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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Mitten unter diesen Leiden blieb er heiter und empfänglich für frohen Lebensgenuß. Wollte er jedoch genesen, so mußte er jeder anstrengenden Geistesarbeit entsagen. Die Gefahr, in der sein Leben schwebte, setzte seine zahlreichen Verehrer in Schrecken. Zu diesen gehörte besonders der dänische Dichter Jens Baggesen.
Julie war die Gattin des Kammerraths Stichling in Weimar geworden, und Charlotte, die 1794 mit dem Dichter Baggesen und dessen Gattin nach der Schweiz gereist war, knüpfte dort unvermutet ein Ehebündniß. Wieland schrieb darüber den 17.
Dies Schreiben las Baggesen dem damaligen Erbprinzen von Holstein-Augustenburg vor, der vereinigt mit dem dänischen Staatsminister Grafen von Schimmelmann dem leidenden Dichter eine Pension von tausend Thalern auf drei Jahre anbot.
Diese Entdeckung sonderte mich begreiflicherweise noch mehr ab. Sie beschäftigte mich in mir und erfüllte mich mit einer Art endgültiger Frohheit, die ich für Kümmernis nahm, weil sie weit über mein Alter hinausging. Es beunruhigte mich auch, wie ich mich entsinne, daß man nun, da nichts für eine bestimmte Frist vorgesehen war, manches überhaupt versäumen könne. Und als ich so nach Ulsgaard zurückkehrte und alle die Bücher sah, machte ich mich darüber her; recht in Eile, mit fast schlechtem Gewissen. Was ich später so oft empfunden habe, das ahnte ich damals irgendwie voraus: daß man nicht das Recht hatte, ein Buch aufzuschlagen, wenn man sich nicht verpflichtete, alle zu lesen. Mit jeder Zeile brach man die Welt an. Von den Büchern war sie heil und vielleicht wieder ganz dahinter. Wie aber sollte ich, der nicht lesen konnte, es mit allen aufnehmen? Da standen sie, selbst in diesem bescheidenen Bücherzimmer, in so aussichtsloser Überzahl und hielten zusammen. Ich stürzte mich trotzig und verzweifelt von Buch zu Buch und schlug mich durch die Seiten durch wie einer, der etwas Unverhältnismäßiges zu leisten hat. Damals las ich Schiller und Baggesen,
December 1791 schrieb er einen sehr ausführlichen Brief an Baggesen, in welchem er sich zur Annahme der ihm so edelmüthig dargebotenen Unterstützung mit dankbarem Herzen bereit erklärte. Er warf zugleich in jenem Schreiben einen Rückblick auf seinen Lebensgang und auf die Fesseln widerwärtiger Verhältnisse, von denen er sich bisher nie ganz habe befreien können.
Inzwischen hatte der zwar nicht bedeutende, aber für alles Schöne begeisterte Dichter Baggesen, vom Prinzen unterstützt, zu seiner Ausbildung größere Reisen durch Deutschland, die Schweiz und Frankreich gemacht. Im Sommer wurde er mit Schiller bekannt und suchte nach seiner Rückkehr nach Dänemark den Werken des Dichters überall Eingang zu verschaffen. Die dänische Literatur stand damals in engster Beziehung zur deutschen; alle ihre Kraft zog sie aus dieser und die bedeutenden literarischen Erscheinungen in Deutschland wurden vom dänischen Publikum lebhaft verfolgt. Es braucht nur an Klopstock erinnert zu werden, der viele Jahre eine gastliche Aufnahme am Kopenhagener Hofe gefunden hatte. Auch Friedrich Christian und Graf Schimmelmann, der Jüngere, lernten Schiller durch Baggesen kennen und lieben. Als daher plötzlich die Kunde von dem Tode des verehrten Mannes nach Dänemark drang, vereinigten sich die Freunde und feierten ein Totenfest in Hellebäk, einem Fischerdorfe am Nordstrande von Seeland. Bald stellte sich die Nachricht als falsch heraus; aber Schiller war in Geldsorgen, überarbeitet, schwer krank. Da beschlossen die beiden begüterten Freunde, ihn auf einige Jahre
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