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Aktualisiert: 10. Juni 2025


»Nein, dann gab es ja noch die feuchte, die schwarze Ruhestätte, auf der Blumen blühendachte Hedwig, die wie früher an dem Bett saß und auf die sich regenden Atemzüge der Kranken lauschte.

Er saß eine Viertelstunde auf dem Matratzenrand Jonsens. Der Abend brach weißgelb herein. Todbereite und Genesende dieses Saales freuten sich daran. Beflügelung ihrer Atemzüge klang wie Vogelgezwitscher. Urteile waren aufgehoben. Hoffnungen stiegen strahlend und standen real. Jonsens Blut allein ging träge. Manchmal setzte das Herz ganz aus.

Aber so war sie dem Haus näher als vordem, hörte sie abgeteilt die bisher verschwommenen Geräusche, einen Ruf, ein Gelächter, ein einzelnes Wort, aber sie hörte auch, wie der Schnee an die Fensterscheiben schlug, und das milde Knistern beruhigte sie; sie hörte die Atemzüge Nadinskys, und dies mahnte sie an ihre Verantwortung. Jeder Atemzug knüpfte sie fester an sein Geschick.

Sie versuchte, an ihre Mutter, an ihren Vater, an ihre Freundinnen, an den letzten Ball, an die Oper zu denken, die sie zuletzt gehört, aber sie konnte nicht denken, alles verschwamm, alles enteilte. Sie hörte Nadinskys tiefe Atemzüge, sie sah sein blasses, hübsches, von Schmerzen ermüdetes Gesicht, aber auch er, den sie pflegen und bewachen sollte, war ihren Gedanken kaum erreichbar.

Warum war er wieder da? Welches Zusammentreffen von besonderen Umständen ließ ihn von neuem ihren Lebenspfad kreuzen? Er stand hinter ihr, die Schulter an die Logenwand gelehnt. Von Zeit zu Zeit schauerte Emma zusammen, wenn sie den warmen Hauch seiner Atemzüge auf ihrem Haar spürte.

Aber er mußte seinen rechten Arm lösen, um sie umschlingen zu können. Gerade dadurch bekam sie ihren linken Arm frei, stemmte ihn mit aller Macht ihm gegen die Brust, daß sie sich nach der Seite wenden konnte, und stand aufrecht. Ihre Augen trafen sich. Sie waren wild, die Flammen in ihnen prallten gegeneinander. Keiner sprach ein Wort. Ihre Atemzüge gingen kurz und scharf.

Welke Blätter sausten in Schwärmen an uns vorüber, und weiterhin sahen wir sie wie ein dunkles Gewölk über die bleichen Gräber jagen. Vielleicht war die feuchte, gärende Luft voll von den Lebenskeimen aller der Begrabenen, die seit Jahren und Jahrhunderten hier moderten, denn mir war es, als saugten wir mit jedem Atemzuge mehr treibenden, schwellenden Drang in uns hinein.

Einen Augenblick war sie es willens, ja, schon machte sie eine leichte Wendung zurück, da hörte sie Fräulein Güssow die Treppe herabkommen. Sollte dieselbe sie unverrichteter Sache hier finden? Sie hätte sich vor ihr schämen müssen. Mit einem tiefen Atemzuge öffnete sie die Thür. Die Vorsteherin saß an ihrem Schreibtische; als sie Ilse eintreten sah, erhob sie sich.

Dort konnten giftige Dünste emporgestiegen sein er mochte sich heftig erkältet haben oder ihm war gar ein Unfall zugestoßen, den er verschwiegen hatte. So ging es in ihr auf und ab. Immer von neuem kühlte sie des Knaben Stirn, rückte ihm das Kopfkissen, horchte, lauschte auf seine Atemzüge und war zärtlich und ängstlich um ihn besorgt.

Die weiße Geisterkette beschrieb eine weiße Schleife am Himmel und eine weiße Schleife im Wasserspiegel und verrauschte wie ein musikalischer Windton und hinterließ Atemzüge von Befremdung, von Sehnsucht, als wäre die Luft mit unerfüllten Wünschen noch lange nach dem Vorbeizug der Wildgänse von Katata angefüllt.

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