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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Der Kummer um mich war es gewesen, der ihm ein Stück seines Lebens gekostet hatte. Ende November wurde Ilse im Elternhaus mit Oskar Erdmann getraut. Nur die nächsten Verwandten waren geladen worden, und auch von ihnen hatten manche abgesagt, als sie erfuhren, daß wir zugegen sein würden. Meine Schwester sah aus wie eine Frühlingselfe.

Dann flüchtete sie in ihr Gemach und griff mit tendenziöser Hast nach dem Riechfläschchen. Eintönig verlief das Mittagsmahl. Selbst Fräulein von Erdmann sprach wenig. Der Pole war der Einzige, der redete, obwohl ihm niemand zuhörte. Um zwei Uhr waren Mely und Falk allein. Helene war ausgegangen. Frau Bender schlief; sie schlief wohl vierzehn Stunden im Tag. Sie sprachen nichts, beide.

Er mußte sie sehen, er mußte sie reden hören, wenn gleich sein Herz von Bitterkeit gegen sie erfüllt war. Er unterhielt sich mit Rosine Malz, die ihm viel dümmer vorkam als andere Mädchen dieses Schlags, und später mit Fräulein von Erdmann. Er spielte den Liebenswürdigen und versuchte nicht ohne Glück, witzig zu sein. Er hoffte dadurch Mely zu reizen.

Ein leiser, haltloser Argwohn erwachte durch ihre Angst in Falk. Dieser Argwohn war es, der von nun ab neben ihm einherging wie sein Schatten. »Ist es denn wahrbegann er nach langem Schweigen, »was die dicke Erdmann, – ach die dunklen Andeutungen, die immer soviel sagen sollen und nichts sagen. Doktor Brosam sagte

Erst zwei Monate später fanden die Exequien statt, wegen denen Graf Erdmann die Chroniken zur Hand genommen hatte; er las sonst nur Kochbücher und hatte davon eine große Sammlung, in Maroquin gebunden und mit Goldschnitt, zu seiner Magenerbauung, wie er sagte, doch vielleicht mehr, um die Menschen, alle, die mit ihm lebten, über seinen Gemütszustand zu täuschen.

Graf Erdmann ward davon anders getroffen als ein gewöhnlicher und harmloser Beschauer. Zunächst schämte er sich vor der unanständigen Nacktheit der beiden Personagen derart, daß ihm der Schweiß bei den Haarwurzeln herausbrach. Nachdem sich sein Auge daran gewöhnt hatte, kam es wie eine Erleuchtung über ihn.

Graf Erdmann hatte einen Farbenkasten, und in müßigen Stunden beschäftigte er sich mit Malereien. Immer lief es darauf hinaus, daß er eine Eva malte; diese Eva trug ein züchtiges Gewand; sie streckte den Arm lüstern nach den

Der sogenannte "Psychologismus", der für die Philosophie eine Zeitlang eine Gefahr scheinen mochte, ist beute grundsätzlich abgetan. Die Entwicklung zeigte ferner, daß, wie auch B. Erdmann in seiner "Reproduktionspsychologie" treffend betont hat, eine wirklich vollständige Ablösung der Psychologie von der Philosophie gar nicht möglich ist.

Für Gespräche so intimer Art fehlten ihm Mut und Lust. Er sah die Menschen nur von fern, nur von einer nächtlichen Warte aus, und Gefühle kundzugeben war ihm versagt seit den Pariser Zeiten. »Geleit mich hinunter aus deinem Sphärenpalastfuhr Graf Erdmann fort, »und leuchte mir in die Kammer. Heut will ich einmal geruhig schlafen und ohne böse Träume

Graf Erdmann fügte sich mit unerwarteter Sanftmut. »Ich will doch sehen«, sagte er, »ob eure große Welt wirklich so groß ist. Es soll nicht heißen, daß ein Promnitz hinterm Ofen sitzen bleibt, weil er sich klüger dünkt als die Weitgereisten.

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