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Ein winziges, junges Kätzchen von zärtlichster Anmut flüchtete betroffen, und scheinbar die Gefahr kaum ahnend, mit zierlichen Sätzen ins Licht. Zwei rasche Schatten folgten ihm, man sah keine Bewegungen an ihnen als einzig die des Dahingleitens, und in wenig Augenblicken war das Tierchen zerfetzt.

Nicht weit von der Stadt zieht sich ein Vorgebirge in das Meer. Dorthin wollten noch die Mädchen, um von da die Sonne in das Meer sinken zu sehen. Als sie um das Vorgebirg' herumruderten, sahen sie in geringer Entfernung eine Barke, die mit Bewaffneten besetzt war. Nichts Gutes ahnend, befahl mein Bruder den Ruderern, sein Schiff zu drehen und dem Lande zuzurudern.

Und ein großer Teil, ja der größte der Dinge, die ich liebe, wird also schon lange vor mir gestorben sein; zu jener Zeit, da ich eben nichts ahnend zum letztenmal die Percyszenen gelesen habe und ihre Details vergesse, sterben sie. Diesmal ist es ein Vergessen für die Ewigkeit ... Mit einem Satze: ich kann nicht in einem Moment meiner vollsten Ausbreitung sterben.

Man geht nichts ahnend hin, und aus dem Erdboden heraus strecken sich einem Kinderarme entgegen, lauter magere Kinderarme wie ein Feld von Strohhalmen; die Fäustchen sind krampfhaft geschlossen, die zarten Gelenke sind rhachitisch.

Als nun dieser Herr, nichts ahnend von der Stimmung, die gegen ihn gemacht worden war, am Mittag ins Dorf kam, sahen ihn alle, die ihm begegneten, scheu an, wie den Versucher zum Bösen, und mit knapper Not waren sie so artig, ihm die Wohnung des Drückers Greiner zu zeigen, nach der er fragte.

Erinnern wir uns sodann, wie dem aus gleichen Quellen strömenden Geiste der deutschen Philosophie, durch Kant und Schopenhauer, es ermöglicht war, die zufriedne Daseinslust der wissenschaftlichen Sokratik, durch den Nachweis ihrer Grenzen, zu vernichten, wie durch diesen Nachweis eine unendlich tiefere und ernstere Betrachtung der ethischen Fragen und der Kunst eingeleitet wurde, die wir geradezu als die in Begriffe gefasste dionysische Weisheit bezeichnen können: wohin weist uns das Mysterium dieser Einheit zwischen der deutschen Musik und der deutschen Philosophie, wenn nicht auf eine neue Daseinsform, über deren Inhalt wir uns nur aus hellenischen Analogien ahnend unterrichten können?

Er redete; er wußte, daß er nicht laut sein durfte; in zwei Sätzen erriet er sie ganz, ihr Leben, ihre Wünsche, ihre Träume, und sie, nicht ahnend, wie leicht dies sei, umklammerte mit den Fingern den Fensterpfosten und staunte ihn groß an.

Denn die ahnend erblickte Welt der wesenhaften Natur bleibt Ahnung und Erlebnis, also subjektiv und für die gestaltete Wirklichkeit reflexiv; sie ist rein künstlerisch jeder Sehnsucht nach einer angemesseneren Realität dennoch gleichartig.

Der Mensch ist nicht nur Einzelpersönlichkeit, sondern zugleich Volkszelle, wie die Volkspersönlichkeit zugleich wohl wieder in einer höheren Einheit aufgeht, usf. Der moderne Jude als Denker wird selten glauben, das heißt ahnend ergreifen können. Aller Gottesgedanke könnte nämlich, so fürchtet er, doch am Ende nur die feinste Blüte einer großen Dummheit sein.

Ach, bald jammert die Gattinn daheim, die, heimlich im Busen Ahnend ihr Trauergeschick, dem scheidenden Gatten den Säugling, Schlummernd in lieblicher Unschuld wies, und die Knie’ ihm umfaßte, Flehend mit Thränen im Blick, daß er doch bei den Seinen verharre; Aber umsonst! Ihn rief der ruhmverheißende Heerbann Fort in das Feld, und er sank, erwürgt, in dem schrecklichen Kampf jetzt.