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Ihr Vater las den Brief, den sie geschrieben, mit wehmüthigem Blick, voll inniger Theilnahme sah er sein Kind an. Die ganze Qual ihres Herzens lag zwischen den Zeilen. Er siegelte den Brief und versah ihn mit der Adresse, welche Cappei zurückgelassen hatte und brachte ihn selbst zur Post. Abermals begann nun jene Zeit der unruhigen Erwartung, des bangen Zweifelns zwischen Furcht und Hoffen.

Dem Fremden aber konnte das Erstaunen Günther's nicht entgehen, und tief aufseufzend fuhr er mit wehmüthigem Lächeln fort: »Ja, Du hast Recht ich bin nicht allein alt, ich bin Dir auch fremd geworden; meine Züge hat die Zeit gefurcht, und der sonst jugendlich frische Felix ist wenigstens innerlich zum Greise zusammengetrocknet.

In dem Häuschen herrschte eine düstere Stille, nur manchmal durch einen einzelnen Laut der Klage unterbrochen. Magdalenchen, das jüngste Kind des Schulmeisters, war gestorben, und um das offne Särglein in der Wohnstube standen Vater und Mutter und drei Geschwister, auch die Gespielinnen des Kindes und einige Nachbarn standen da, Alle sonntäglich geschmückt und den Rosmarinkeim in der Hand. »Nun Kinder«, sprach der Schulmeister in wehmüthigem Tone, »draußen läuten die Glocken, seht euch euer Schwesterlein noch einmal an, es ist Zeit, daß wir aufbrechen; und ihr Kameraden meines Magdalenchens, gebt ihm die Blumen, die ihr tragt, in sein Todtenstübchen. So, nun sieht mein Lenchen wie ein Engel aus, der unter Blumen schläft. Nun, Nachbarn, deckt den Sarg zu und laßt uns gehen. Komm Dorothe und sei fest; ein Kind weniger auf Erden und einen Engel mehr im Himmel, wozu da das Trauern? Das Mägdlein ist nicht todt, es schläft nur, und ist droben schon erwacht. Der Herr ist sein Hirte und weidet sein Schäflein, gebe er auch uns seinen Frieden in die Seele und die Hoffnung des seligen Wiedersehens in's Herz. Und damit Amen in seinem Namen!

Mit wehmüthigem Vergnügen suchte Adalbert die Plätze auf, wo er als Knabe mit dem alten Wilibald gespielt, wo Friedrich ihn von der Erde emporgehoben hatte, wo er mit der kleinen Emma so oft herumgeschwärmt war, wie war das jetzt alles so verändert! damals schien die Sonne so heiter, die Zukunft lag wie ein goldner Maihimmel ausgespannt vor ihm, und jetzt!

Du bist glücklich, alter Freund,“ sagte der Oberstlieutenant mit etwas wehmüthigem Ton, „daß Du Deinem Sohn eine solche Perspective eröffnen kannst. Ich kann leider,“ fuhr er fort, eine dichte Rauchwolke vor sich hinblasend, „meinem armen Carl nur dieselbe Lebensbahn bieten, an deren Ende ich jetzt angelangt bin, eine gleichförmige und wenig fröhliche Bahn. Man zehrt seine Kräfte im Dienst auf und dann bringt man sein Alter als ein unbrauchbares Glied der menschlichen Gesellschaft hin. Hätte ich es mir recht überlegt oder wäre meine Frau am Leben geblieben,