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Vielmehr schrieben ihr diejenigen, die mit ihr umgingen, gewöhnlich einen schönen Verstand zu: denn sie war, was ich mit einem Worte eine Anempfinderin nennen möchte; sie wußte einem Freunde, um dessen Achtung ihr zu tun war, mit einer besondern Aufmerksamkeit zu schmeicheln, in seine Ideen so lange als möglich einzugehen, sobald sie aber ganz über ihren Horizont waren, mit Ekstase eine solche neue Erscheinung aufzunehmen.

Aus der Kraft des Wurfes, mit der hier die materialistische Wirkung der Kunst erfaßt wurde, ergab sich die Unmittelbarkeit des Eindruckes. Der Rausch kam nicht mehr, wie bei der älteren Romantik Wagners, aus der Ekstase eines Scheinerlebnisses.

Alles Leiden zeugt in seiner aufgetanen Seele neue Liebe zum Leiden, unersättlichen, lechzenden flagellantischen Durst nach neuen Märtyrerkronen. Schlägt ihn das Schicksal hart, so stöhnt er, blutend zusammenstürzend, schon nach neuen Schlägen. Jeden Blitz, der ihn trifft, fängt er auf und verwandelt, was ihn verbrennen sollte, in seelisches Feuer und schöpferische Ekstase.

Die Gelehrten waren in Ekstase; laut lärmten sie Beifall, und die Menge stimmte ein, von dem Wahn hingerissen, daß jetzt eben hier vor ihren Augen durch ein Wunder von Intellekt der Vorhang vor der Wahrheit bis auf den letzten Faden zerrissen worden sei. Diese gewaltige Leistung entzückte sie so, daß sie ganz vergaßen, zu fragen, ob denn die Wahrheit nun auch wirklich hinter diesem Vorhang war.

Ihre Beine bewegten sich immer rascher in gewölbten Bogen, ihre Hände schienen etwas zu glätten, sie tanzte weiter. Ihre Augen wurden immer linder, ihr Gesicht ward durchsichtiger und kleiner, die Beine hatten ein Tempo der größten Ekstase erreicht, ohne daß sie etwas zu merken schien.

Das Auge der Infantin wandte sich langsam der regungslosen Gestalt des Greises zu, dessen Blick furchtlos und brennend dem ihren begegnete. Doch wie der Schwamm von einer Faust wurden Johannas Züge von Ekstase zusammengepreßt, es zog ein Freudenschimmer darüber hin, und die Beine, der ganze Leib streckten sich wie im Bade. Der Leichnam war begraben.

Das verlorene Augenlicht, die Gliederstumpfe, der entschwundene Verstand, das losgebrochene Leid des ganzen Volkes spricht: lehrt alle leiddurchseuchten Zuschauer, Spaziergänger und Geschäftigen in einer Sekunde das Abc: >Einander zu erschlagen, einander zu zerfetzen, ist der Sinn des Lebens nicht.< Bei den Zuschauern platzt die dünne Haut. Ekstase flammt. Schreie steigen.

In Dostojewskis Leben ist oft der Ansatz Melodram, aber immer wird es zur Tragödie. Es ist ganz auf Spannung gestellt: in einzelne Sekunden, ohne Übergang, sind die Entscheidungen komprimiert, mit zehn oder zwanzig solcher Sekunden der Ekstase oder des Niedersturzes sein ganzes Schicksal fixiert.

Das Schöne, Heilige, Ewige, die Religion und Liebe sind der Köder, der gefodert wird, um die Lust zum Anbeißen zu erwecken, nicht der Begriff, sondern die Ekstase, nicht die kalt fortschreitende Notwendigkeit der Sache, sondern die gärende Begeisterung soll die Haltung und fortleitende Ausbreitung des Reichtums der Substanz sein.

Nicht wie auf den Bildern der alten Meister, in den Schriften der Mystiker ist er die sanfte Schwebe über den Wolken, selig-beschauliches Erhobensein Dostojewskis Gott ist der springende Funke zwischen den elektrischen Polen der Urkontraste, er ist kein Wesen, sondern ein Zustand, ein Spannungszustand, ein Verbrennungsprozeß des Gefühls, er ist Feuer, ist die Flamme, die alle Menschen erhitzt und überkochen macht in Ekstase.