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Sicherlich schreibt er Verse, dachte Tonio Kröger, tief ehrlich empfundene Kaufmannsverse... Der Abend rückte vor, und der Wind war nun so heftig geworden, daß er das Sprechen behinderte. So beschlossen sie, ein wenig zu schlafen, und wünschten einander gute Nacht. Tonio Kröger streckte sich in seiner Koje auf der schmalen Bettstatt aus, aber er fand keine Ruhe.

Dieser Zustand zeige eine schmerzlich empfundene Stagnation; das Genie fühle sich ermüdet von seiner Unfruchtbarkeit wie ein Gefangener, und arbeite sich vergeblich ab, um irgend eine neue Idee zu erzeugen. Mangels des erfinderischen Genies zögere aber der fiskalische Geist nicht, die Mittel zu entdecken, um die vierte Phase zu organisiren, die zwar ein Fortschritt aber nicht zum Guten sei.

Der Dichter konnte also seine eigene tief empfundene Anschauung mit der mittelalterlichen recht wohl verbinden, ohne sie dadurch in ihrer Bedeutung völlig aufzuheben.

In der That sind die Worte Empfindung und Vorstellung doppelsinnig. Wir bezeichnen mit ihnen bald das Empfundene, bezw. Vorgestellte, ich meine die Bewusstseinsinhalte, oder das, was je nachdem die besonderen Namen Empfindungs- oder Vorstellunginhalte trägt, bald die Vorgänge des Empfindens oder Vorstellens, d. h. die Vorgänge, durch welche es geschieht, dass ein Empfindungs-, bezw.

Es war eine Madonna, eine durchaus modern empfundene, von jeder Konvention freie Arbeit. Die Gestalt der heiligen Gebärerin war von berückender Weiblichkeit, entblößt und schön. Ihre großen, schwülen Augen waren dunkel umrändert, und ihre delikat und seltsam lächelnden Lippen standen halb geöffnet.

Die noch eben empfundene, tiefste Lebensnot war in Reichtum verwandelt, der marternde Hunger in Sättigung, die noch eben verfluchte, infernalische Welt troff jetzt vom Glanze des Paradieses. Und indem sich die Wollust seines Zornes stärker und stärker ergoß, wurde sie selber stärker und stärker.

In die schoensten seiner Lieder spielen die suessen Bilder vom Gardasee hinein und schwerlich haette in dieser Zeit ein Hauptstaedter ein Gedicht zu schreiben vermocht wie das tief empfundene auf des Bruders Tod oder das brave, echt buergerliche Festlied zu der Hochzeit des Manlius und der Arunculeia.

Die goldenen Blätter meiner schönen Möglichkeiten fliegen rauschend empor, wenn ihr Feuerodem mich durchbraust; nie empfundene, nie selbst zu erzeugende Akkorde greift sie auf meiner Sinnenorgel.

Sie können darum, weil sie zusammendrängen, nur das persönlich als wesentlich Empfundene zur Erkenntnis bringen; am meisten bedaure ich diese notwendige Unzulänglichkeit bei dem Aufsatz über Dostojewski, dessen unendliches Maß ebensowenig wie das Goethes jemals auch von breitester Formel wird umfaßt werden können.

Die Vergangenheit selbst machte ihnen wiederum die Gegenwart deutlicher und empfindlicher, und diese empfundene Gegenwart war, wie von einem Spiegel verdoppelt und verdreifacht, inhaltsreicher und lebhafter und zeigte auch gerader und sichtbarer den Weg in die Zukunft, die sie sich oft ausmalten, um sich daran auf eine leichte Art zu berauschen.