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Bei dem jetzt so volksthümlichen Lobe des "Uninteressirten" muss man sich, vielleicht nicht ohne einige Gefahr, zum Bewusstsein bringen, woran eigentlich das Volk Interesse nimmt, und was überhaupt die Dinge sind, um die sich der gemeine Mann gründlich und tief kümmert: die Gebildeten eingerechnet, sogar die Gelehrten, und wenn nicht Alles trügt, beinahe auch die Philosophen.

Panzer, BS. 1, no. 186. Walbele, Walberles- und Walburgisberg sind die volksthümlichen Namen der Erenbürg, eines hohen sattelförmigen Berges beim oberfränkischen Dorfe Wiesentau; das urkundlich 1062 genannt wird und ein Bestandtheil des karolinger Königshofes Forchheim gewesen war.

Die Unmenschlichkeiten während der Regierung Maria's, Unmenschlichkeiten, die selbst bei der unbefangensten, klarsten Darstellung Grauen erregen und in den volksthümlichen Erzählungen von Märtyrern weder genau, noch vorurtheilslos berichtet wurden, die Verschwörung gegen Elisabeth, und namentlich die Pulververschwörung hatten in der Erinnerung des Volkes ein nicht zu löschendes, bitteres Gefühl hinterlassen, das durch jährliche Erinnerungsfeste, Gebete, Freudenfeuer und Prozessionen immer wieder neue Nahrung erhielt.

Es ist auch den Vorsichtigsten unter ihnen nicht eingefallen, hier an der Schwelle bereits zu zweifeln, wo es doch am nöthigsten war: selbst wenn sie sich gelobt hatten "de omnibus dubitandum". Man darf nämlich zweifeln, erstens, ob es Gegensätze überhaupt giebt, und zweitens, ob jene volksthümlichen Werthschätzungen und Werth-Gegensätze, auf welche die Metaphysiker ihr Siegel gedrückt haben, nicht vielleicht nur Vordergrunds-Schätzungen sind, nur vorläufige Perspektiven, vielleicht noch dazu aus einem Winkel heraus, vielleicht von Unten hinauf, Frosch-Perspektiven gleichsam, um einen Ausdruck zu borgen, der den Malern geläufig ist?

Der neue Stil galt als die Wiedererweckung der wirkungsvollsten Musik, der altgriechischen: ja man durfte sich, bei der allgemeinen und ganz volksthümlichen Auffassung der homerischen Welt als der Urwelt, dem Traume überlassen, jetzt wieder in die paradiesischen Anfänge der Menschheit hinabgestiegen zu sein, in der nothwendig auch die Musik jene unübertroffne Reinheit, Macht und Unschuld gehabt haben müsste, von der die Dichter in ihren Schäferspielen so rührend zu erzählen wussten.

Sie hat Augen und Finger für sich, sie hat den Augenschein und die Handgreiflichkeit für sich: das wirkt auf ein Zeitalter mit plebejischem Grundgeschmack bezaubernd, überredend, überzeugend, es folgt ja instinktiv dem Wahrheits-Kanon des ewig volksthümlichen Sensualismus. Was ist klar, was "erklärt"? Erst Das, was sich sehen und tasten lässt, bis so weit muss man jedes Problem treiben.

Da Caracas auf dem Festland liegt und die Bevölkerung nicht so beweglich ist als auf den Inseln, haben sich die volksthümlichen Gebräuche mehr erhalten als in der Havana. Sehr geräuschvolle und sehr mannigfaltige Zerstreuungen bietet die Gesellschaft nicht, aber im Kreise der Familien empfindet man das Behagen, das munteres Wesen und Herzlichkeit im Verein mit seiner Sitte in uns erzeugen.

So lange im Allgemeinen die Verwaltung einen milden und volksthümlichen Charakter trug, gestatteten sie ihrem Regenten gern einigen Spielraum; ja sie verziehen ihm nicht nur bei allgemein als gut anerkannten Zwecken eine das Gesetz überschreitende Gewalt, sie zollten ihm auch noch Beifall, und waren, so lange sie unter seiner Regierung sich der Sicherheit und Wohlfahrt erfreuten, nur zu geneigt zu glauben, daß der, den seine Ungunst getroffen, sie auch verdient habe.

Es wird sich schliesslich jede Gemeinde als eine Familie betrachten, man wird die Bürgermeisterstellen den Aeltesten der angesehensten Familien übertragen und dergestalt eine wirthschaftliche Verfassung auf patriarchalischer Grundlage errichten, die als organisch aus dem Volke hervorgegangen einen ganz volksthümlichen Charakter annimmt.

In unsrem sehr volksthümlichen, will sagen pöbelhaften Zeitalter muss "Erziehung" und "Bildung" wesentlich die Kunst, zu täuschen, sein, über die Herkunft, den vererbten Pöbel in Leib und Seele hinweg zu täuschen.