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Caesars Lage wurde bedenklich; in leidiger Deutlichkeit kam es zu Tage, was selbst bei den Haeduern, trotz ihres offiziellen Buendnisses mit Rom und der nach Rom sich neigenden Sonderinteressen dieses Gaus, die keltische Patriotenpartei vermochte; was sollte daraus werden, wenn man in die gaerende Landschaft tiefer und tiefer sich hineinwagte und von den Verbindungen immer weiter sich entfernte?

Die geringen Vorraete der Boier waren bald verbraucht; die von den Haeduern versprochene Zufuhr blieb aus; schon war das Getreide aufgezehrt und der Soldat ausschliesslich auf Fleischrationen gesetzt. Indes rueckte der Augenblick heran, wo die Stadt, wie todverachtend auch die Besatzung kaempfte, nicht laenger zu halten war.

Dagegen in dem regsameren Sueden des Landes war ein oder zwei Menschenalter vor Caesar die Kinder der letzten Koenige lebten noch zu seiner Zeit wenigstens bei den groesseren Clans, den Arvernern, Haeduern, Sequanern, Helvetiern, eine Umwaelzung eingetreten, die die Koenigsherrschaft beseitigte und dem Adel die Gewalt in die Haende gab.

Auf seine Veranlassung stellten die Haeduer die Zahlung des vertragsmaessig an Ariovist zu entrichtenden Tributes ein und forderten die gestellten Geiseln zurueck, und da Ariovist wegen dieses Vertragsbruchs die Klienten Roms angriff, nahm Caesar davon Veranlassung, mit ihm in direkte Verhandlung zu treten und, ausser der Rueckgabe der Geiseln und dem Versprechen, mit den Haeduern Frieden zu halten, namentlich zu fordern, dass Ariovist sich anheischig mache, keine Deutschen mehr ueber den Rhein nachzuziehen.

Einzelne Angaben lassen schliessen, dass in den belgischen Distrikten etwa 900 Koepfe auf die Quadratmeile kamen ein Verhaeltnis, wie es heutzutage etwa fuer Wallis und fuer Livland gilt, in dem helvetischen Kanton etwa 1100 ^3; es ist wahrscheinlich, dass in den Distrikten, die kultivierter waren als die belgischen und weniger gebirgig als der helvetische, wie bei den Biturigen, Arvernern, Haeduern, sich die Ziffer noch hoeher stellte.

Ueber die Zoelle auf der Saone, die das Gebiet der Haeduer von dem der Sequaner schied, war es zwischen den beiden Gauen zum Bruch gekommen und um das Jahr 683 hatte der deutsche Fuerst Ariovist mit etwa 15000 Bewaffneten als Condottiere der Sequaner den Rhein ueberschritten. Der Krieg zog manches Jahr unter wechselnden Erfolgen sich hin; im ganzen waren die Ergebnisse den Haeduern unguenstig.

Dagegen fingen die Roemer an, Mangel an dem Notwendigsten zu leiden, namentlich als die Helvetier sich von der Saone entfernten und der Flusstransport aufhoerte. Das Ausbleiben der von den Haeduern versprochenen Zufuhren, aus dem diese Verlegenheit zunaechst hervorging, erregte um so mehr Verdacht, als beide Heere immer noch auf ihrem Gebiete sich herumbewegten.

In der Tat ergingen Befehle an die gallischen Statthalter, den Haeduern beizustehen; man sprach davon, Konsuln und konsularische Armeen ueber die Alpen zu senden; allein der Senat, an den diese Angelegenheiten zunaechst zur Entscheidung kamen, kroente schliesslich auch hier grosse Worte mit kleinen Taten: die allobrogische Insurrektion ward mit den Waffen unterdrueckt, fuer die Haeduer aber geschah nicht nur nichts, sondern es ward sogar Ariovist im Jahre 695 in das Verzeichnis der den Roemern befreundeten Koenige eingeschrieben ^12.

Den uebrigen unterworfenen Staemmen begnuegte sich Caesar eine allgemeine Entwaffnung und Geiselstellung aufzuerlegen. Die Remer wurden natuerlich der fuehrende Gau im belgischen wie die Haeduer im mittleren Gallien; sogar in diesem begaben sich manche mit den Haeduern verfeindete Clans vielmehr in die Klientel der Reiner. Die Reihe kam an die aremorikanischen Gaue.

Wie in Griechenland die lakedaemonische Partei sich gegen die Athener mit Persien verband, so hatten die Roemer von ihrem ersten Auftreten jenseits der Alpen an gegen die Arverner, die damals unter den suedlichen Kelten die fuehrende Macht waren, an deren Nebenbuhlern um die Hegemonie, den Haeduern, eine Stuetze gefunden und mit Hilfe dieser neuen "Brueder der roemischen Nation" nicht bloss die Allobrogen und einen grossen Teil des mittelbaren Gebiets der Arverner sich untertaenig gemacht, sondern auch in dem freigebliebenen Gallien durch ihren Einfluss den Uebergang der Hegemonie von den Arvernern auf diese Haeduer veranlasst.