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Da nahm Labienus, von Caesar hierher gesandt, die naechsten Kohorten zusammen und warf sich mit vier Legionen auf den Feind. Unter den Augen des Feldherrn, der selbst in dem gefaehrlichsten Augenblick erschien, wurden im verzweifelten Nahgefecht die Stuermenden zurueckgejagt und die mit Caesar gekommenen, die Fluechtenden in den Ruecken fassenden Reiterscharen vollendeten die Niederlage.

Es ist wohl ohne Beispiel in der Geschichte, dass, als der Feldherr seine Soldaten aufrief, ihm in den Buergerkrieg zu folgen, mit der einzigen, schon erwaehnten Ausnahme des Labienus kein roemischer Offizier und kein roemischer Soldat ihn im Stich liess.

Wir sind weder ueber Labienus' Charakter noch ueber die einzelnen Umstaende seines Parteiwechsels genuegend unterrichtet; im wesentlichen aber liegt hier sicher nichts vor als ein weiterer Beleg dafuer, dass der Kriegsfuerst weit sicherer auf seine Hauptleute als auf seine Marschaelle zaehlen kann.

Labienus sprengte ebenfalls die feindliche Reiterei nach tapferem, aber kurzem Widerstand auseinander und entwickelte sich linkshin, um das Fussvolk zu umgehen. Aber Caesar, die Niederlage seiner Reiterei voraussehend, hatte hinter ihr auf der bedrohten Flanke seines rechten Fluegels etwa 2000 seiner besten Legionaere aufgestellt.

Dagegen brach er selbst in entgegengesetzter Richtung auf und rueckte in Gewaltmaerschen auf Agedincum zu, auf das er Labienus sich in moeglichster Eile zurueckzuziehen befahl. Die Kelten versuchten natuerlich, die Vereinigung der beiden roemischen Heere zu verhindern.

Die Treverer, durch deren Fuehrer Indutiomarus die Eburonen, die Klienten des maechtigen Nachbargaus, zu jenem so erfolgreichen Angriff hauptsaechlich bestimmt worden waren, hatten auf die Kunde der Katastrophe von Aduatuca die Waffen ergriffen und waren in das Gebiet der Remer eingerueckt, um die unter Labienus' Befehl dort kantonnierende Legion anzugreifen; auch sie stellten fuer jetzt die Fortsetzung des Kampfes ein.

Caesars Stab, die Elite der hauptstaedtischen Demokratie, enthielt neben nicht wenigen unbrauchbaren, vornehmen jungen Maennern einzelne faehige Offiziere, wie Publius Crassus, den juengeren Sohn des alten politischen Bundesgenossen Caesars, und Titus Labienus, der dem Haupt der Demokratie als treuer Adjutant vom Forum auf das Schlachtfeld gefolgt war.

Gleich am folgenden Tage unternahm Caesar, dessen Heer infolge der von den Pompeianern getroffenen Anstalten Mangel an Getreide litt, mit drei Legionen einen Zug in das innere Land, ward aber nicht weit von Ruspina auf dem Marsche von den Heerhaufen angegriffen, die Labienus heranfuehrte, um Caesar von der Kueste zu vertreiben.

Statt der Schlacht entspann sich eine Anzahl zusammenhangloser Gefechte. Labienus mit dem linken Fluegel warf die Atrebaten und verfolgte sie bis ueber den Fluss. Das roemische Mitteltreffen draengte die Viromanduer den Abhang hinab.

Noch im Jahre 704 hatte Caesar ihm den Oberbefehl im Diesseitigen Gallien uebertragen, um teils diesen Vertrauensposten in sichere Hand zu geben, teils zugleich Labienus in seiner Bewerbung um das Konsulat damit zu foerdern.