United States or Bermuda ? Vote for the TOP Country of the Week !


Wenn er glücklich ist, weil er sich nicht für unglücklich hält, so ist er es doch nicht in Vergleichung mit demjenigen, für den die Künste des Witzes und des Geschmacks die angenehmste Art der Bedürfnisse der Natur zu genießen, und eine unendliche Menge von Ergötzungen der Sinne und der Einbildung erfunden haben, wovon die Natur in dem rohen Zustande, worin wir sie uns in den ältesten Zeiten vorstellen, keinen Begriff hat.

Der kluge Ulysses zog sein steinichtes kleines Ithaca, wo er frei war, und sein altes Weib mit der er vor zwanzig Jahren jung gewesen war, der bezauberten Insel der schönen Calypso vor, wo er unsterblich und ein Sklave gewesen wäre; und der Schwärmer Agathon würde mit allem seinem Geschmack für das Schöne, und mit aller seiner Empfindlichkeit für die Ergötzungen, ohne sich einen Augenblick zu bedenken, lieber in das Faß des Diogenes kriechen, als den Palast, die Gärten, das Serail und die Reichtümer des weisen Hippias besitzen, und Hippias sein."

Er hatte sich dem geistlichen Stande gewidmet, nicht sowohl um seinem Vater Freude zu machen, als weil er sich dazu geboren fühlte. Von Kindheit an waren alle Ergötzungen, die er suchte, die Ergötzungen eines alten Mannes und ihm nicht besser als in einer Gesellschaft, wo Tabak geraucht und über gelehrte Sachen disputiert wurde.

Ergötzungen, Gastmähler, Liebeshändel, Feste welche ganze Monate dauerten, kurz eine stete Berauschung von Schwelgerei, machten die Beschäftigungen eines Hofes von törichten Jünglingen aus, welche nichts angelegeners hatten, als durch Erfindung neuer Wollüste sich in der Zuneigung des Prinzen fest zu setzen, und ihn zu gleicher Zeit zu verhindern, jemals zu sich selbst zu kommen, und den Abgrund gewahr zu werden, an dessen blumichtem Rand er in unsinniger Sorglosigkeit herumtanzte.

In einem Gemüts-Zustande, worin die Leidenschaften schweigen, wo uns vor den Ergötzungen der Sinne ekelt, und der Mangel an angenehmen Eindrücken uns in einen beschwerlichen Mittelstand zwischen Sein und Nichtsein versenkt in einem solchen Zustande, ist die Seele begierig, einen jeden Gegenstand zu umfassen, der sie aus diesem unleidlichen Stillstand ihrer Kräfte ziehen kann, und also am besten aufgelegt, den Reiz sittlicher und intellektualischer Schönheiten zu empfinden.

Da nebst den besondern Ergötzungen des Landlebens diese feinere Art von Belustigungen, an denen der Witz und die Musen den meisten Anteil haben, die hauptsächlichste Beschäftigung war, wozu man die Zeit in diesem angenehmen Aufenthalt anwendete; so hatte er Gelegenheit genug, seine Talente von dieser Seite schimmern zu lassen; und seine bezauberte Phantasie gab ihm so viele Erfindungen an die Hand, daß er keine andre Mühe hatte, als diejenigen auszuwählen, die er am geschicktesten glaubte, seine Gebieterin und die kleine Gesellschaft von vertrauten Freunden, die sich bei ihr einfanden, zu ergötzen.

Man würde ihm, wie andern, seine Schwachheiten, oder seine Ergötzungen übersehen haben; aber man vergab ihm nicht, daß er damit prahlte; daß er sich seinem Hang zur Fröhlichkeit und Wollust, bis zu den unbändigsten Ausgelassenheiten überließ.

Der weise Plato bedaurte zu spät, daß er zu viel Nachsicht gegen den Hang dieses Prinzen nach Ergötzungen getragen hatte; er fühlte nur gar zu wohl, daß die Gewalt seiner metaphysischen Bezauberungen durch eine stärkere Zaubermacht aufgelöst worden sei, und fing an, um sich nicht ohne Nutzen beschwerlich zu machen, den Hof seltner zu besuchen.

Doch verhinderten sie nicht, daß, diesen ganzen Tag über, ein Eindruck von Schwermut und Traurigkeit in seinem Gemüte zurückblieb; die Bilder der Psyche und der Tugend, welche er so lange gewohnt gewesen war zu vermengen, stellten sich immer wieder vor seine Augen; umsonst suchte er sie durch Zerstreuungen zu entfernen; sie überraschten ihn in seinen Arbeiten, und beunruhigten ihn in seinen Ergötzungen; er suchte ihnen auszuweichen, der Unglückliche! und wurde nicht gewahr, daß eben dieses ein vollständiger Beweis sei, daß es nicht so richtig mit ihm stehe, als er sich selbst zu überreden suchte.

Wer neben den Wissenschaften noch andere Ergötzungen sucht, muß die wahre Süßigkeit derselben noch nicht geschmeckt haben. Chrysander. Das sage nicht! Ich habe in meiner Jugend auch studiert; ich bin bis auf das Mark der Gelehrsamkeit gekommen. Aber daß ich beständig über den Büchern gelegen hätte, das ist nicht wahr.