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Da nun Gackeleia mit ihrem Wunsche fertig war, zog sie den Ring ab und legte ihn auf den Teller, um ihn für immer dem Kronovus zu überreichen, aber Alektryo, der neben ihr auf der Schulter Gockels saß, zuckte mit dem Schnabel hervor nach dem Ringe und verschluckte ihn wieder, in demselben Augenblicke gieng der Wunsch Gackeleias plötzlich in seine ganze Erfüllung.

Zu ihren Füßen deutete die Jerusalemsblume, die feurige Liebe, die Mannstreue auf die Liebe und Treue Graf Gockels. Alle diese Blumen waren von vielen weißen Rosen durchflochten und an den Ecken des Sarges ragten Lilien hervor, und beide wußten nichts freudigeres zu sagen, als, "sie liebte uns."

Gackeleia hatte bereits alle Kleiderchen in ihr Körbchen gelegt, sie legte nun die Kunstfigur oben drauf und deckte den Deckel hübsch darüber. Das Körbchen am Arm lief sie schnell in die Laube und setzte sich zu den Füßen Gockels, der wieder eingeschlafen war, und leise, leise schob sie ihm den Ring wieder an den Finger. Es war ihr, als hätte sie einen Stein von dem Herzen.

Wenn nun Gockel Abends heimkehrte, kam ihm gewöhnlich Alektryo entgegengeflogen, schlug mit den Flügeln und krähte ihm allerlei vor, als wolle er Hinkel und Gackeleia wegen ihrer Nachläßigkeit verklagen, und diese verklagten den Hahn wieder und es gieng ein strenges Nachforschen Gockels über Alles an, wo darin Hinkel und Gackeleia mancherlei Verdruß bekamen, so daß sie dem Alektryo täglich feindseliger wurden.

Die Freude des guten Gockels über seine brütende Henne war ungemein groß, und da er täglich erwartete, daß die kleinen Hühnchen auskriechen sollten, eilte er nach einer nahe gelegenen Stadt, Hirse zu ihrem Futter zu kaufen, und empfahl sowohl der Frau Hinkel als der kleinen Gackeleia sehr auf die brütende Gallina Acht zu haben, daß ihr ja niemals etwas mangle.

Frau Hinkel war nicht weniger erschreckt, als Gackeleia, und fürchtete sich nicht weniger als diese vor dem gerechten Zorne Gockels, denn sie hatte den wachsamen Alektryo in den Sack gesteckt. Als sie das bedachte, fiel ihr auf einmal ein, sie wolle den Hahn Alektryo als den Mörder der jungen Hühnlein angeben, und hoffte dadurch den Zorn Gockels auf diesen unbequemen Wächter zu wenden.

Noch unaussprechlich vieles Erbauliche, Moralische, Historische, Allegorische, Medizinische, Mystische, selbst Politische brachte Gockel in dieser schönen Leichenrede an, welche auch oft von dem lauten Schluchzen und Weinen Gockels, der Frau Hinkel und der kleinen Gackeleia unterbrochen ward.

Sie weinten bittere Thränen mit einander und Alektryo sammelte, mit seinem Schnabel herumsuchend, alle Beinchen und Federn der Ermordeten in die Mütze Gockels, der sie ihm hiezu hinhielt.

Es hat einen blonden Zopf, Einen Strohhut auf dem Kopf, Trägt auch eine alte Juppe Und läuft hinter einer Puppe Her und schreit, es sey ja nur Eine schöne Kunstfigur. Barfuß läuft es ohne Schuh, Fragt man es, wie heißest du? Sagt es gleich ganz freundlich: "Eja Ich bin Gockels Gackeleia."

Dann giengen sie weiter nach Hünefeld und Hunhaun und sind noch lang unterwegs geblieben. Als sie abgespeist hatten, gieng Gockels Großvater, der mit seiner Familie und dem Stamm-, Erb und Wappen-Hahn und Hinkel im Walde versteckt gewesen, um das Desert zu besehen, es war eine Wüste.