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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Jetzt bückte sich der mutwillige Ascanio nach einem Grashalm, brach denselben und kitzelte damit die Nase des Mönches, daß dieser dreimal kräftig nieste. Astorre ergriff freundlich die Hände seiner Jugendgespielen und zog sie rechts und links neben sich auf den Rasen nieder. 'Nun, was sagt ihr dazu? fragte er in einem Ton, der eher schüchtern als herausfordernd klang.
'Laß dir sagen, Abu Mohammed', erklärte Ascanio, 'dieser Rasende ist der Gespiele meiner Jugend und war lange Zeit der Mönch Astorre, den du sicherlich auf den Straßen Paduas gesehen hast. Der eigene Vater hat ihn um sein Klostergelübde geprellt und mit einem ungeliebten Weib vermählt.
Sie war davon überzeugter als von den Atemzügen ihrer Brust und den Schlägen ihres Herzens. Keine Silbe hatte sie mit Astorre gewechselt vom ersten Schritt des Weges an, den sie zusammen gingen. Die Hände hielten sich nicht fester beim letzten: sie verwuchsen, ohne sich zu drücken.
'Das Mädchen wird in ihren Züchten und Ehren hergestellt. Den möchte ich sehen, der hinter meinem Weibe zischelte! Dann stifte ich Frieden zwischen euch Eheleuten. Diana braucht sich nicht länger vor dir noch vor sich selbst zu schämen und ist von ihrem Jähzorn gründlich geheilt. Ich sage dir: sie ist davon genesen, zeitlebens! Astorre drückte ihm die Hand. 'Du bist brav! sagte er.
Diese ungewöhnliche Rede brachte den alten Pizzaguerra keineswegs aus der Fassung, und als ihn der Tyrann ansprach: 'Edler Herr, Euer ist die Klage', sagte er kurz und karg 'Herrlichkeit, Astorre Vicedomini verlobte sich öffentlich und ganz nach den Gebräuchen mit meinem Kinde Diana. Dann aber, ohne daß Diana sich gegen ihn vergangen hätte, brach er sein Verlöbnis.
Willst du aber meine Meinung durchaus wissen, nun, schau, Astorre, verletzte Treue, gebrochenes Wort, Fahnenflucht und so weiter, dem gibt man in Germanien grobe Namen. Natürlich bei dir ist's etwas ganz anderes, das läßt sich gar nicht vergleichen und dann der sterbende Vater Astorre, mein lieber Freund, du hast ganz hübsch gehandelt, nur wäre das Gegenteil noch hübscher gewesen.
'Es war nicht mein Wunsch noch freier Entschluß', bekannte der Mönch wahrhaft. Widerstrebend tat ich den Willen eines sterbenden Vaters. 'Wirklich? lächelte Ascanio. Erzähle das niemandem, Astorre, als uns, die dich lieben. Andern würde dich diese Unselbständigkeit lächerlich oder gar verächtlich machen.
Die andere reichte der Mutwillige dem Mönch, der sie eine Weile ebenfalls unberührt ließ, dann aber gedankenlos eine saftige Beere und bald noch eine zweite und die dritte kostete. 'Ein Höfling? fuhr Ascanio fort, der sich, belustigt durch die Zimperlichkeit des dreißigjährigen Mönches, wieder neben ihn auf den Rasen geworfen hatte. 'Glaube das nicht, Astorre! Glaube das Gegenteil!
'Stehe mir Rede, Mönch! sagte Ezzelin und wühlte seine Lieblingsgebärde mit den gespreizten Fingern der Rechten in dem Gewelle seines Bartes. 'Wieviel haben dich die drei Gelübde gekostet, die du vor zehn und einigen Jahren, ich gebe dir dreißig' der Mönch nickte , beschworen hast? Astorre schlug die lautern Augen auf und erwiderte ohne Bedenken: 'Armut und Gehorsam, nichts sonst.
"Was heißt denn das?" fragte die andere neugierig. Cangrande übersetzte fließend: "Hier schlummert der Mönch Astorre neben seiner Gattin Antiope. Beide begrub Ezzelin." "Der abscheuliche Tyrann!" rief die Empfindsame. "Gewiß hat er die beiden lebendig begraben lassen, weil sie sich liebten, und das Opfer noch in der Gruft gehöhnt, indem er es die Gattin des Mönches nannte. Der Grausame!"
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