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Aktualisiert: 3. Juni 2025
„Dieser Dombrand hat viel Zungen in eine Bewegung verbracht, die mir will gefährlich erscheinen.“ Wolf Dietrich horchte auf, sein forschender Blick musterte den Grafen durchdringend. „Schwatzen die Salzburger, nun daran will ich sie nicht hindern!“ meinte der Fürst dann geringschätzig. „Mit Vergunst, gnädiger Herr! Es giebt ein Schwatzen, das der Ehr' kann gefährlich werden.“
Er wurde sogleich vorgelassen und traf den Herzog in großer Beratung mit Ambrosius. Der letztere hatte eine ungeheure Schwanenfeder in der einen Hand, in der andern hielt er ein Pergament, das mit schwarzer, roter und blauer Tinte in vielen zierlichen Schnörklein beschrieben war. Der Herzog spielte mit einem großen Siegel, das er in der Hand hielt; er schien mit sich zu kämpfen, er sah bald seinen Kanzler durchdringend an, bald heftete sich sein Blick wieder auf das Siegel. Sie waren beide so vertieft, daß Lichtenstein einige Minuten im Zimmer stand, ohne von ihnen bemerkt zu werden; er betrachtete mit großer Teilnahme die edlen Züge Ulrichs von Württemberg. Er sah, wie auf seiner Stirn, in seinen sprechenden Augen so verschiedene Empfindungen wechselten. Bald runzelte sich seine Stirn, seine Augenbrauen zuckten, sein Auge rollte, dann glätteten sich diese Falten. Aus seinen Blicken strahlte nur ein tiefer Ernst, der in Nachdenken überging, und oft schien ein Anflug von Güte den strengen Ausdruck seiner Züge zu mildern. Aber der im gelben Mäntelein, mit der Schwanenfeder in der Hand, stand wie der Versucher vor ihm! Er wand und drehte sich vor ihm wie die Schlange im Paradies, und das ewig stehende Lächeln, der Ausdruck von Ehrlichkeit, den er seinen grünen
Lange Zeit saß der hagere Student so, dem schmerzlichen Anschauen eines leeren Daseins hingegeben, und der Regen fiel vom Himmel und benetzte die Scheiben und klatschte auf den Pflastersteinen der Gasse mit seltsamer Geschwätzigkeit, und nebenan lärmten die Kinder und eines sang ein Lied und das andere knallte mit einer Peitsche und ein drittes blies in ein Trompetchen, so daß es schrill und durchdringend in alle Ecken des Hauses scholl.
Besonders als sie mit Verwunderung fragte, warum er denn so tief in der Nacht erst nach Lichtenstein aufgebrochen sei, wußte er sich nicht zu raten. Die schönen, klaren Augen der Geliebten ruhten so fragend, so durchdringend auf ihm, daß er um keinen Preis eine Unwahrheit zu sagen vermocht hätte.
Wenn ich zuweilen die Augen schließe, um wieder einmal allein zu sein, für einige Minuten nur ganz allein mit mir selbst, wie früher, vor dem Kriege, dann fixiert er mich aus seiner Ecke, mit einer zähen, vorwurfsvollen Beharrlichkeit so fest und durchdringend, daß sein Blick mich im Rücken brennt, sich unter meinen Augenlidern einnistet, mich so sehr mit seinem Bilde durchtränkt, daß ich mich fragend nach ihm umschaue, wenn er mich eine Weile nicht an seine Anwesenheit gemahnt.
Der Alte kehrte sich um und schaute durchdringend auf das Kind, dessen schwarze Augen glühten in Erwartung der Dinge, die da drinnen sein konnten. »Es kann ihm nicht an Verstand fehlen«, sagte er halblaut. »Warum brauchst du's nicht mehr?«, setzte er laut hinzu. »Ich will am liebsten gehen wie die Geißen, die haben ganz leichte Beinchen.«
Der helle Ton der beiden Gläser tönte wie ein schriller Mißklang in ihrem Ohre, und der Blick, den ihr der junge Mann dabei zugeworfen hatte, war so durchdringend, als suchte er in ihrer Seele zu lesen, was sie in diesem Augenblick bewegte. Verlegen schlug sie die Augen nieder, aber selbst durch die gesenkten Lider fühlte sie seine brennenden Blicke auf sich gerichtet.
Da sah ihn die Madonna mit ihren dunklen Augen – wie sie der göttliche Raffael uns überliefert hat – durchdringend an und sprach: »An der Schwelle dieses Klosters endigt deine Macht. Und so sicher bin ich meiner Sache, daß ich dir erlaube so lange darin zu verweilen, als ich hier ein Vaterunser sage.«
Meier hob den stieren Blick langsam zu seiner Frau empor, und sah sie so scharf und durchdringend an, daß sie ihre Augen zu Boden schlagen mußte. »Es ist Nichts gar Nichts?« sagte er leise. »Und war er nicht hier hat er nicht...« »Unsinn!« rief aber die Frau jetzt ärgerlich; »schwatze dem Kinde Nichts vor, daß es sich ängstigen muß.«
Da erschallte vom Hof herein ein klagendes Rufen, nicht sonderlich laut, aber mit durchdringend hoher Stimme. »O, Golgatha!« riefs, und wieder, langgedehnt: »o, Golgatha!« Wie er die Stimme kannte!
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