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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Die tiefe Heimatliebe des Epikers und die melancholische, gütige Erkenntnis des Ausgehenden zeichnen die Menschen, die Schicksale, die Umwelt dieses östlichen Gutsadels in schmalen, erwählten, sicheren Linien, Er gibt keine breiten epischen Fresken, keine weiten Geschlechterfolgen wie die Buddenbrooks, er gibt in seinen Romanen "Beate und Mareile" "Dumala", "Wellen", "Abendliche Häuser", "Fürstinnen" fast novellistische Einzelbilder; sie schließen sich zu einem Gesamtbild von epischer Bedeutung.
Ich saß, beide Ellenbogen auf die solide aus Eichenholz herausgearbeitete Klappe gestützt, unter welcher ich alle meine besten lyrischen, epischen und dramatischen Gefühle und Empfindungen unter Schloß und Riegel zu halten pflege.
Mit Recht, denn die Abrundung und die Geschlossenheit des Wertsystems, das den epischen Kosmos bestimmt, schafft ein zu organisches Ganze, als daß darin ein Teil sich so weit in sich abschließen, so stark auf sich gestellt sein könnte, um sich als Innerliches zu finden, um zur Persönlichkeit zu werden.
In der epischen Zeit ist der epische Vers die poetische Form überhaupt, und erst später, wenn mit dem Erwachen der Subjektivität die Lyrik auftritt, entfalten sich mannigfache Maße und Rhythmen, und jedes Lied ist je nach dem eigentümlichen Gefühl, von dem es beseelt ist, verschieden moduliert.
Wenn man zehn Schritte lang auf ziemlich festgeschlagenem Sande wandelte, versank man während der nächsten zweihundert Schritte desto tiefer, und die Gattin, Tochter, Cousine oder Geliebte meiner Leser, die über diesen der Gesundheit so ungemein ersprießlichen Pfad graziös weggeglitten wäre, würde ich in der Tat gern einem Poeten zur lyrischen oder epischen Verwendung empfehlen, wenn mir ein solcher außer dem Kreisrichter Löhnefinke unter meinen Kollegen und sonstigen Freunden und Feinden bekannt wäre.
Mit der Natur der epischen Poesie beschäftigen sich noch einige Blätter aus Hehns Nachlaß, aus denen ich hier folgendes mitteilen möchte: »Das Epos hat mit der Plastik und deren Objektivität im Sinne sowohl des substanziellen Gehalts als auch der Darstellung in Form realer Erscheinung die meiste innere Verwandtschaft. Darum blühte beides in Griechenland.
Schon oben ist von dem epischen Gedicht gesagt, daß es das Leben in seiner ganzen Breite vor uns aufrollt, mit freundlicher Anerkennung dem Kleinsten wie dem Größten eine Stelle in dem Gemälde gewährt und den Menschen als sinnlich-geistige Totalität im konkreten Zusammenhang mit der ganzen ihn umgebenden Welt der Dinge in den poetischen Spiegel aufnimmt.
Er folgte dem schönen Zuge seiner Natur, aber nicht der gemeinen und häßlichen, sondern der edeln und geläuterten. Dies ist ganz jene Geistesstufe, die wir oben als die dem Epos und dem epischen Dichter eigentümliche gefunden haben. Goethes besonderes Erbteil war eine mächtige Energie der Phantasie und die volle Gabe der Anschauung.
Ganz von dieser epischen Ruhe sind auch Homers Dialoge, die Wechselreden der Helden und der Götter unter einander durchdrungen.
Umgekehrt bleiben wir dem epischen Erzähler gegenüber immer in der Freiheit des Gemütes und in der allseitigen Integrität unsrer Kräfte. Statt wie im Drama den Gehalt heftig zusammenzudrängen, entfaltet er vielmehr das ganze Leben, die ganze Breite menschlichen Wirkens und Daseins mit allen Nebenumständen, allen Nebenstimmungen in gleichmäßig heller Beleuchtung.
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