Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 27. Juni 2025
Nach diesen Worten wollte Gockel dem Alektryo einen Bissen Brod geben, der aber schüttelte den Kopf und sprach gar beweglich: "Alektryo in großer Noth, Gallina todt, die Hühnchen todt, Alektryo will mehr kein Brod, Will sterben durch das Grafenschwert, Wie es ein edler Ritter werth, Verlangt ein ehrlich Halsgericht, Wo Raugraf Gockel das Urtheil spricht, Und über die Katze das Stäblein bricht."
Ja denn im wunderbaren, kunstreichen, im neben-, durch und hintereinandrigen Stil der Urwelt, Mitwelt und Nachwelt erbauten Hühnerstall wohnten Gockel von Hanau, Hinkel von Hennegau und Gackeleia, ihre Fräulein Tochter, und in der Ecke stand in einem alten Schilde das auf gothische Weise von Stroh geflochtene Raugraf Gockelsche Erbhühnernest, in welchem die Glucke Gallina über den dreißig Eiern brütete, und von einer Wand zur andern ruhte eine alte Lanze in zwei Mauerlöchern, auf welcher sitzend der schwarze Alektryo Nachts zu schlafen pflegte.
Heute stand sie nun in aller Frühe leise neben der schlafenden Mutter auf, froh, daß Alektryo sie nicht verrathen könne, denn sie hatte wohl bemerkt, daß die Mutter ihn in den Sack gesteckt.
Aller Freude über Alektryo war sehr groß, er selbst aber war tiefsinnig und nachdenklich, er meditirte.
Frau Hinkel dachte nun einmal recht auszuschlafen, und nahte sich dem Hahn Alektryo, der noch auf seiner Stange schlafend saß, ergriff ihn und steckte ihn in einen dunkeln Sack, damit er den anbrechenden Morgen nicht erblicken und sie mit seinem Krähen nicht erwecken möge, worauf sie sich wieder niederlegte und wie ein Ratze zu schlafen begann.
Die Ueberreste der Lebkuchen-Bilder wurden theils von den Originalen, theils von Alektryo und Gallina verzehrt.
Mein Ahnherr sterbend spie aus den Stein, Da schluckte ihn mein Großvater ein. Großvater sterbend spie aus den Stein, Da schluckt ihn mein Herr Vater ein. Herr Vater sterbend spie aus den Stein, Da schluckte ihn der Alektryo ein. Alektryo sterbend speit aus den Stein, Da kehrt er zu Gockel, dem Herren sein. Gallina todt, die Küchelchen todt Alektryo frißt nun mehr kein Brod.
Wer lang, wie ich, bei Hofe sitzt Im Hühner-Ministerium, Zuletzt gar von sich selbst ausschwitzt Das innere Mysterium. Mir ist so dumm, als ob ich sey Ein in der Stichedunklichkeit Der finstern Mittelaltrichkeit Gelegtes ausgeblas'nes Ei. Belehr mich doch! ich weiß nicht mehr, Wo kommen alle wir nur her, Wo Gockel, wo Alektryo, Wo jener Ring des Salomo?
"Ei," dachte Gackeleia, "dazu kann ich helfen" und drehte ganz still an ihrem Ring: "Salomo du weiser König, Dem die Geister unterthänig, Mache meine Eltern froh Durch den Hahn Alektryo; Ringlein! Ringlein! dreh' dich um, Mach geschwind, ich bitt' dich drum."
Zeter über Schurrimurri und Gog, Mack, Benack, Magog, Demagog; Zeter und Weh und aber weh, Und immer und ewig Herr Jemine!" Bei diesen Worten krähte er wieder gar betrübt, und Gockel sagte: "Alektryo, du mein edler Hahn, Ich hörte, du hättest es selbst gethan. Nun bringe du mir auch Zeugen bei, Daß deine Klage wahrhaftig sey."
Wort des Tages
Andere suchen