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Fasst man die vereinzelten und spaerlichen Angaben, die ueber den keltischen Handel und Verkehr uns geblieben sind, in Gedanken ergaenzend zusammen, so begreift man es, dass die Zoelle der Fluss- und Seehaefen in den Budgets einzelner Kantons, zum Beispiel in denen der Haeduer und der Veneter, eine grosse Rolle spielten und dass der Hauptgott der Nation ihr galt als der Beschuetzer der Strassen und des Handels und zugleich als Erfinder der Gewerke.

Die Haeduer brachen jetzt foermlich mit Caesar und traten mit Vercingetorix in Verbindung.

Dagegen vermittelte die den Roemern feindlich gesinnte Partei in Gallien, die an den Helvetiern eine maechtige Verstaerkung zu erhalten hoffte, namentlich der Haeduer Dumnorix, des Divitiacus Bruder und in seinem Gau wie dieser an der Spitze der roemischen so seinerseits an der Spitze der nationalen Partei, ihnen den Durchmarsch durch die Jurapaesse und das Gebiet der Sequaner.

Die Haeduer, durch diese Niederlage gezwungen, auf die Bedingungen, wie der Sieger sie stellte, Frieden zu schliessen, mussten auf die Hegemonie verzichten und mit ihrem ganzen Anhang in die Klientel der Sequaner sich fuegen, auch sich anheischig machen, den Sequanern oder vielmehr dem Ariovist Tribut zu zahlen und die Kinder ihrer vornehmsten Adligen als Geiseln zu stellen, endlich eidlich versprechen, weder diese Geiseln je zurueckzufordern noch die Intervention der Roemer anzurufen.

Zwar schwieg der Partikularismus auch jetzt nicht; die Haeduer machten noch in diesem Todeskampf der Nation ihre Ansprueche auf die Hegemonie geltend und stellten auf der Landesversammlung den Antrag, an die Stelle des Vercingetorix einen der Ihrigen zu setzen.

Wie die Haeduer und die Arverner ergab sich ueberhaupt der groessere Teil der gallischen Distrikte in sein Schicksal und liess ohne weitere Gegenwehr die unvermeidlichen Strafgerichte ueber sich ergehen. Aber nicht wenige harrten auch in toerichtem Leichtsinn oder dumpfer Verzweiflung bei der verlorenen Sache aus, bis die roemischen Exekutionstruppen innerhalb ihrer Grenzen erschienen.

Auf seine Veranlassung stellten die Haeduer die Zahlung des vertragsmaessig an Ariovist zu entrichtenden Tributes ein und forderten die gestellten Geiseln zurueck, und da Ariovist wegen dieses Vertragsbruchs die Klienten Roms angriff, nahm Caesar davon Veranlassung, mit ihm in direkte Verhandlung zu treten und, ausser der Rueckgabe der Geiseln und dem Versprechen, mit den Haeduern Frieden zu halten, namentlich zu fordern, dass Ariovist sich anheischig mache, keine Deutschen mehr ueber den Rhein nachzuziehen.

Wenn auch die Haeduer jetzt wieder gute Worte gaben, war es doch vorherzusehen, dass sie, wenn die Blockade sich noch laenger ohne Erfolg hinspann, sich offen auf die Seite der Aufstaendischen schlagen und dadurch Caesar noetigen wuerden, dieselbe aufzuheben; denn ihr Beitritt wuerde die Verbindung zwischen ihm und Labienus unterbrochen und namentlich den letzteren in seiner Vereinzelung der groessten Gefahr ausgesetzt haben.

Ueber die Zoelle auf der Saone, die das Gebiet der Haeduer von dem der Sequaner schied, war es zwischen den beiden Gauen zum Bruch gekommen und um das Jahr 683 hatte der deutsche Fuerst Ariovist mit etwa 15000 Bewaffneten als Condottiere der Sequaner den Rhein ueberschritten. Der Krieg zog manches Jahr unter wechselnden Erfolgen sich hin; im ganzen waren die Ergebnisse den Haeduern unguenstig.

Es ward bereits erwaehnt, dass die Roemer bei dem Beginn ihrer transalpinischen Eroberungen dort im Norden einen britisch- belgischen Bund unter Fuehrung der Suessionen, im mittleren und suedlichen Gallien die Arvernerkonfoederation vorfanden, mit welcher letzteren die Haeduer mit ihrer schwaecheren Klientel rivalisierten.