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Der Bürgermeister hatte seine goldene Brille von der Nase genommen, putzte die Gläser mit seinem gelbseidenen Schnupftuche und sah dabei den Freund kopfschüttelnd aus seinen kleinen Augen an. "Hm, solch ein Schwärmer!" sagte er, "es ist doch seltsam, daß euere Sorte immer " Aber Richard ergriff den kleinen guten Mann bei beiden Händen. "Du disputierst sie mir nicht ab", sagte er innig.

Nichts Geisterhafteres, Unnatürlicheres giebt es auf der weiten Gotteswelt, als diese Scenen, wo der heilige Geist von den schaumbedeckten Lippen wahnsinniger Schwärmer sprechen soll, und diese sich auf der Erde wälzen, die Fingernägel in den Boden einwühlen, den Rasen beißen und #glory, glory!# schreien, Ruhm dem Herrn in der Höhe!

Giebt es vielleicht eine Frage für Irrenärzte Neurosen der Gesundheit? der Volks-Jugend und -Jugendlichkeit? Worauf weist jene Synthesis von Gott und Bock im Satyr? Aus welchem Selbsterlebniss, auf welchen Drang hin musste sich der Grieche den dionysischen Schwärmer und Urmenschen als Satyr denken?

Der trockene Schwärmer Wagner macht also auch diese Mode mit.

Wie angelegen sie's machen, Daß man komme, nur ja plappre, wie gestern so heut! Scheltet mir nicht die Pfaffen: sie kennen des Menschen Bedürfniß! Denn wie ist er beglückt, plappert er morgen wie heut! Mache der Schwärmer sich Schüler, wie Sand am Meere der Sand ist Sand, die Perle sey mein, du, o vernünftiger Freund!

Es giebt Menschen, die, aus Mangel an Erfahrung oder aus Stumpfsinn, sich von solchen Erscheinungen wie von "Volkskrankheiten", spöttisch oder bedauernd im Gefühl der eigenen Gesundheit abwenden: die Armen ahnen freilich nicht, wie leichenfarbig und gespenstisch eben diese ihre "Gesundheit" sich ausnimmt, wenn an ihnen das glühende Leben dionysischer Schwärmer vorüberbraust.

Er hat Verstand, Geschmack, und Wissenschaft; er ist ein Liebhaber und ein Günstling der Musen; aber mit allen diesen Vorzügen ist er doch nichts weiter als ein wunderlicher Kopf, ein Schwärmer und ein unbrauchbarer Mensch.

Warum reichte ihr das Leben nie etwas Ganzes? Warum kam immer gleich Moder in alle Dinge, die sie an ihr Herz zog? Wenn es irgendwo auf Erden ein Wesen gab, stark und schön und tapfer, begeisterungsfähig und liebeserfahren zugleich, mit einem Dichterherzen und einem Engelskörper, ein Schwärmer und Sänger, warum war sie ihm nicht zufällig begegnet? Ach, weil das eine Unmöglichkeit ist!

Fürsten prägen so oft auf kaum versilbertes Kupfer Ihr bedeutendes Bild; lange betrügt sich das Volk. Schwärmer prägen den Stempel des Geist's auf Lügen und Unsinn; Wem der Probierstein fehlt, hält sie für redliches Gold. Jene Menschen sind toll, so sagt ihr von heftigen Sprechern, Die wir in Frankreich laut hören auf Straßen und Markt.

Vielleicht geht die Paradoxie seiner Lage so weit in's Schauerliche, dass die Menge, die Gebildeten, die Schwärmer gerade dort, wo er das grosse Mitleiden neben der grossen Verachtung gelernt hat, ihrerseits die grosse Verehrung lernen, die Verehrung für "grosse Männer" und Wunderthiere, um derentwillen man das Vaterland, die Erde, die Würde der Menschheit, sich selber segnet und in Ehren hält, auf welche man die Jugend hinweist, hinerzieht.... Und wer weiss, ob sich nicht bisher in allen grossen Fällen eben das Gleiche begab: dass die Menge einen Gott anbetete, und dass der "Gott" nur ein armes Opferthier war!