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Aktualisiert: 27. Mai 2025


Als aber Gockel sich nun zu Frau Hinkel und Gackeleia wendete und sie beide fragte, wie sie das hätten können geschehen lassen, da die Gallina doch dicht neben ihrem Ruhelager gebrütet habe, und wie sie Alles auf den edlen Alektryo geschoben hätten, sanken beide auf die Kniee, gestanden ihr Unrecht unter bitteren Thränen, und versprachen, es niemals wieder zu thun.

Frau Hinkel war nicht weniger erschreckt, als Gackeleia, und fürchtete sich nicht weniger als diese vor dem gerechten Zorne Gockels, denn sie hatte den wachsamen Alektryo in den Sack gesteckt. Als sie das bedachte, fiel ihr auf einmal ein, sie wolle den Hahn Alektryo als den Mörder der jungen Hühnlein angeben, und hoffte dadurch den Zorn Gockels auf diesen unbequemen Wächter zu wenden.

Trägt den Hahn den Schelmen nach." Gockel blieb vor Schrecken und Rührung stehen, als er den Alektryo reden hörte, aber er besann sich bald eines Andern, und wollte ihnen nicht mehr den köstlichen Hahn, der reden konnte, um neun Ellen Zopfband nachtragen, und rief ihnen zu, links in das Gebüsch zu treten, jetzt wolle er das grausame Ungeheuer tödten.

Da drangen gleich zu meinem Ohr Die Worte aus dem Ring hervor: "Der Siegelring von Salomo Macht alle Menschen reich und froh, Wer an dem Finger um mich kehrt, Dem ist ein jeder Wunsch gewährt!" Da dankt ich Gott still im Gebet, Bis laut Alektryo gekräht, Und wünscht': "wär ich dem Land heraus, Mit Hahn und Ring bei mir zu Haus!"

Aber schon sammelte sie sich und wollte so eben sprechen: "die Raubvögel bringen uns wohl auch manchmal junge Hasen" doch da krähte der schwarze Alektryo, der große Stammhahn ihres Mannes, der über ihr auf einem Mauerrande saß, in demselben Augenblick so hell und scharf, daß er ihr das Wort wie mit einer Sichel vor dem Munde wegschnitt, und als er dabei mit den Flügeln schlug, und Graf Gockel von Hanau sein zerrissenes Mäntelchen auch ungeduldig auf der Schulter hin und her warf, so sagte die Frau Hinkel von Hennegau auch kein Piepswörtchen mehr, denn sie wußte den Alektryo und den Gockel zu ehren.

Zu Tadmor einst war meine Rast Am Mist vor Salomo's Palast; Da weckte mich Alektryo, Kräht' laut und scharrte aus dem Stroh Ein Kleinod licht, ein blinkend Ding Und steckte mir den Siegelring Selbst an den Finger meiner Hand. Wer gab dem Hahnen den Verstand? Den Ring ich gegen Morgen hielt, Der junge Tag drin lieblich spielt'; Ich dacht: wem nur das Wunderding, Der schöne Ring, verloren gieng?

Sie nahm daher den Sack, worin der Hahn war, und sagte: "komm Gackeleia, wir wollen dem Vater nacheilen und ihm den Alektryo als den Mörder der kleinen Hühner und der Gallina überbringen," und so eilten sie nun beide den Gockel einzuholen, der im Walde herumstrich, einiges Wild zu erlegen, das er bei dem Krämer gegen Hirse vertauschen wollte.

Am Schluße dieser Worte schwang Gockel das Grafenschwert und hieb den Hals des Alektryo mitten durch, daß ihm der Kopf des Hahnen vor die Füße fiel und der todte Rumpf in den Scheiterhaufen sank. Gockel nahm das ehrwürdige Haupt bei dem Kamm, hob es empor, küßte es, schüttelte es dann über seiner Hand, und der Siegelring Salomonis fiel ihm hinein.

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