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Aktualisiert: 4. Juni 2025


»Unmöglich, ich bin keine Dichterin mehrDas hatte sie lachend gesagt, wurde aber bald wieder ernst und vertraute ihm, daß sie das Haus ihrer Verwandten zu verlassen gedenke. »Wegen Hagens, diesem jungen Lasterrief Bertram. Sie antwortete nicht, er gerieth in Bestürzung, und Funken tanzten ihm vor den Augen.

Die Dichterin bemerkte: „Das muß sie noch ordinärer bringen. Es sind doch Parvenüs.“ Und Diederich lächelte zustimmend, obwohl er arg betreten war durch diese Zustände in einem Heim, das dem seinen glich. Innerlich gab er Emmi recht, die erklärte, der Skandal müsse sogleich aus der Welt geschafft werden, und die das Dienstmädchen hereinrief.

Übrigens griff der Leutnant mit Glück ein, er schlug die Sporen aneinander und sagte: „Ich bitte um beides“ – worauf das Lachen einen nachsichtigeren Charakter annahm. Aber die Dichterin war empört. „Das Publikum! Es ist und bleibt eine Bestie!“ knirschte sie. „Schiefgehen kann es immer“, sagte Wulckowund blinzelte Diederich an.

Die Dichterin bemerkte es selbst. „Die Erfindung ist aber auch meine starke Seite“, sagte sie zu Diederich, der tatsächlich verblüfft war. Doktor Scheffelweis hatte keine Zeit, sich den Emotionen der dramatischen Dichtung zu überlassen; er sah sich gefährdet. „Niemand“, beteuerte er, „würde freudiger einen Geist –“ Wulckow unterbrach ihn. „Kennen wir, Bürgermeisterchen.

Nun, und das ist denn doch wohl das Höchste, was sich zum Ruhme der Dichterin sagen läßt!“ Diederich hatte Bedenken über die Zweckmäßigkeit von Kühnchens Entdeckung, fand es aber unnötig, sie ihm mitzuteilen.

Diederich erwiderte ebenso bedeutsam: „Wenn man einander versteht, Herr Präsident, dann nicht.“ Hierauf hielt er es für besser, sich ganz der Dichterin und ihrem Werk zu widmen. Mochte der Bürgermeister inzwischen seine Freunde verraten und sich für die Wahlen auf alle Wünsche Wulckows verpflichten! „Meine Schwester ist eine Gans“, erklärte Diederich. „Ich werde ihr nachher die Meinung sagen!“

Aber da zog Frau von Wulckow ihn angstvoll am Arm: im Publikum entstanden Geräusche, es scharrte, schnupfte sich aus und kicherte. „Er übertreibt“, stöhnte die Dichterin. „Ich habe es ihm immer gesagt.“ Denn Jadassohn führte sich wirklich unerhört auf.

Sie war übrigens ganz ausgesöhnt mit ihrer ›alten‹ Partie und das Lob, welches Fräulein Güssow ihr einige Male erteilte, hatte sie zu der Idee gebracht, daß ihr eigentlicher Beruf der einer Schauspielerin sei, und sie träumte Tag und Nacht ›von der Welt, welche die Bretter bedeuten‹, ›DichterinSchauspielerin‹. Eine große Zukunft stand ihr bevor!

Es kam aus ungehemmter Brust und drückte sicherlich Schadenfreude aus. Auch zog die Dichterin sich fluchtartig bis hinter das Büfett zurück; ja, sie schien bereit, hineinzukriechen. „Grundgütiger Gott!“ wimmerte sie. „Alles ist verloren.“ „Nanu?“ machte ihr Gatte und stellte sich drohend in die Tür. Aber selbst dieses konnte die Heiterkeit nicht mehr aufhalten.

Vielleicht geschah es nur, weil die Tür kreischteaber die Dichterin fuhr zurück, sie verlor den Zwicker und tastete in hilflosem Entsetzen durch die Luft, bis Diederich ihn ihr zurückbrachte.

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