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Keine Antwort. Er brüllte Gerolds Namen über die Treppe hinunter. Eine weibliche Stimme fragte unwillig erstaunt nach der Ursache des Lärms. Er fuhr fort, nach Gerold zu rufen. Endlich erschien Gerold. Er wolle sofort das Fräulein Khuenbeck sprechen, herrschte ihn Lamm an.

Robert Lamm saß mit Frau Khuenbeck am Tisch und überlas einige Urkunden, da traten Ingbert und Ferdinand und ein Freund des letzteren mit Lärm und Lachen ins Zimmer. Der eine war als Vagabund, der andere als Indianer, der dritte als italienischer Fischer gekleidet. Frau Khuenbeck erhob sich, heiter überrascht, Olivia stand lächelnd auf der Schwelle.

Ein Arzt, der Frau Khuenbeck empfohlen worden war, bezeichnete die Krankheit als Hysterie und machte sich anheischig, Olivia vermittelst einer sogenannten Seelenanalyse zu heilen. Das Verfahren erregte solchen Abscheu in ihr, daß sie drohte, sich aus dem Fenster zu stürzen, wenn der Mann noch einmal in ihre Nähe komme.

Sie wollte Frieden haben; sie wollte mehr Beweise haben; einen Spruch, auf den sie sich stützen konnte; einen Weg, der in die Sonne zurückführte. Sie ertrug es nicht, sich in Haß gegen die Welt zu verlieren. Frau Khuenbeck hatte mit dem Hofrat wegen einer Vormundschaftsangelegenheit zu sprechen; es handelte sich um die Zukunft Ferdinands.

Da sie aber keine Adresse wußte, sammelte sie alle Briefe in einer Mappe, – so lange, bis sie endlich begriff. Die großen Einnahmen des Professors waren von dem luxuriösen Haushalt verschlungen worden; nach seinem Tod blieb nur ein bescheidenes Kapital übrig, und Frau Khuenbeck sah sich zur Sparsamkeit gezwungen.

Ein rascher Blitz des Unwillens traf ihn aus Strygowskis Augen. »Ich habe Ihnen meine Meinung nicht aufgedrängt, Herr Hofratsagte er leise. »Daß ich Olivia Khuenbeck bewundere, will ich nicht leugnen. Ich gestehe sogar, daß ich noch nie einen Menschen in diesem Maß bewundert habe.

Sie ging hinein; der Offizier, der Arm und Kopf verbunden und wie alle, die unmittelbar vom Felde kamen, leidend angestrengte Züge hatte, erhob sich und fragte höflich, ob sie Schwester Olivia Khuenbeck sei. Dann nannte er seinen Namen und fuhr fort: »Ich bin vom Leutnant Georg Ingbert dringend beauftragt, Ihnen Grüße zu bestellen. Er hat mir das Wort abgenommen, es nicht zu versäumen.

Frau Khuenbeck lächelte geschmeichelt, einige andere Damen gaben ihr Verlangen kund, das Mädchen zu sehen, den Hinweis auf die späte Stunde ließen sie nicht gelten, und sie wandten sich an den Professor, der, unschlüssig und wie beschämt, nicht wußte, wie er die Bitte aufnehmen sollte.

Wir können die Welt nicht anschauen, wir können die Welt nicht fassen. Heute hab’ ich meine Tonfigur zerschlagen. Ich gehe nicht mehr hinFrau Khuenbeck fuhr mit ihr ans Meer. Olivia ertrug das Meer nicht, und sie reisten in die Schweiz, wo sie Frau von Scheyern treffen sollten. In Zürich wurde Olivia bettlägerig, doch was ihr fehlte, konnte nicht ergründet werden.

Einem angehenden Techniker böten sich dort günstigere Aussichten und ein reicheres Feld der Betätigung als hierzulande, wo alle Kraft geknickt werde und Talent und Fleiß dem flüchtigen Genuß zum Opfer falle. Ein anderer Plan, den er ebenfalls mit Frau Khuenbeck zum Austrag gebracht hatte, war der einer Wohnungsveränderung.