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Aktualisiert: 24. Mai 2025
Urban VI. verkürzte diese Zeit noch bis auf 33 Jahre, zum Andenken an die Lebensjahre Jesu! An einem anständigen Vorwand hat es den Päpsten nie gefehlt. Sixtus IV. war "wegen der Kürze des Menschenlebens" noch gnädiger und setzte diese Zeit auf 25 Jahre herab. Das zweite Jubeljahr unter Clemens VI. fiel noch reichlicher aus als das erste.
Wer in dem Jubeljahr nach Rom wallfahrte und hier sein Scherflein auf dem Altar niederlegte, der erhielt vollkommenen Ablass für alle Sünden, die er in seinem ganzen Leben begangen hatte, und war wieder unschuldig wie ein neugeborenes Kind oder noch unschuldiger, denn in diesem steckt doch nach der Kirchenlehre noch der Teufel, welcher erst durch die Taufe ausgetrieben wird.
Die ganz unerwartet reiche Ernte machte den Päpsten natürlich Lust zu einer baldigen Wiederholung. Hundert Jahre sind gar zu lang, und Papst Clemens VI. hatte die beispiellose Güte zu bestimmen, dass das Jubeljahr alle 50 Jahre gefeiert werden solle, denn ihm war ein ehrwürdiger Greis mit zwei Schlüsseln also wahrscheinlich St. Peter erschienen, der ihm mit drohender Gebärde zugerufen hatte: "
Bonifaz VIII. ist derjenige Papst, welcher das Jubeljahr erfand. Er war auch der erste Papst, der ein Wappen führte und der auf die Tiara oder päpstliche Mütze eine zweite Krone setzte. Früher trugen die römischen Bischöfe die sogenannte phrygische Mütze der Priester der Kybele, Mitra genannt. Ein Bischof, Hormidas, setzte die von König Chlodwig erhaltene Krone hinzu.
Diesen schickte er die Gnade ins Haus, indem er Leute aussandte, welchen er die Macht beilegte, für den dritten Teil der Reisekosten nach Rom vollgültigen Ablass zu erteilen! Trotz dieser Erleichterung strömten die Fremden doch noch nach Rom und in dem Jubeljahr unter Nikolaus V. konnte die Tiberbrücke die Menge der Menschen nicht tragen; sie brach zusammen, und zweihundert verloren dabei das Leben.
Die Reformation machte diesem Jubiläumsschwindel so ziemlich ein Ende, denn mit der Einnahme der späteren Jubeljahre wollte es nicht mehr recht "flecken". Sogar das Jahr 1825 wurde noch zu einem Jubeljahr erhoben; allein es kamen wenig mehr Fremde als gewöhnlich nach Rom, meistens nur italienisches Lumpengesindel, von dem nichts zu holen war.
Auch trafen die Fürsten Anstalten, die Wallfahrten nach Rom zu erschweren, da sie das Geld ihrer Untertanen im Land selbst brauchten. Sogar die damalige österreichische Regierung verbot ihren italienischen Untertanen, ohne in Wien ausgestellte Pässe nach Rom zu wallfahrten. Wer da nicht beizeiten um einen Pass einkam, konnte leicht das Jubeljahr verpassen.
Eine wahrhaft goldene Idee hatte Papst Bonifaz VIII.; er erfand das Jubeljahr! Die Römer feierten den Anfang eines neuen Jahrhunderts durch große Festlichkeiten und auch die Juden ihr Jubel- oder Versöhnungsjahr. Dies brachte den genannten Papst höchstwahrscheinlich auf den Gedanken, solche Jubeljahre in der Christenheit einzuführen.
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