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Aktualisiert: 16. Mai 2025
Auf ein Schreiben an den Herzog von Würtemberg, dessen Land er jetzt zum erstenmal nach seiner Flucht wieder zu betreten wagte, erhielt er zwar keine Antwort, doch durch seine Freunde die Nachricht, der Herzog habe öffentlich erklärt, Schiller werde von ihm ignorirt werden. Um dem Luftschloß Solitude, wo seine Eltern wohnten, näher zu seyn, ging Schiller nach Ludwigsburg.
Zur Ausführung einiger poetischen Entwürfe fehlte ihm die nöthige Stimmung, die er erst nach der Rückkehr von einem ruhigen Zustande erwartete. Von Frankfurt a.M. ging er über Heidelberg, Heilbronn und Ludwigsburg nach Stuttgart, wo er den kunstliebenden Kaufmann Rapp und die Bildhauer Dannecker und Scheffauer kennen lernte.
Schon zu Anfange des August 1782 waren in Stuttgart, Hohenheim, Ludwigsburg u. a. Unter den benachbarten Fürsten und unzähligen Fremden, die in der ersten Hälfte des Septembers in Stuttgart eintrafen, befand sich auch der Freiherr v. Dalberg, den Schiller besuchte, ohne ihm jedoch etwas von seinem Vorhaben zu entdecken.
Wie Schillers Vater die Gnade des Herzogs zu schätzen wußte, zeigt ein noch erhaltenes Schreiben aus Ludwigsburg vom 10. Januar 1773 an den Oberstwachtmeister v. Seeger, dem die Oberaufsicht über das neue Institut, nach dessen Stifter die Karlsschule genannt, übertragen worden war.
Auf der Station in Ludwigsburg, als er dem Postillion das Trinkgeld gab, gab er ihm zwei schäbige Zwölfer, einen Albus und ein paar verrufene Kreuzerlein, bis es einen halben Gulden ausmachte. Andere gaben sonst wenigstens achtundvierzig Kreuzer, auch einen Gulden und drüber. Wenn's recht pressiert und wenn's recht in der Tasche klingelt, auch einen Kronentaler.
Ein Garteninspector in Ludwigsburg, Walter mit Namen, ward dadurch veranlaßt, sich zum Agenten der Bündner aufzuwerfen, und dem Herzog von Würtemberg das erwähnte Zeitungsblatt vorzulegen. In seiner Vertheidigung berief sich Schiller darauf, daß er jene Aeußerung dem Munde des gemeinen Volks in Schwaben abgelauscht habe. Er erhielt von seinem entrüsteten Landesherrn einen harten Verweis.
Einmal hat er noch Erfolg, Glanz der Liebe kommt aus großer Welt. Der Park von Ludwigsburg biegt sich um nächtliche Zusammenkunft. Man redet von Entführung, London, Heirat, er glaubt es vielleicht, aber im Grunde will er es nicht. Zwar packt er das Erlebnis mit aller Gier, es verbindet ihn noch einmal mit jener Sphäre, als er italienische Fürstinnen hatte und schwärmerisch Don Juan sang.
Den Namen seines ersten Lehrers, des Pfarrers Moser in Lorch, verewigte Schiller später in seinen "Räubern". An dem Sohne jenes Geistlichen, Carl Moser, erhielt er zugleich seinen ersten Jugendfreund, der nachher zugleich mit ihm die lateinische Schule zu Ludwigsburg besuchte.
In der lateinischen Schule zu Ludwigsburg beschränkte sich Schillers Unterricht fast nur auf die Erlernung der Sprache, von welcher jene Lehranstalt den Namen führte. Im Griechischen kam er kaum über die ersten Elemente hinaus.
Dort fand er seinen Jugendfreund v. Hoven, als herzoglichen Leibmedikus wieder. Von seiner ärztlichen Hülfe hoffte er Wiederherstellung seiner Gesundheit. In Ausdrücken der tiefsten Empfindung äußerte er sich über das Glück der ersten Vaterfreude, das ihm in Ludwigsburg zu Theil ward.
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