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Aktualisiert: 28. Juni 2025


Olivo forderte sie beide auf, ihre Bitten mit der seinigen zu vereinen. »Es ist unmöglichsagte Casanova mit einer übertriebenen Härte in Stimme und Ausdruck, da weder Amalia noch Marcolina ein Wort fanden, Olivos Einladung zu unterstützen.

Amalia war indes gewiß nicht jünger und schöner geworden; bei dem dreizehnjährigen Töchterlein würde er in seinen Jahren kaum sonderlichen Anwert finden; und Herrn Olivo selbst, der damals ein magerer, der Studien beflissener Jüngling gewesen war, als bäurisch behäbigen Hausvater in ländlicher Umgebung zu bewundern, das lockte ihn nicht genug, als daß er darum eine Reise hätte aufschieben sollen, die ihn Venedig wieder um zehn oder zwanzig Meilen näher brachte.

Casanova ließ es geschehen, denn er war ans Fenster getreten und erblickte, um den Frühstückstisch gereiht, den man auf die Wiese in den Schatten des Hauses gestellt hatte, alle weiß gekleidet, Amalia, Marcolina und die drei kleinen Mädchen. Sie riefen ihm einen Morgengruß zu.

Amalia selbst aber konnte nicht anders als dem edlen Gönner, der ihr erschienen war wie ein Bote aus einer andern höhern Welt, sich in einer Weise dankbar erzeigen, die das eigne Herz ihr gebot; und als sie sich am Abend vor ihrer Hochzeit der letzten Umarmung Casanovas mit glühenden Wangen entrang, war ihr der Gedanke völlig fern, an ihrem Bräutigam, der sein Glück am Ende doch nur der Liebenswürdigkeit und dem Edelsinn des wunderbaren Fremden verdankte, ein Unrecht begangen zu haben.

Zeigen Sie mir Ihr kleines Königreich.« »Wär’ es nicht geratenerwarf Amalia ein, »dazu die kühlere Tageszeit abzuwarten?

Der Lenz erwacht, auf den erwärmten Triften Schießt frohes Leben jugendlich hervor, Die Staude würzt die Luft mit Nektardüften, Den Himmel füllt ein muntrer Sängerchor. Und jung und alt ergeht sich in den Lüften Und freuet sich und schwelgt mit Aug und Ohr. Der Lenz entflieht! Die Blume schießt in Samen, Und keine bleibt von allen, welche kamen. Amalia

Die siebzehnjährige Vormundschaft der Herzogin-Mutter Amalia bedeutet ein unvergängliches Ruhmesblatt in der deutschen Geschichte, denn unter ihr wurde Weimar der Sammelpunkt jener Genien, denen die Unsterblichkeit sicher ist und durch die der Hof von Weimar einen stillen, aber hohen Glanz erhielt, wie er von keinem andern deutschen Hof jemals ausgegangen ist.

Übrigens hat der Marchese bitten lassen, daß wir mit dem Spiel heute schon in früher Nachmittagsstunde beginnen; offenbar liegt ihm daran, vor Sonnenuntergang zu Hause zu sein.« »Mir ist es ziemlich gleichgültig, wann das Spiel beginntsagte Casanova, während er seine Blätter in die Mappe ordnete; »ich werde mich keineswegs daran beteiligen.« »Sie werdenerklärte Olivo mit einer Entschiedenheit, die sonst nicht seine Art war, und legte eine Rolle von Goldstücken auf den Tisch. »Meine Schuld, Chevalier, spät, doch aus dankerfülltem HerzenCasanova wehrte ab. »Sie müssenbeteuerte Olivo, »wenn Sie mich nicht aufs tiefste beleidigen wollen; überdies hat Amalia heute nacht einen Traum gehabt, der Sie veranlassen wirddoch den soll sie Ihnen selbst erzählenUnd er verschwand eiligst.

Noch vor zehnnoch vor fünf Jahren hätt’ ich keinen Beistand und keine Fürsprache gebraucht, und wäre Marcolina die Göttin der Tugend selbst gewesen. Und nun will ich dich zur Kupplerin machen. Oder wenn ich reich wäre ... Ja, mit zehntausend Dukaten ... Aber ich habe nicht zehn. Ein Bettler bin ich, Amalia.« – »Auch für hunderttausend bekämst du Marcolina nicht. Was kann ihr am Reichtum liegen?

Und auch du hast meiner nicht vergessen, sonst hättest du, der du so eilig bist, nach Venedig zu gelangen, Olivos Einladung nicht angenommen!« – »Was denkst du eigentlich, Amalia? Ich sei hergekommen, um deinen guten Mann zum Hahnrei zu machen?« – »Warum sprichst du so, Casanova? Wenn ich dir wieder gehöre, so ist es weder Betrug noch SündeCasanova lachte laut auf. »Keine Sünde?

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