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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Sie hätte Britta gern eines von diesen beiden Schmuckstücken gegeben, wußte aber nicht, ob sie durfte. Wie sollte es gehen, wenn es der Stiefmutter nachher zu Ohren kam! Es war nicht Sitte, mehr als einmal mit der Braut im Saal herumzutanzen, aber die Pfarrerstochter machte, während sie so überlegte, zweimal, ja dreimal die Runde durch den Saal.
Sie sagte, Maja Lisa werde die Großmutter wohl eine Weile allein lassen können, man könnte ja leicht einen Wagen nach ihr schicken, es sei gar nicht so weit. Ja, auch die alte Mutter Moreus legte ein bittendes Wort ein. »Maja Lisa und Britta sind miteinander in den Konfirmationsunterricht gegangen und seither immer innig befreundet gewesen«, sagte sie.
Britta mußte indes ihre Angst geahnt haben, denn sie flüsterte ihr während des Tanzes zu, Mamsell Maja Lisa solle nur so tun, als lege sie ihr etwas in die Hand. Wenn man sie so unerwartet überfalle, könne sie selbstverständlich kein Tanzgeld bereit haben. Die Pfarrerstochter besaß ein Paar goldene Ohrringe und eine goldene Brosche, die sie von ihrer Mutter geerbt hatte.
Vorher hatten sie gar nicht gemerkt, wie schön sie in ihrem Staat war. Als Maja Lisa sich dann auch an den Bräutigam wendete und ihm dankte, daß er mit Britta gekommen sei, und ihm zugleich zu seiner Frau beglückwünschte, da ging auch ihm gleichsam ein Licht auf, und nun verstand er, daß er nicht allein den größten Hof in Loby, sondern auch die beste Bauerntochter geheiratet hatte.
Ja, Maja Lisa hatte Grund zu weinen, sie hatte Britta ihr Wort brechen müssen; das war ihr zu schwer. Plötzlich horchte sie auf! Wie sonderbar, es war ihr gewesen, als höre sie Schellengeklingel! Ja und auch Geigenspiel! Sie konnte sich nicht täuschen. Deutlicher und deutlicher hörte sie es. So viel war sicher, irgend etwas hörte sie. Aber woher in aller Welt mochte es kommen?
Denn siehe! die große Brobyer Tanne, die so hoch gewesen war, daß man sie gerade wie den Gurlittagipfel aus weiter Ferne hatte sehen können, war vom Sturm gefällt worden und lag quer über den Weg. In der naheliegenden Brobyer Kirche aber sollten Jan von Gullåsa und Britta von Kringåsa getraut werden.
Er sei bei ihrer Freundin Britta in Loby gewesen, um sich zu erkundigen, wie er es anstellen müsse, Mamsell Maja Lisa allein zu treffen. Und Britta habe ihm gesagt, sie pflege jeden Abend bis zum Ruhestein spazierenzugehen. Maja Lisas Herz begann heftig zu schlagen, als habe es eine große Freude erwartet. Ach, ach, wie konnte es nur so unvernünftig sein!
»Komm, Britta Marie,« sagte das eine von den Kindern, »jetzt darfst du nicht mehr weinen. Hier ist die Herberge. Hier bekommen wir gewiß ein Nachtlager.« Kaum hatte das Mädchen dies gesagt, als der Junge ihr auch schon zurief: »Nein, ihr braucht gar nicht erst zu fragen, ob man euch im Wirtshaus aufnehmen wolle, denn das ist ganz unmöglich. Aber in dem Bauernhof hier sind keine Gäste.
Dann traten sie mit zum Gruß ausgestreckten Händen auf den Bauern zu. »Wir sind die Anne und die Britta Marie vom Engärd,« sagte die ältere, »und wir möchten um eine Nachtherberge bitten.« Der Bauer ergriff die ihm dargebotenen Händchen nicht, ja, er wollte die beiden Bettelmädchen gerade vor die Tür setzen, als eine neue Erinnerung vor ihm auftauchte.
Nein, was sie sosehr bekümmerte, war, daß sie Britta ihr Wort nicht halten konnte. Wenn sie bedachte, wie oft sie miteinander von dieser großen Hochzeit gesprochen hatten! Es war ihr ja nicht möglich gewesen, die Braut ganz mit dem ihr vorgeschlagenen Bräutigam auszusöhnen; aber es hatte sie doch immer aufgemuntert, wenn Maja Lisa gesagt hatte, sie freue sich, Britta im Hochzeitsstaat zu sehen.
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