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Unter der Regierung der Söhne Constantins wurde allenthalben im römischen Reich, namentlich aber in Syrien und Kleinasien, das Heidentum nach Kräften ausgerottet. Es lebte damals in der Stadt Epiphaneia ein Jüngling mit Namen Chariton. Er stand allein in der Welt; sein Vater, seine Mutter und seine drei Brüder waren in einem blutigen Gemetzel von den Christen erschlagen worden. Er war noch ein Knabe gewesen, als sich dies ereignet hatte; ein nazarenischer Priester hatte ihn gerettet und mit der heiligen Taufe versehen. Als er heranwuchs, neigte sich sein Herz mehr und mehr den Göttern seiner Vorfahren zu, und während er die Regeln des aufgedrungenen Glaubens dem Scheine nach befolgte, war er im Geheimen von Schmerz erfüllt über die Schändung und Zerstörung der Tempel. Nicht als Haß konnte man bezeichnen, was er gegen die Religion des Heilands empfand, nicht als Frömmigkeit, was ihn trieb, unablässig im Lande herumzuwandern und die alten geweihten Stätten aufzusuchen; er war kein Held, kein Krieger, er hatte nichts von einem Fanatiker, nichts von einem Prediger, er war ein einfacher Mensch, schön allerdings wie ein Apoll, aber das Besondere an ihm war, daß seine Seele gleichsam im innersten Kern der Natur wohnte. Der Wind sprach zu ihm mit Stimmen; das Wasser war ein Wesen, der Baum ein fühlendes Geschöpf, die Nacht hatte ein Gesicht für ihn, und was seit tausenden von Jahren die Phantasie der Ahnen, die Träume der Hirten und Dichter an genienhaften Gestalten erzeugt, das war für ihn wirklich, das lebte in Busch und Fels, in den Blumen und in den Wolken. Sein liebster Aufenthalt war der Zypressenhain, in welchem der Tempel von Apamea lag; tausende von Adern des reinsten Wassers, die von jedem Berg niederrieselten, bewahrten das Grün der Erde und die Frische der Luft, und ein Strom von Prophezeiung, an Ruhm und Untrüglichkeit mit dem delphischen Orakel wetteifernd, entsprang der kastalischen Quelle der Daphne. Der Tempel, obwohl längst verlassen und beraubt, war eines der herrlichsten Gebilde des götterfrohen Griechenvolkes, zart trotz seiner Größe, von zauberischer Harmonie der Formen und seltsam gelenkig, ja anscheinend belebt, dank jener erlauchten Imagination und Schöpferkraft, die eine Steinmasse in einen Organismus zu verwandeln wußte. Eines Tages nun zog eine Horde von mehr als fünfhundert Mönchen von Antiochia heran, in Vernichtungswut versetzt durch ihren Anführer, der sich Bruder Simeon nannte, und der sie in einer ekstatischen Rede aufgefordert hatte, den altberühmten Tempel von Apamea der Erde gleich zu machen. Es waren Zönobiten und Anachoreten, jene frommen und rasenden Schwärmer, deren Ehrgeiz es war, den Menschenleib in den Zustand des Tieres herabzuwürdigen, deren Glieder unter martervollen Gewichten von Kreuzen und Ketten abstarben, und deren Sinne betäubt waren durch Wahnbilder, denn sie glaubten die Luft von unsichtbaren Feinden, von verzweifelten Dämonen bevölkert. Scheu blickten sie an den schimmernden Marmorsäulen empor, um deren Kapitäle kleine Vögel in lautloser

ZWEITE HEXE Heil dir, Macbeth, Heil! Heil dir, Than von Cawdor! DRITTE HEXE Heil dir, Macbeth, dir, künftgem König, Heil! BANQUO Was schreckst du, Mann? Erregt dir Furcht, was doch So lieblich lautet? In der Wahrheit Namen, Seid ihr Wahnbilder oder wirklich das, Was körperlich ihr scheint?

Und ebenso wirft jener Genius Irrthümer, Laster, Hoffnungen, Wahnbilder und andere Dinge von schlechterem wie von edlerem Metalle hinein, denn die Statue der Menschheit muss herauskommen und fertig werden; was liegt daran, dass hie und da geringerer Stoff verwendet wurde? Eine Cultur der Männer. Die griechische Cultur der classischen Zeit ist eine Cultur der Männer.