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Wirkungen die unmittelbar in einem Vorgang im Beschauer ihren Grund haben: Die Stauung, die der Konflikt in uns bewirkt, lässt uns das Positive der Persönlichkeit, die in den Konflikt gerät oder jenen Eingriff erfährt, bedeutsamer erscheinen; und die Lösung der Stauung, die in uns sich vollzieht, macht uns das, worin die Lösung sich vollzieht, eindrucksvoller.

Der Maler hat nur die Farbenskala von schwarz zu weiß auf der Palette: aus ihr soll er Leben, Licht und Luft auf die Leinwand zaubern, ein paar Striche, ein paar unvermittelt nebeneinandergesetzte Farbenflecke sollen aus der richtigen Entfernung dem Beschauer den Eindruck der Natur suggerieren.

Diese Zugehörigkeit des Moses zu einem Ensemble macht die Annahme unmöglich, daß die Figur in dem Beschauer die Erwartung erwecken solle, sie werde nun gleich von ihrem Sitze aufspringen, etwa davonstürmen und auf eigene Faust Lärm schlagen. Das ergäbe eine grobe Inkohärenz, die man dem großen Künstler nicht ohne die äußerste Nötigung zumuten dürfte.

Wie in der Hand ein Schwefelzündholz, weiß, eh es zur Klamme kommt, nach allen Seiten zuckende Zungen streckt : beginnt im Kreis naher Beschauer hastig, hell und heiß ihr runder Tanz sich zuckend auszubreiten. Und plötzlich ist er Flamme ganz und gar.

Diejenige Erklärung, die den Ruhm größter Oberflächlichkeit für sich in Anspruch nehmen darf, macht aus dem Mitleid ein Leid, das in dem Beschauer durch eine Art Resonanz entstehe, verbunden mit dem angenehmen Bewußtsein, daß es ihm, dem Beschauer, besser ergehe. Dann allerdings wäre das Mitleid grober Egoismus. In Wahrheit ist es davon das gerade Gegenteil.

In dem auf nebenstehender Tafel dargestellten Augenblick hat die rechts im Vordergrund stehende Figur ohne Kopftuch soeben den Kreisel geschleudert, der im Schatten des Hauses, vom Beschauer aus links, unter dem Arm des in Wurfbewegung begriffenen Mannes zu erkennen ist.

Die Nebenfiguren der beiden Alten sind nur durch den Kopf des einen, der zwischen dem Gesträuch sichtbar wird, angedeutet. Susanna ist stehend dargestellt, im Begriff ins Wasser hinabzusteigen; man sieht sie von der Seite; das vorsichtig, wie um sich von der Einsamkeit des Ortes noch einmal zu überzeugen, umschauende Gesicht ist dem Beschauer zugewendet.

Dadurch nahm die volle und doch schlanke Gestalt jene grade, köstliche Haltung an, die so feierlich, ja, erhaben anmutet. Irgendeine Vermutung schoß dem Beschauer bei diesem Anblick, wie eine Erleuchtung, durch die Seele. Wahrscheinlich war er nun entdeckt worden, denn plötzlich verstummte der Gesang. Man sah die Steigende näherkommen, voll vom Glanze der westlichen Himmelshälfte getroffen.

Aus einem einzigen Regimente wurden vier- bis fünfhundert Soldaten hauptsächlich aus dem Grunde verabschiedet, weil sie das erforderliche Maß nicht hatten. Aber das ungeübteste Auge sah auf den ersten Blick, daß die Leute größer und besser gebaut waren, als ihre Nachfolger, deren wildes und unsauberes Aussehen den Beschauer anekelte.

Beide Bilder besitzen keine hervorstechenden Reize; es sind glatt gemalte Jugendwerke, die den unbefangenen Beschauer recht kalt lassen; und dennoch kann man in ihnen schon diejenigen Eigenschaften gleichsam keimen sehen, welche Rembrandt später so groß gemacht haben: der tiefe, gedankenvolle Blick des gefangenen Apostels kündigt den zukünftigen Meister des seelischen Ausdruckes an, das kleine Berliner Bild zieht den Beschauer durch die von einer verdeckten Kerze in der Hand des Wechslers ausgehende malerische Helldunkelwirkung an, obgleich diese Wirkung hier noch mehr an die Bilder des Gerhard Honthorst, als an Rembrandts spätere Meisterwerke erinnert.