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Freilich sah Cethegus voraus, daß es zu einer Landung der Griechen in Italien kommen werde: er konnte derselben als einer Nachhilfe nicht entbehren.

Der Präfekt warf ihm einen befriedigten Blick nach. »Diktator, ja, doch nur bis zur vollen Sicherheit der Republiksprach der Jurist und folgte ihm. »Jawohllächelte Cethegus, »dann wecken wir Camillus und Brutus wieder auf und führen die Republik da fort, wo sie diese vor tausend Jahren gelassen.

Nur hier konnte man, nach Cassiodors Befehl, Eintritt in den Palast erlangen und nur die beiden Anführer des Fußvolks, der Römer Cyprian und der Gote Witichis, durften die Erlaubnis dazu erteilen. Ersterer war es, der Cethegus einließ.

Wähle dir einen Verteidiger.« – »Ich verteidige mich selbstsprach Cethegus kühl. »Wie lautet die Anklage? Wer ist mein Ankläger? Wo ist er?« – »Hierrief der König und schlug den Vorhang zurück. Ein gotischer Krieger in ganz schwarzer Rüstung trat hervor. Wir kennen ihn. Es war Teja. Dem Präfekten drückte der Haß die Wimper nieder.

Zurück ins Lageralle: jetzt ist Ravenna meinund morgen fällt’s von selbstUnd seine Tausende folgten ihm und zogen zurück. Cethegus knirschte. Er allein war zu schwach. Er mußte nachgeben. Sein Plan war gescheitert. Er hatte die Stadt mit Sturm nehmen wollen, um wie in Rom, sich in ihren Hauptwerken festzusetzen. Und er sah voraus, daß sie nun ganz in Belisars Hand werde geliefert werden.

»Man ehrt sie als das Volk Theoderichs!« – »Fürchtet man sie?« – »Man hat nicht Ursach, sie zu fürchten.« – »Liebt man sie?« – Gern hätte Cethegus geantwortet: Man hat nicht Ursach’, sie zu lieben. Aber der König selbst fuhr fort: »Also keine Spur von Unzufriedenheit? Kein Grund zur Sorge? Nichts besonderes, das sich vorbereitet

So war die Regentin leicht gewonnen, Gnade zu erteilen. Viel schwerer ward die stolze und leidenschaftliche Witwe des Verurteilten bewogen, diese Gnade anzunehmen. Denn Wut und Rachedurst gegen das Königshaus erfüllten ihre ganze Seele und Cethegus mußte sogar fürchten, ihr unbeherrschbarer Haß könnte sich in der steten Nähe der »Tyrannen« leicht verraten.

»Das ist nicht wahrsprach Cethegus im Geiste: »ich hab’ ihn ja zur Gartenthür hereinführen lassen. Also haben sich die beiden hier zusammenbestellt. Ich soll das nicht ahnen. Aber was haben sie mit mir vor?« »Ich will dich nicht lange hier festhaltenfuhr Gothelindis fort. »Ich habe nur Eine Frage an dich. Antworte kurz ja oder nein.

Nicht eine Sekunde hatte er die Fassung verloren: nur als Cethegus die Urkunde aus dem Gewand hervorzog, hatte er einen Moment die Augen niedergeschlagen, wie aus Schmerz. Aber dem donnernden Ruf wie den blitzenden Augen Belisars hielt er ein unerschütterlich ruhiges Angesicht entgegen.

Aber auf solche Anfragen und Erkundigungen hörte sie immer nur Einen Mann nennen, immer und immer wieder einen einzigen. Und der saß ihr unerreichbar fern im Kapitol von Rom: Cethegus der Präfekt. Es war ihr unmöglich, sich in Verbindung mit ihm zu setzen. Keinem ihrer römischen Sklaven wagte sie einen so verhängnisvollen Auftrag, als ein Brief nach Rom war, anzuvertrauen.