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Er wünschte recht bald wieder dahin zurückkehren zu können, und meldete, wie er sich schon einiges Reisegeld erspart habe. Unterdeß war Dalberg wieder in Mannheim angelangt. Schiller traf ihn im Theater, und ward von ihm mit Auszeichnung behandelt. Zu dem Manne, der ihn so bitter getäuscht, konnte er zwar kein sonderliches Vertrauen mehr haben.

Begeistert von dem Eindruck und der Wirkung seines Schauspiels, doch zugleich schmerzlich ergriffen von dem Gedanken an die Fesseln, die die Kräfte seines Geistes lähmten, kehrte er nach Stuttgart zurück. Sein Unmuth ward noch vermehrt durch physische Leiden. Ein an Dalberg gerichteter Brief vom 4. Juni 1782 schilderte seine trübe Stimmung und trostlose Lage.

Schon zu Anfange des August 1782 waren in Stuttgart, Hohenheim, Ludwigsburg u. a. Unter den benachbarten Fürsten und unzähligen Fremden, die in der ersten Hälfte des Septembers in Stuttgart eintrafen, befand sich auch der Freiherr v. Dalberg, den Schiller besuchte, ohne ihm jedoch etwas von seinem Vorhaben zu entdecken.

Verletzt fühlten sich die wegen ihres Spiels oft hart von ihm getadelten Mitglieder der Mannheimer Bühne besonders dadurch, daß er sie, was bisher bei Theaterkritiken noch nicht üblich gewesen, bei jenen Rügen geradezu nannte. Auf ähnliche Weise äußerte er sich in seinen Briefen an Dalberg.

May 1784 meldete Schiller dem Freiherrn v. Dalberg "den Triumph, den die Mannheimer Schauspielkunst in Frankfurt erhalten." Iffland und Beil hätten unter den besten dortigen Schauspielern "hervorgeragt, wie der Jupiter des Phidias unter Tüncherarbeiten."

Januar 1782 an den Straßenecken Mannheims die Vorstellung der Räuber ankündigte, war noch eine von Schiller verfaßte Proclamation beigefügt, zu welcher der Dichter durch Dalberg veranlaßt worden war. Sie lautete. "Die Räuber das Gemälde einer verirrten großen Seele, ausgerüstet mit allen Gaben zum Fürtrefflichen und mit allen Gaben verloren.

Die Ungeduld der Theaterdirection und die Erwartungen des Publikums mußte er in Bezug auf seinen "Fiesko" zu befriedigen suchen. Dieß Trauerspiel, wie späterhin auch seine "Luise Millerin" oder "Cabale und Liebe", ward von ihm für die Bühne umgearbeitet. Das Manuscript der "Verschwörung des Fiesko" empfing der Freiherr v. Dalberg in der Mitte des December 1783 aus Schillers Händen.

Der Damm war endlich gebrochen, und es ergab sich nach und nach ganz deutlich, daß Herzogin Amalie mit ihrer Umgebung von einer, Herder und der jüngere Dalberg von der andern Seite über die Alpen zu gehen ernstliche Anstalt machten.

Auf eine schriftliche Vorstellung an den Herzog von Weimar erhielt er die Zusicherung eines Jahrgehalts von 200 Thalern. Auch Karl Theodor v. Dalberg, Coadjutor von Mainz und Statthalter zu Erfurt, ein älterer Bruder des Freiherrn v. Dalberg in Mannheim, eröffnete dem Dichter Aussichten zu einer seinen Wünschen und Neigungen entsprechenden Stelle. Am 20.

Es war für ihn ein Glück, daß eine Ortsveränderung seinem Schicksal eine andere Wendung gab. Sein aufgelöstes Verhältniß zu dem Freiherrn von Dalberg schien sich wieder anknüpfen zu wollen. Wiederholt hatten die Mitglieder des Mannheimer Theaterausschusses, bei denen Schiller noch in gutem Andenken stand, den Wunsch geäußert, daß die "Verschwörung des Fiesko" aufgeführt werden möchte.