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Während dieses Dahintreibens der Eisschollen beobachtete man auf dem Baikalsee noch mancherlei eigenthümliche Erscheinungen, unter andern das Aufbrodeln siedender Quellen, welche aus mehreren im Bette des Sees gelegenen artesischen Brunnen aufsprangen.

Wenn er sich beeilte, durfte er hoffen, den Weg noch frei zu finden, so daß er nach dem Südosten der Provinzen am Baïkalsee herabgelangen konnte. Zunächst begann Michael Strogoff sich zu orientiren. Zwei Werst vor ihm längs des Obi erhob sich eine kleine Stadt in pittoresken Stufen auf einem leichten Landrücken.

Dann war der Weg für die Eindringlinge frei. Zwischen Krasnojarsk und dem Baikalsee konnte sich ihnen kein russisches Corps entgegen werfen. Michael Strogoff fürchtete also stündlich das Auftauchen der tartarischen Plänkler.

Dies Wort ist nicht nur bildlich zu verstehen. Es war mir damals gelungen, mich wieder meinem eigentlichen Beruf zu nähern; ich hatte die Stelle eines zweiten Maschinisten auf einem der kleinen Themse-Dampfer. Der Dienst verhinderte mich, während des Tages das Licht der Oberwelt zu sehen, und den Abend wie den größten Teil der Nacht verbrachte ich in einer Taverne bei den East-India-Docks. Ich hatte um jene Zeit einen jungen Russen kennen gelernt und mich ihm angeschlossen. Sein Name war Rachotinsky. Er war Arzt gewesen und hatte fünf Jahre in der Verbannung am Baikalsee gelebt. Sein Vater war in der Schlüsselburg gestorben, zwei Schwestern und ein Bruder hatten den sibirischen Tod gefunden. Sein Gemüt war düster; sein Geist war von einer Rachsucht erfüllt, deren Übermaß ihn lähmte und deren Glut mich gleichfalls ergriff. Ich wußte nichts von seinen Plänen, er war trotz aller Beredsamkeit verschwiegen; hätte er mich zu einer Tat aufgefordert, ich hätte mich ohne Besinnen geopfert. In jener Taverne, wo wir uns trafen, kam er häufig mit einigen seiner Landsleute zusammen, und wenn sie miteinander russisch sprachen, merkte ich an ihren Mienen, daß sie nicht leeres Stroh, sondern volle

October, breitete sich eine ungeheure Wasserfläche vor Michael Strogoff’s Füßen aus. Er stand am Baïkalsee. Zehntes Capitel. Baikal und Angara. Der Baikalsee liegt 1700 Fuß über dem Meere. Seine Länge beträgt gegen 900 Werst und etwa 100 seine Breite. Seine Tiefe ist nicht bekannt.

Während der schönen Jahreszeit dient der Hafen von Livenitchnaia als Ein- und Ausschiffungspunkt der Reisenden auf dem Baikalsee, die sich von hier entweder nach Kiachta begeben, nach der letzten Stadt an der russisch-chinesischen Grenze, oder von dort aus kommen. Er ist dann sowohl durch Dampfboote, als auch durch Küstenfahrer aller Art sehr belebt. Heut war auch Livenitchnaia verlassen.

Sie hofften Feofar-Khan zuvor zu kommen und hätten das auch unzweifelhaft durchgesetzt, wenn sie nicht die dritte Abtheilung des Tartarenheeres, welche durch das Thal des Jeniseï ganz unerwartet aus Süden heraufzog, aufhielt. Ebenso wie Michael Strogoff wurden sie vor Ueberschreitung der Dinka abgeschnitten und mußten in Folge dessen nach dem Baikalsee herabziehen.

Sein Weib und seine Kinder hatte er den Gewaltthaten der Tartaren dadurch zu entziehen gewußt, daß er sie nach den nördlichen Provinzen schaffte, während er in seiner Parochie bis zum letzten Augenblick aushielt. Dann hatte er jedenfalls fliehen müssen, und da die Straße nach Irkutsk versperrt war, den Baikalsee zu erreichen gesucht.

Manchmal lösten sich Nadia’s Gedanken indeß doch von den entlegenen Provinzen am Baikalsee los und richteten sich mit Interesse auf ihre gegenwärtige Lage. Das Bild ihres Vaters verwischte sich ein wenig und sie sah wieder ihren edelmüthigen Reisegefährten zuerst auf der Eisenbahn von Wladimir, wo sie die Vorsehung zum ersten Male mit ihm zusammen geführt hatte.