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Es ist keine müssige Frage, ob nicht Plato, von der sokratischen Verzauberung frei geblieben, einen noch höheren Typus des philosophischen Menschen gefunden hätte, der uns auf immer verloren ist. Man sieht in die Zeiten vor ihm wie in einer Bildner-Werkstätte solcher Typen hinein.

Zunächst ist es als ein unendlicher Fortschritt anzusehen, daß die Formen des Denkens von dem Stoffe, in welchen sie im selbstbewußten Anschauen, Vorstellen, wie in unserem Begehren und Wollen, oder vielmehr auch in dem vorstellenden Begehren und Wollen ( und es ist kein menschliches Begehren oder Wollen ohne Vorstellen ) versenkt sind, befreit, diese Allgemeinheiten für sich herausgehoben, und wie Plato, dann aber Aristoteles vornehmlich gethan, zum Gegenstande der Betrachtung für sich gemacht worden; dieß giebt den Anfang des Erkennens derselben. "Erst nachdem beinahe alles Nothwendige", sagt Aristoteles, "und was zur Bequemlichkeit und zum Verkehr des Lebens gehört, vorhanden war, hat man angefangen, sich um philosophische Erkenntniß zu bemühen." "In

Was uns ein Ideal ist, war dem Plato eine Idee des göttlichen Verstandes, ein einzelner Gegenstand in der reinen Anschauung desselben, das Vollkommenste einer jeden Art möglicher Wesen und der Urgrund aller Nachbilder in der Erscheinung. Tugend, und, mit ihr, menschliche Weisheit in ihrer ganzen Reinigkeit, sind Ideen.

Sie taten dieses mit vieler Vorsichtigkeit, in gelegenen Augenblicken, nach und nach, und auf eine solche Art, daß es dem Dionys scheinen mußte, als ob ihm endlich die Augen von selbst aufgingen; und dabei versäumten sie keine Gelegenheit, den Plato und den Prinzen Dion bis in die Wolken zu erheben; und besonders in Ausdrücken, welche von der schlauesten Bosheit ausgewählt wurden, von der außerordentlichen Hochachtung zu sprechen, worein sie sich bei dem Volke setzten.

Deshalb erklärt auch Plato mit einem wunderschönen Gleichnis, warum sich die Weisen mit Fug und Recht von politischer Betätigung fernhalten sollen. Sie sehen nämlich, wie das Volk auf die Straßen strömt und ununterbrochen von Regengüssen durchnäßt wird, können es aber nicht dazu bewegen, sich vor dem Regen in Sicherheit zu bringen und in die Häuser zu gehen.

O, und dann des Glückes Stunde, Da mit Weib und Spielgefährten, Seinen kindlich frischen Töchtern, Er dort stand, wo Abendsonne Kapitol und Forum grüßte, Wo aus tiefem Grund der Weltstadt Weisheit und Erkenntnis sprudeln; Wo jetzt Klarheit, ätherreine, Die Jahrtausende erleuchtet, Die zur Ruhe hier gegangen; Wo dem Forscher aus dem Norden War, als sei er allzulange Irr im Nebel nur gerudert Auf den tiefen, breiten Fjorden; Stand, wo Tote ihre Gräber Sprengen und als Zeugen schreiten In der schweren Marmortoga; Wo die Göttinnen von Delos In die Freskensäle tanzen Wie einst vor zweitausend Jahren; Wo der Erde wachsend Werden Pantheon und Kolosseum Stolz in ihrem Schoße bargen; Wo ein Hermes dort am Eckstein Cato würdig schreiten sah als Pontifex im Priesterzuge, Nero als Apollon schaute, Opferrauchumhüllten Wahnes, Gregor schaute, zornig reitend Als der Geisterscharen Herrscher Über alle Erdenreiche, Cola di Rienzi schaute, Huldigend der Freiheitsgöttin Bei des Römervolkes Jauchzen, Sah der Kirche Geistesfürsten, Leo, sich statt Christus wählen Aristoteles und Plato; Sah dann die katholische Kirche Stärkre Zeiten neu errichten, Bis der Franzmann sie zertrümmert, Und Natur zur Gottheit wurde, Sah aufs neu' die alten Frommen Dann in Prozessionen wallen Mit dem Lamm als Weltbeherrscher!

Er hatte das Vergnügen sich bewundern, und wegen einer Menge von Tugenden und Helden-Eigenschaften lobpreisen zu hören, die er sich selbst niemals zugetraut hätte. Seine Philosophen waren keine Leute, die, wie Plato, sich herausgenommen hätten, ihn hofmeistern, und lehren zu wollen, wie er zuerst sich selbst, und dann seinen Staat regieren müsse.

Plato bemerkte sehr wohl, daß unsere Erkenntniskraft ein weit höheres Bedürfnis fühle, als bloß Erscheinungen nach synthetischer Einheit buchstabieren, um sie als Erfahrung lesen zu können, und daß unsere Vernunft natürlicherweise sich zu Erkenntnissen aufschwinge, die viel weiter gehen, als daß irgendein Gegenstand, den Erfahrung geben kann, jemals mit ihnen kongruieren könne, die aber nichtsdestoweniger ihre Realität haben und keineswegs bloße Hirngespinste sind.

Wie natürlich geht auch das außerordentlichste zu, sobald wir die wahren Triebräder davon kennen! Der erste Schritt, welchen der göttliche Plato in den Palast des Dionysius tat, wurde durch ein feirliches Opfer, und die erste Stunde, worin sie sich mit einander besprachen, durch eine Reforme, welche sich sogleich über den ganzen Hof ausbreitete, bezeichnet.

Sie wollte keine Geschichte, kein Werden in der Bildung gelten lassen; die in dem Staatsgesetz festgestellte Erziehung sollte alle Generationen verpflichten und auf Einer Stufe festhalten. Nicht anders wollte es später auch noch Plato für seinen idealen Staat.