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Jeden Donnerstag abend schrieb Karl mit roter Tinte an seine Mutter einen langen Brief, den er immer mit drei Oblaten zuklebte. Hernach vertiefte er sich wieder in seine Geschichtshefte, oder er las in einem alten Exemplar von Barthelemys »Reise des jungen Anacharsis«, das im Arbeitssaal herumlag. Bei Ausflügen plauderte er mit dem Pedell, der ebenfalls vom Lande war.

Magnifikus aber ergriff die große Glocke und schellte dreimal; der Pedell trat eilig und bestürzt herein und fragte, was zu Befehl sei, und Magnifikus, mit einem verbindlichen Lächeln zu Doktor Saper hinüber, sprach:

Man kann sich daher die Spannung der Gemüter denken, als man den Pedell aus der Türe stürzen sah. Die Vordersten hielten ihn fest und fragten und drängten ihn, wohin er so eilig versendet werde, und kaum konnte man sich in seine Beteuerung finden, daß er eilends drei Lot Schnupftabak holen müsse.

Es war Arbeitsstunde. Da trat der Rektor ein, ihm zur Seite ein »Neuer«, in gewöhnlichem Anzuge. Der Pedell hinter den beiden, Schulstubengerät in den Händen. Alle Schüler erhoben sich von ihren Plätzen, wobei man so tat, als sei man aus seinen Studien aufgescheucht worden. Wer eingenickt war, fuhr mit auf. Der Rektor winkte ab. Man setzte sich wieder hin.

Doktor Saper zog schnell sein Beutelein, reichte dem Pedell einige Groschen und befahl ihm, eilends drei Lot Schnupftabak zu bringen. Dieser enteilte dem Saal. Vor dem Haus fand er, wie ich nachher erfuhr, die halbe Universität versammelt; denn meine Verhaftung war schnell bekannt geworden, und alles drängte sich hinzu, um das Nähere zu erfahren.

Balthasar hatte gar nicht Zeit, sich über Fabians seltsame Verzauberung viel zu verwundern; denn der Referendarius Pulcher faßte ihn, riß ihn fort in eine abgelegene Straße und sprach: "Wie ist es möglich, daß du nicht schon fort bist, daß du dich hier noch sehen lassen kannst, da der Pedell mit dem Verhaftsbefehl dich schon verfolgt." "Was ist das, wovon sprichst du?" fragte Balthasar voll Erstaunen.

Kein Mensch war im Saal; nur die Prüfungsarbeit, ein flachgequetschter Negerkopf mit grellem Augenweiß, grinste in ein paar hundert Exemplaren in die Leere. Der alte Pedell mit grauem Petrusbart öffnete die Flügeltüren und ließ die Prüfungskandidaten eintreten, eine Schar Jünglinge, meist in kurzen Sammethosen und mit langen Haaren. Sie sollten selbst sehen, ob sie aufgenommen waren.

Weil er sich auf den Titel einer gedruckten Vorlesung, statt Professor der Philosophie, Professor der Geschichte genannt hatte, erlaubte sich der Professor Heinrich, dem das historische Fach übertragen worden, den Titel jener Vorlesung von dem Buchladen, wo er angeschlagen war, durch einen Pedell herunterreißen zu lassen.

Magnifikus aber ergriff die große Glocke und schellte dreimal; der Pedell trat eilig und bestürzt herein und fragte, was zu Befehl sei, und Magnifikus, mit einem verbindlichen Lächeln zu Doktor Saper hinüber, sprach:

In der Klasse fehlten Lohmann, von Ertzum und Kieselack, alle drei. Die übrigen verachtete Unrat und ließ sie gewähren. Manchmal bedachte er, aufzischend, irgend einen mit halbtagelangem Karzer. Später vergaß er aber, den Pedell mit der Ausführung des Urteils zu beauftragen.