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Gleichzeitig erhob sich der vom Winde entführte Dampf in die Luft, und man erkannte, daß die Kämpfer im Süden offenbar an Terrain gewannen. Kolywan war somit einem Angriff von der Westseite ausgesetzt. Vertheidigten es aber die Russen gegen die Tartarenhorden oder suchten sie es den Soldaten des Feofar-Khan wieder zu entreißen?

Von diesem etwas bedeutenderen Städtchen aus rechnete man bis Tomsk nur noch die gleiche Entfernung. Dann mußte er eine weitere Entscheidung treffen, die höchst wahrscheinlich in dem Sinne ausfiel, letztere von Feofar-Khan schon besetzte Stadt ganz zu umgehen.

Kein russischer Unterthan darf das Land verlassen“ – wenn sich Iwan Ogareff jetzt noch hier aufhielt, mußte er verhindert oder es ihm mindestens ungemein erschwert werden, sich Feofar-Khan wieder anzuschließen, womit Letzterem der beachtenswertheste Unterbefehlshaber entzogen wurde.

Feofar-Khan war ein hochgewachsener Mann von vierzig Jahren, mit einem bleichen Gesicht, drohenden Augen und wilder Physiognomie. Der schwarze Bart wallte in kleinen Ringeln bis auf seine Brust herab.

Ohne Zweifel verstand Iwan Ogareff bei seiner Kenntniß der tartarischen Sitte den Sinn dieser Worte genügend, denn um seine Lippen spielte einen Augenblick lang ein wahrhaft teuflisches Lächeln. Dann hatte er neben Feofar-Khan Platz genommen. Jetzt erklangen lustige Trompetenstöße, das Signal zum Beginn der Festspiele.

Der Courier des Czaar hatte sich nirgends verspätet, und wenn es ihm gelang, die Spitze der von Feofar-Khan über Krasnojarsk hinaus geschobenen Heereshaufen noch zu umgehen, war er auch sicher, vor ihnen und in der kürzesten bis jetzt gebrauchten Zeit in Irkutsk anzulangen.

Ueberwältigt von physischen und moralischen Schmerzen war seine Mutter endlich zusammengesunken und wagte weder etwas zu sehen noch zu hören. „Sieh’ mit allen Deinen Augen, sieh’ Dich um!“ hatte Feofar-Khan mit einer drohenden Handbewegung gegen Michael Strogoff gesagt.

Wollte Feofar-Khan, befriedigt durch die ersten glücklichen Erfolge, einige Zeit rasten, bevor er auf Irkutsk marschirte? Man hätte das wohl befürchten können, es kam indeß anders. Das von Alcide Jolivet und Harry Blount so herbeigesehnte, von Michael Strogoff so gefürchtete Ereigniß trat am Morgen des 12. August wirklich ein.

Jetzt hätte man wohl vergeblich nach einem dieser nomadisirenden Bewohner gesucht. Nicht daß diese fruchtbare Ebene verlassen und öde gewesen wäre, – im Gegentheil, sie zeigte ein ganz außergewöhnliches Leben. Hier erhoben sich nämlich die Zelte der Tartaren, hier lagerte Feofar-Khan, der grausame Emir von Bukhara, und eben an diesem Morgen, am 7.

Als Iwan Ogareff erschien, blieben die Großwürdenträger auf ihren goldbetreßten Kissen ruhig sitzen; Feofar-Khan dagegen erhob sich von dem reichen Divan im Hintergrunde des Zeltes, dessen Fußboden der weiche Sammet eines bukharischen Teppichs verhüllte. Der Emir näherte sich Iwan Ogareff und gab ihm einen Kuß; ein Zeichen, dessen Bedeutung Jener sehr wohl kannte.