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Die Sandalen waren neu und wurden niemals getragen, aber täglich mit Schweinefett eingerieben, auf daß sie nicht knarrten, wenn man in der Prärie die Rothaut beschliche. Ein leeres Bierfaß stand in der Ecke und ein volles darauf, vom bleichen Kapitän aus dem Keller seines Bruders mitgenommen. Die Biergläser, sorgfältig gespült, mit blitzenden Zinndeckeln, hingen darüber auf einem Zapfenbrett.

Das erschrockene Murmelthier, ein wahres Bierfaß auf zwei wandelnden ungeschälten Stecken rannte mit einem Harrassprunge in das Bett, die Bretter brachen zusammen und jammervoll saß der Edle auf den Trümmern seines Glückes, nachdem er dreimal von oben nach unten gekugelt!

Von den hier erzählten war mein Bruder Franz, dann Ferdl, dann Robert, dann Herr Horak, der mich im Verlauf der Begebenheit vielleicht fünfzigmal in seinem Bierkeller wie ein Bierfaß mit seiner Pipe eingespundet hat, dann Alois, bei dem ich etlichemale im Schoß seiner Klementine »Schluß mit Genuß« sagen hörte, dann der Herr Ekhard, dann der Schani, den ich aber nur ein einzigesmal zu kosten bekam, ein einzigesmal den Soldaten, einmal den Burschen, der mich gleich nachher zwang, ihm zu Willen zu sein.

Der bleiche Kapitän schlug mit einem Holzklöpfel den Hahn ins Bierfaß. Das donnerte im unterirdischen Gang, wie wenn Felsen gesprengt würden. Er schenkte die zwölf Gläser voll, zündete zwölf Kerzen an, stellte sie auf die Regale und verlöschte die Petroleumlampe. Die Räuber saßen um den Tisch herum, tranken und rauchten. ,,O Felli", sagte Winnetou. Das hieß: Ich bitte ums Wort.

Jeder der Räuber sang eine Strophe. Zuletzt kam Oldshatterhand, der sich sehr frei fühlte, denn beim Singen stotterte er nicht. Um über seine Kleinheit wegzutäuschen, balancierte er auf den Zehenspitzen. Er sang mit feiner Mädchenstimme. Das Bierfaß war leer.

Als Oldshatterhand am Abend das Haus des bleichen Kapitäns betrat, stand die Wirtschaftstür offen; er sah die hochschwangere, schöne Kellnerin, weiß wie ihre Schürze an der Wand lehnen und sah, wie der Wirt, die kranken Augen wütend aufgerissen, das Bierfaß vom Schenktisch weg auf den Tisch in der Mitte der Wirtsstube schleuderte, daß die Platte zersplitterte und das Bier im Bogen zur Decke schoß.

Als er aber sah, daß das Faß schon auf der Seite lag, und das Ferkel in dem Rahm schmatzte, der auf dem Boden floß, gerieth er so in Wuth, daß er ganz und gar das Bierfaß vergaß und dem Ferkel nachrannte. Bei der Thür holte er es ein, und da gab er ihm einen so derben Schlag, daß es auf der Stelle liegen blieb.