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Abends, als Wonnebald, Boll, Schimmelmann und mehrere andre Justizpersonen gemütlich im Gasthaus beieinander saßen, kam die Angelegenheit zur Sprache; der Bischof hätte seine Meinung dem Justizrat gegenüber schwerlich verteidigen können, wenn Medizinalrat v.

Da dies nicht zur Sache gehörte, versuchten die Richter die umständlichen Berichte abzuschneiden, und der Justizrat Schimmelmann gab einigen Zeugen anheim, daß sie dumme Tröpfe wären, so daß das Geschwätz im Sande verlaufen wäre, wenn der Bischof nicht die Meinung ausgesprochen hätte, daß hier ein der Aufmerksamkeit höchst würdiger Fall vorliege, der scharf untersucht und unnachsichtig bestraft werden müsse.

Dies Schreiben las Baggesen dem damaligen Erbprinzen von Holstein-Augustenburg vor, der vereinigt mit dem dänischen Staatsminister Grafen von Schimmelmann dem leidenden Dichter eine Pension von tausend Thalern auf drei Jahre anbot.

Inzwischen hatte der zwar nicht bedeutende, aber für alles Schöne begeisterte Dichter Baggesen, vom Prinzen unterstützt, zu seiner Ausbildung größere Reisen durch Deutschland, die Schweiz und Frankreich gemacht. Im Sommer wurde er mit Schiller bekannt und suchte nach seiner Rückkehr nach Dänemark den Werken des Dichters überall Eingang zu verschaffen. Die dänische Literatur stand damals in engster Beziehung zur deutschen; alle ihre Kraft zog sie aus dieser und die bedeutenden literarischen Erscheinungen in Deutschland wurden vom dänischen Publikum lebhaft verfolgt. Es braucht nur an Klopstock erinnert zu werden, der viele Jahre eine gastliche Aufnahme am Kopenhagener Hofe gefunden hatte. Auch Friedrich Christian und Graf Schimmelmann, der Jüngere, lernten Schiller durch Baggesen kennen und lieben. Als daher plötzlich die Kunde von dem Tode des verehrten Mannes nach Dänemark drang, vereinigten sich die Freunde und feierten ein Totenfest in Hellebäk, einem Fischerdorfe am Nordstrande von Seeland. Bald stellte sich die Nachricht als falsch heraus; aber Schiller war in Geldsorgen, überarbeitet, schwer krank. Da beschlossen die beiden begüterten Freunde, ihn auf einige Jahre

Die Mehrzahl dieser Billets war französisch geschrieben; Baron von Binder bezeugte seinen Respect und bedauerte, mit seiner Frau absagen zu müssen. Frau Gräfin von Schimmelmann schrieb: »Empfangen Sie unsere Entschuldigung, daß wir nicht die uns zugedachte Ehre genießen können, an Ihrem Zirkel Theil zu nehmen.

Seinem Herzen gereichte es zur Ehre, daß Schiller in seinem Schreiben das Ablehnen einer Reise nach Kopenhagen nicht blos durch seinen noch immer wankenden Gesundheitszustand, sondern auch durch die Dankbarkeit motivirte, die ihn an den Herzog von Weimar feßle. Mit seinen Freunden in Dänemark, vorzüglich mit der Gräfin von Schimmelmann, blieb Schiller in fortwährender geistiger Verbindung.

Es war auch um diese Zeit der Justizrat Schimmelmann von seiner Reise zurückgekehrt und zum Feste eingeladen, das er durch geistreiche Erzählungen und vieldeutige Witze aufs anmutigste belebte.

Leider ist der gefeierte Dichter brustkrank, und es war eine wahrhaft hochherzige That des Herzogs von Holstein-Augustenburg und Ihres wackeren Freundes, des Grafen Ernst Heinrich von Schimmelmann, Schiller auf drei Jahre ein Einkommen von eintausend Thalern zu sichern, damit er der Wiederherstellung seiner Gesundheit leben könne.