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Bonifaz VIII. ist derjenige Papst, welcher das Jubeljahr erfand. Er war auch der erste Papst, der ein Wappen führte und der auf die Tiara oder päpstliche Mütze eine zweite Krone setzte. Früher trugen die römischen Bischöfe die sogenannte phrygische Mütze der Priester der Kybele, Mitra genannt. Ein Bischof, Hormidas, setzte die von König Chlodwig erhaltene Krone hinzu.

Du sollst hiermit wissen, dass du uns im Geistlichen und Weltlichen unterworfen bist. Wer anders glaubt, den halten wir für einen Ketzer." Hierauf antwortete ihm der von seinem Parlament wacker unterstützte Philipp: "Philipp, von Gottes Gnaden, König von Frankreich an Bonifaz, der sich für den Papst ausgibt, wenig oder gar keinen Gruß! Andersdenkende halten wir für Pinsel und Wahnwitzige."

Philosophen und andere Freigeister haben dergleichen Gedanken wohl schon öfters ausgesprochen; allein im Mund eines Papstes klingen sie umso seltsamer, als die Inquisition Tausende wegen weit unbedeutenderer Ausdrücke verbrennen ließ. Clemens V. erklärte Bonifaz jedoch für einen frommen, katholischen Christen und nun wissen wir doch, wie ein solcher beschaffen sein muss, um den Päpsten zu gefallen.

Daß dieser Verdacht nicht ungegründet war, beweisen die letzten Geständnisse einiger reuiger Straßenräuber jener Zeit, denen die Wirthe offenbar ähnliche Dienste geleistet hatten, wie Farquhar’s Bonifaz dem Gibbet leistete.

Philipps Abgesandter, Nogaret, verbunden mit Sciarra Colonna, gegen dessen Familie der Papst die unerhörtesten Grausamkeiten begangen hatte, überfielen ihn in seinem Schloss Anagni und nahmen ihn gefangen. "Willst du die Tiara abtreten, die du gestohlen hast?" schnob ihn der wütende Colonna an. Bonifaz antwortete hochmütig.

Ausbündige Eleganz grüßte "Salü!" Hoch aus dem fünften Stockwerk, wie von der Sternwarte weg, probierte Herr Bonifaz Käsbohrer in überschnappenden Tönen sein B-Klarinett, das er mit Hilfe des "Tagblatts" nachmittags eingetauscht hatte gegen ein abgenutztes Veloziped. Dann aufdringlich und bunt: Die Rumänische Damenkapelle begab sich zum "Blauen Himmel". Ein Fräulein knüpfte Bekanntschaften an.

Eine wahrhaft goldene Idee hatte Papst Bonifaz VIII.; er erfand das Jubeljahr! Die Römer feierten den Anfang eines neuen Jahrhunderts durch große Festlichkeiten und auch die Juden ihr Jubel- oder Versöhnungsjahr. Dies brachte den genannten Papst höchstwahrscheinlich auf den Gedanken, solche Jubeljahre in der Christenheit einzuführen.

Das Volk zu Anagni befreite Bonifaz und brachte ihn im Triumph nach Rom. Aber die erlittene Demütigung hatte den stolzen alten Mann wahnsinnig gemacht. Er befahl seinen Dienern, sich zu entfernen, und schloss sich in seinem Zimmer ein. Am Morgen fand man ihn tot.

Sein weißes Haar war mit Blut befleckt; vor seinem Mund stand Schaum, und der Stock, den er in der Hand hielt, war von seinen Zähnen zernagt. So endet Bonifaz VIII., wie man vorhergesagt hatte: "Er wird sich einschleichen wie ein Fuchs, regieren wie ein Löwe und sterben wie ein Hund." Er starb wie ein Hund und lebte wie ein Schwein.

Philipp IV. der Schöne, von Frankreich geriet mit Bonifaz auf das heftigste zusammen. Aber der König war kein Heinrich IV., seine Großen keine Deutschen und der Papst kein Hildebrand. Er schrieb zwar an Philipp: "Bischof Bonifaz an Philipp, König von Frankreich. Fürchte Gott und halte seine Gebote!