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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Ich bin ganz der Meinung des Professors, in diesem Augenblick sollte man eingreifen, in diesem Augenblick ist Uneinigkeit unter der Hierarchie, der Nationalinstinct ist lebendig in dem deutschen Episkopat. Warten wir ab, bis sie wieder Alle einig geworden sind, so wird es vielleicht zu spät sein.“ Freundlich lächelnd trat der Commerzienrath Cohnheim in den Kreis.

Frau Commerzienräthin Cohnheim war eine große hagere Gestalt mit ziemlich eckigen Bewegungen und einem Gesicht, dessen entschieden jüdischer Schnitt in ihrem gegenwärtigen Alter wenig Einnehmendes hatte. Sie trug ein dunkelrothes Sammetkleid, ein reiches Collier von kostbaren Edelsteinen, Diamanten im Haar und Diamanten an den Armspangen.

Ich habe einen Entschluß gefaßt,“ sagte er, nachdem er die Damen begrüßt hatte, „einen Entschluß, den meine theure Anna gewiß billigen wird und mit dem auch Du, mein Vater, zufrieden sein wirst.“ Fragend blickte Fräulein Cohnheim auf ihren Verlobten. „Ich habe,“ fuhr dieser fort, „mich zur Aufnahme in den Johanniterorden gemeldet.

Kurz Herr und Frau Cohnheim waren glücklich und befriedigt über diese intime Soirée bei dem Baron. Der Referendarius von Rantow hatte seine ganze Aufmerksamkeit Fräulein Anna gewidmet, ohne indeß etwas Anderes erreichen zu können als einige hingeworfene, gleichgültige, oft sogar etwas sarkastische Bemerkungen.

Elftes Capitel. Die Verlobung der Tochter des Commerzienrath Cohnheim mit dem jungen Baron von Rantow war wenige Tage nach der Erledigung der zwischen ihm und dem Lieutenant von Büchenfeld entstandenen Differenz proclamirt worden.

Am Vormittage des verhängnißvollen einunddreißigsten Juli, an welchem der König Berlin verlassen sollte, um zur Armee sich zu begeben, befand sich die Commerzienräthin Cohnheim bei dem Baron von Rantow und seiner Gemahlin. Die Königin Augusta hatte wenige Tage zuvor einen Aufruf an alle Frauen des Vaterlandes erlassen, um Hülfsmittel für die Verpflegung der Verwundeten an den Rhein zu senden.

Lange lag er schweigend da unter dem Eindruck dieses schmerzlichen Gedankens, dann tauchte die Erinnerung der weiteren Ereignisse des Tages deutlicher in ihm auf. Er entsann sich des Spiels, das er gemacht, er entsann sich, daß er den Namen des Fräulein Cohnheim laut und mit bitteren Bemerkungen genannt habe. Ein Gefühl der Scham und Reue überkam ihn.

Das Souper war beendet. Die Musik intonirte die Aufforderung zum Cotillon; die junge Welt erhob sich, die Paare fanden sich zusammen und begaben sich in den Tanzsalon. Fräulein Cohnheim war aufgestanden, hatte sich langsam der Thüre des Speisezimmers genähert und blickte erwartungsvoll umher.

Fräulein Cohnheim hatte während dieser Zeit neben ihrer Mutter gestanden, meist nur mit höflicher schweigender Verbeugung die Damen begrüßend und einzelne Worte mit den jungen Herren wechselnd, welche zu ihr herantraten, um sie um einen Tanz zu bitten.

Er nahm die kleinen Blumen und drückte sie wie begeistert an seine Lippen. Ehe er antworten konnte, traten andere Herren heran, und in den folgenden Touren des Cotillon wurde Fräulein Cohnheim als die gefeierte Tochter des Hauses so sehr in Anspruch genommen, daß ein ruhiges Gespräch nicht mehr möglich war. Der Tanz war zu Ende.

Wort des Tages

zähneklappernd

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