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Es ist also nur die Frage: ob demungeachtet in Ansehung eben derselben Wirkung, die nach der Natur bestimmt ist, auch Freiheit stattfinden könne, oder diese durch jene unverletzliche Regel völlig ausgeschlossen sei. Und hier zeigt die zwar gemeine, aber betrügliche Voraussetzung der absoluten Realität der Erscheinungen, sogleich ihren nachteiligen Einfluß, die Vernunft zu verwirren.

Indessen dachte er doch lange nicht mehr so erhaben von der menschlichen Natur, als ehmals; oder richtiger zu reden, er kannte den unendlichen Unterschied zwischen dem metaphysischen Menschen, welchen man sich in einer spekulativen Einsamkeit erträumt; dem natürlichen Menschen, in der rohen Einfalt und Unschuld, wie er aus den Händen der allgemeinen Mutter der Wesen hervorgeht; und dem gekünstelten Menschen, wie ihn die Gesellschaft, ihre Gesetze, ihre Gebräuche und Sitten, seine Bedürfnisse, seine Abhänglichkeit, der immer währende Kontrast seiner Begierden mit seinem Unvermögen, seines Privat-Vorteils mit den Privat-Vorteilen der übrigen, die daher entspringende Notwendigkeit der Verstellung, und immerwährenden Verlarvung seiner wahren Absichten, und tausend dergleichen physikalische und moralische Ursachen in unzähliche betrügliche Gestalten ausbilden er kannte, sage ich, nach allen Erfahrungen, die er schon gemacht hatte, diesen Unterschied der Menschen von dem was sie sein könnten, und vielleicht sein sollten, bereits zu gut, um seinen Plan auf platonische Ideen zu gründen.

Wallenstein. Nicht jeder Stimme, find ich, ist zu glauben, Die warnend sich im Herzen läßt vernehmen. Uns zu berücken, borgt der Lügengeist Nachahmend oft die Stimme von der Wahrheit Und streut betrügliche Orakel aus.

Es ist also nur die Frage: ob demungeachtet in Ansehung eben derselben Wirkung, die nach der Natur bestimmt ist, auch Freiheit stattfinden könne, oder diese durch jene unverletzliche Regel völlig ausgeschlossen sei. Und hier zeigt die zwar gemeine, aber betrügliche Voraussetzung der absoluten Realität der Erscheinungen, sogleich ihren nachteiligen Einfluß, die Vernunft zu verwirren.

Der Instinkt und dieses am wenigsten betrügliche Gefühl des Wahren und Guten, welches die Natur allen Menschen zugeteilt hat, können uns am besten sagen, woran wir uns halten sollen; und dahin müssen, früher oder später, die größesten Geister zurückkommen, wenn sie nicht das Schicksal haben wollen, wie die Taube des Altvaters Noah allenthalben herumzuflattern und nirgends Ruhe zu finden.

Angelo hat nie den Vorsaz gehabt sie zu verführen; seine Absicht war nur, ihre Tugend auf die Probe zu stellen, und er ist erfreut daß sie ihn so muthig abgewiesen hat. Ich bin des Angelo Beichtiger, und weiß daß diß wahr ist; bereitet euch also zum Tode. Entkräftet eure Entschlossenheit nicht durch betrügliche Hoffnungen; morgen müßt ihr sterben; auf eure Knie nieder, und bereitet euch zu!

Allein da die Philosophie, welche wir voranschickten, ebensowohl ein Märchen war aus dem =Schlaraffenlande= der Metaphysik, so sehe ich nichts Unschickliches darin, beide in Verbindung auftreten zu lassen; und warum sollte es auch eben rühmlicher sein, sich durch das blinde Vertrauen in die Scheingründe der Vernunft, als durch unbehutsamen Glauben an betrügliche Erzählungen hintergehen zu lassen?

Ich höre, daß ihr ihn besucht habt. Herzog. Er bekennt, daß ihm sein Richter nicht zuviel gethan habe, und ergiebt sich mit gelaßner Demuth in den Willen der Gerechtigkeit; doch hat er Schwachheit genug gehabt, sich allerley betrügliche Hoffnungen zum Leben zu machen, die ich ihm aber so benommen habe, daß er izt entschlossen ist zu sterben. Escalus.

Wie oft erzwingst du Ehrfurcht von den Thoren, und hintergehest selbst die weisern Seelen durch deine betrügliche Gestalt! Bedienter. Eine gewisse Isabella, eine Nonne, verlangt vor Euer Gnaden gelassen zu werden. Angelo. Eilfte Scene. Isabella. Ich komme zu hören, was Euer Gnaden beliebt Angelo. Daß ihr es wissen möchtet, würde mir besser belieben, als daß ihr darnach fragt.