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Da man den Würdigsten zum Landes=Vater nahm, Ob er schon nicht vom Blut gekrönter Prinzen kam; Da man aus Liebe nur zu solcher Zeit die Bräute, Nicht aber nach Geburt und Tonnen Goldes freyte; Da mancher Fürst im Thor und im Gerichte saß, Die Klagen selbst vernahm, und erst das Urteil laß Eh er es unterschrieb; da Fürsten das genossen, Was sie durch Fleiß gezeugt, und durch die Faust geschossen, Da eine Gasterey aus Honig, Wein und Bier, Aus einem guten Kalb, nebst einem fetten Stier Und Kuchenwerck bestund; da man noch Fürsten Frauen Bey ihrer Mägde Fleiß und Arbeit konte schauen; Da man wie Jacob dort wohl ganzer vierzehn Jahr Um eine Braut gedient, die schön und häußlich war.

Nun ihren Vorrat zwar hast du der Burg entzogen, Allein dein eignes Heer hast du darum betrogen. Viel Holzwerk und Gebälk ist unnütz mitverbrant, Das nutzbar konte sein zum Leiterbau verwandt. Denn ohne Leitern wirst du nicht das Schloß erringen; Die Mauern dort wird nicht dein Rösslein überspringen! Und dann, was spornte dich zu dieser Rache scharf? Weil dir ein Kind die Tür zu vor der Nase warf!

Man könte warlich nicht die Zahl der Jungfern stellen: Warum? Wir haben nichts als lauter Mademoisellen. Corintho ist verbrannt; Corintho ist verstöhrt; Sie ist in Schutt und Stein in Asch und Staub verkehrt. Der Reichthum, Stolz und Pracht, ihr herrliches Vergnügen, Sieht unter diesem Schutt so mancher Pilgrim liegen.

Von Rückwärts könte wohl ein Jüngling leicht verfehlen, Und eine sechzige vor sechzehnjährig wehlen. Sie dörften warlich nicht beym Felsenburgern stehn, Wo die Matronen nur modest und erbar gehn, Hingegen aber das, was jung und munter heiset, Sich eines hellen Zeugs und bunten Kleids befleiset.

Nur ist heute mein Kopf zu sehr voll, und kan vor heute nicht die vernünftigsten und tauglichsten Pläne, was mit den Hauße werden soll, und wie die Ernährung der Mutter am zwekmäßigsten bestimmt werden kann, in Vorschlag bringen. Die bisherige Einrichtung kan nicht fortgesezt werden, die Mutter würde, ohne daß sie Ruhe und Glük genießen könte, dabey sehr viel zusetzen.

Er glaubt, der dicke Staub verwehre Frost und Kälte; Es käm am Holze bey, zumahl wenns sehr viel gelte. Die Zimmer werden nur im Jubel=Jahr geweißt, Dieweil die weise Farb die Augen blendt und beist, Man könte ja das Geld nicht ohne Sorgen zehlen, Es möchte leicht ein Scherf an hundert Thalern fehlen, Man würde nicht das Korn im Zinß=Gemäße sehn, Wie leichte wärs darbey um einen Strich geschehn.

Kan doch ein Ackerknecht, und dummer Schäfer=Junge, Mit seiner unberedt und öfters rauhen Zunge, Von Schaafen, Pflug und Trift, von Aeckern, Pflanzen, Saat, Geschickte Antwort thun, so viel er Kundschaft hat. So wird ein Candidat doch so viel Maul besitzen, Als ihn zur Zeit der Noth zur Ehre könte nützen. Die schlechte Wissenschaft und nicht der Mund ist Schuld;

Wär noch ein Fünkgen Feuer von Elterlicher Lieb' In eurer Brust, ich weiß, daß dieses unterblieb. Ihr würdet euer Gut nicht durch den Mund verzehren, Daß euer Saame sich mit Ehren könte nehren, Der sonst vor Glück und Lob, wenn ihr dereinsten sterbt, Der Unterdrückten Fluch, Schuld, Noth und Armuth erbt.

Jedoch nur unverzagt! wer weiß wie sichs verkehret, Ob euch die Ehre nicht auch einmal wiederfähret, Die jenem Bauersmann auf Tag und Nacht geschehn. Man sagt es könte sich die Erde täglich drehn; So oft auch dieß geschieht, so hat der Moden Sitten Doch diesen Erden=Klump im Wechsel überschritten. Wie oft verkehrt man nicht die Mod= und Kleider=Tracht?

Ich weiß warhaftig nicht woher es weyland kam, Daß eine Frau das Band von Bachi Throne nahm, Um einen neuen Thron, worauf sie könte sitzen, Zu bauen, und zugleich die Arm zu unterstützen. Das Schicksaal führte sie mit samt dem neuen Thron Zu einem Musen=Sitz, woselbt sich Bachi Sohn Vor andern sonderlich im Schreyen hören liese. Hier ist mein Reifrock! eilt! und kriechet alle unter!