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Aktualisiert: 26. Juni 2025


Sie erklärten sich alles, von dem Tage an, wo sie auf die Uhr geboten hatten, bis zu dem heutigen, wo sie sich wiedersahen. Baard schloß damit, daß er den Goldklumpen hervorzog, den er immer bei sich trug, und jetzt wurde es den Brüdern klar, daß sie sich alle diese Jahre lang nicht einen einzigen Tag glücklich gefühlt hatten.

Da stand Baard am nächsten Tage in seiner Stube. Anders lag auf dem Bett, als er eintrat, sprang aber auf. »Was willst du hierfragte er, schwieg dann aber und blieb stehn und starrte den Bruder unverwandt an. Baard wartete eine Weile, ehe er antwortete: »Ich will dir meine Hilfe anbieten, Anders; es geht dir nicht gut.« »Mir geht es so, wie du es mir gewünscht hast, Baard!

Die Frau und das Kind nahm Baard zu sich, und sie hatten es gut seit der Zeit. Worüber sich aber die Brüder am Krankenbett unterhalten hatten, das drang durch die Wände und die Nacht hinaus, es wurde allen Leuten im Kirchspiel bekannt, und Baard wurde der geachtetste Mann unter ihnen.

Er ging auf die Stubentür zu und lauschte; da aber hörte er seinen Namen nennen, und zwar von der Frau: »Er ging heute zum Abendmahlsagte sie; »er hat gewiß an dich gedacht.« »Nein, er hat nicht an mich gedachtsagte Anders. »Ich kenne ihn; er denkt nur an sichDann wurde nichts mehr gesagt. Baard schwitzte, wo er stand, obwohl es ein kalter Abend war.

Die Stunde, da Dein Bruder wieder Deinen Weg kreuzt, wird sie Dir nicht anzeigen." "Und auch nicht die Stunde, da ich auf diesen Hof zurückreite!" erwiderte Baard mit bleichem Gesicht und schwang sich auf sein Pferd. Das Haus, in dem sie beide zusammen mit ihrem Vater gelebt hatten, betrat keiner von ihnen mehr.

Da sah Baard sie beide lang an, schob dann mit beiden Händen seine Mütze zurecht, drehte sich um und ging. Später kamen der Pfarrer und seine Frau herüber, denn die Krankheit hatte Eli mit neuer Macht gepackt, und es wurde so schlimm, daß keiner wußte, ob es zum Leben oder zum Tode gehe.

Da brachte Baard mit einem Schlage die Uhr auf vierzig Taler und sah seinen Bruder nicht mehr dabei an; es war sehr still in dem Zimmer, wo die Auktion stattfand, nur der Vogt wiederholte ruhig den Preis. Anders stand da und dachte sich: könne Baard vierzig Taler geben, so könne er es auch, und wenn ihm Baard die Uhr nicht gönne, so würde er sie sich eben nehmen; er bot also mehr.

Baard war ganz ausgelassen den Tag: er saß und schwatzte mit den Bootsknechten. Einer davon blickte die Bergwand hinter ihnen hinauf und sagte, es sei doch seltsam, daß selbst so steile Felsen sich mit Grün bekleiden könnten.

Baard selber ging an jenem Tage zum Abendmahl, und er legte seinem Gott das feierliche Gelübde ab, daß er sich mit seinem Bruder versöhnen wolle, es möchte kommen, was da wollte.

Anders sagte nicht viel, denn er war nicht dazu imstande; Baard aber blieb am Bette sitzen, solange Anders krank war. »Jetzt bin ich wieder ganz gesundsagte Anders eines Morgens, als er aufwachte; »jetzt, mein Bruder, wollen wir lange zusammenleben und nie wieder voneinandergehn, wie in den alten ZeitenAber an dem Tage starb er.

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