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Dunkle Wolken zogen daher und tauchten nieder hinter den Bergen; das Rauschen der Bäume, der Gewässer ertönte wie ein dumpfes Winseln, und dazwischen kreischten Raubvögel, die aus dem finstern Dickicht aufstiegen in den weiten Himmelsraum und sich nachschwangen dem fliehenden Gewölk.

Sie stutzte; aber nur einen Augenblick ruhte der Zeigefinger an der Lippe. "Es ist gut", sagte sie, "es paßte nicht anders mit dem Fuhrmann; lassen Sie uns gehen, Herr Inspektor!" Und so wanderten sie auf dem schattigen, mit trockenen Tannennadeln bestreuten Steige miteinander fort; immer riesiger wurden die Föhren, die zu beiden Seiten aufstiegen und ihre Zweige über sie hinstreckten.

Dort oben auf dem Moorhof ist wohl Schmalhans KüchenmeisterDarauf antwortete die Mutter nichts, sondern begann von etwas anderm zu sprechen. Man merkte, daß ihr neue Bedenklichkeiten aufstiegen, die sie verhinderten, einen Entschluß zu fassen.

Dazu machte sie mir die Einsamkeit lieb, denn ich hatte keinen Genossen bei meiner Arbeit, und so sucht’ ich denn oft allein zu sein, auch wann ich Gesellschaft hätte haben können. Denn da konnt’ ich am besten den Gedanken nachhängen, die mit leuchtenden und glänzenden Farben und himmlischen heiligen Gestalten in meiner Seele aufstiegen, daß ich mich von Herzen daran erlabte und ergetzte.

Und abermals, nach einem Winter voll trüber Erfahrungen, kehrte der Frühling als willkommener Gast auf dem Veitsberg ein. Aber so friedlich es auch in den Herzen der Bewohner des Schulhauses aussah, so stille ward er doch begrüßt. Heinrich in unbekannter Ferne, die Töchter im Dienst bei fremden Leuten, Dorothe gebeugt von Krankheit, und der Schulmeister zurückgezogener und ernster, denn je. Wenn dann Selma allein und mit ihrer Handarbeit beschäftigt am kleinen Fenster saß; wenn sie herabsah in's Thal, wo sich im warmen Frühlingswetter Menschen und Thiere eines neuen Daseins freuten; wenn sie hinübersah in die blauen, waldigen Berge, wer kann's dem Mägdlein verargen, daß dann allerlei Gedanken an Vater und Mutter, an die ferne Heimath und an ihr künftiges Lebensloos in ihr aufstiegen! Es gibt ein Heimweh, das fühlen Blumen und Vögel in der Fremde, zumal wenn der Frühling wieder kommt; sollte nicht ein Menschenherz viel mehr davon leiden? Ja, wir leiden Alle daran und die Jugend am meisten, denn sie sucht nach. O, daß sie immer recht suchte, und im Suchen den rechten Führer und die rechte Heimath nicht aus dem Auge verlöre!

Seit unserem Eintritt in die heiße Zone wurden wir nicht müde, in jeder Nacht die Schönheit des südlichen Himmels zu bewundern, an dem, je weiter wir nach Süden vorrückten, immer neue Sternbilder vor unseren Blicken aufstiegen.

Aber die Gedanken und Bilder, die vor ihr aufstiegen und vor allem die feierlichen Ansprachen, die sie sich zum hundertsten Male wiederholte, so lange wiederholte, bis sie zuletzt fühlte, sie werde, wenn der Augenblick da sei, kein einziges Wort hervorbringen können, alles das gab ihr zuletzt den gesunden Entschluß ein, sich gewaltsam aus ihren Grübeleien herauszureißen und in den Straßen und Umgebungen der Stadt umherzufahren.

Nun war er müde und genoß die stille Fahrt durch den freundlichen Tag; seine Gedanken waren eingeschlafen und folgten leicht betäubt und willenlos den Zurufen, die aus dem Geruch der Feldfeuerchen aufstiegen, angenehme, verschwommene Erinnerungen an Herbstferientage der Schülerzeit und weiter zurück in klangvolle, gestaltlose Kindheitsdämmerung.

Er war zu Fuß, ohne Lebensmittel, in einem durch die Empörung verwüsteten, durch die Plänkler des Emir schon ausgesaugten Lande und dabei noch eine große Strecke von dem Ziele, das er erreichen mußte, entfernt. „Bei Gott, ich komme doch noch dahin! rief er wie als Antwort auf alle Einwände der Ohnmacht, die in seinem Geiste einen Augenblick aufstiegen. Der Herr schützt das heilige Rußland!“

Den Kopf umnebelt von den giftigen Dünsten, die rings um uns aufstiegen, erschien uns der Haß der Personen, die uns bekämpften, als das Primäre; kaum einer war, der noch wußte, daß es der Gegensatz der Anschauungen war, der ihn zeugte, und niemand gab zu, daß Bebel recht hatte, wenn er an kleinen Symptomen die ganze Richtung erkannte, die Richtung, die seinen tiefgewurzelten Prophetenglauben, aus dem er die ganze Schwungkraft seiner Lebensarbeit sog, erschüttern mußte, wenn sie zur allgemeinen Anerkennung kam.