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Sie ist so groß, daß sie im Morgen- und Abendlicht, wenn sie über die Waldeswipfel hingleitet, einer kleinen Wolke gleicht einer Wolke, die schwarz ist und an den Rändern sonderbar faserig! Ihr Körper ist wie der einer Gans, und ihre Stärke gibt der eines Königsadlers nichts nach.

Nach Osten decken dunkle Baummassen die Aussicht, doch durch eine blumenreiche Pergola gelangt man bald bis auf den freien Bergrand. Der Tag geht zur Neige, und es beginnt Altbordighera im rosigen Abendlicht zu glühen. Welch’ ein Anblick!

Die hellbraunen Augen, die freundlich hervorquollen, starrten auf den Erdboden, der unter den Füßen fortzog, und die Arme schlenkerten an den Schultern, daß die weißen Manschetten halb über die Hände fielen. Wenn ein gelbrotes Abendlicht zwischen den Stämmen die Augen zum Zwinkern brachte, zuckte der Kopf, machten die Hände entrüstete hastige Abwehrbewegungen.

Als der Doktor eintrat und mich anblickte, versetzte ich mich an seine Stelle und betrachtete mich selbst. Ich sah im herrlichen Abendlicht das zarte blasse Gesicht wie eine welke Blume auf dem weichen, weißen Kissen liegen, während die Locken lose um die Stirn fielen und die schüchtern gesenkten Lider dem ganzen Gesicht einen rührenden Ausdruck gaben.

Man sah die Dichtkunst am einsamen Schreibtisch sitzen und sinnen und die Malerei an der Staffelei siegreich arbeiten. Die zahlreichen Fabrikarbeiter kehrten still und schön und ermüdet von ihren Schaffenswerkstätten heim. Man sah den Wegen am Abendlicht an, daß es Heimwege waren. Weite und schallende und ergreifende Glocken tönten.

Sie wußte nicht zu nennen, was in Athalarich vorgingkaum wußte er es selbstund nie war es ihr eingefallen, nachzudenken, warum auch sie gern in seiner Nähe lebte, gern dem kühnen, von der Art aller andrer Gespielen abweichenden Flug seiner Gedanken oder Phantasien folgte, gern auch schweigend neben dem Schweigenden im Abendlicht durch die stillen Gärten wandelte, wo er oft mitten aus seinen Träumereien abgerissene, aber immer sinnige Worte zu ihr sprach, deren Poesie, die Poesie schwärmerischer Jugend, sie so völlig verstand und würdigte.

Aus alten Märchen winkt es Hervor mit weißer Hand, Da singt es und da klingt es Von einem Zauberland: Wo große Blumen schmachten Im goldnen Abendlicht, Und zärtlich sich betrachten Mit bräutlichem Gesicht; Wo alle Bäume sprechen Und singen, wie ein Chor, Und laute Quellen brechen Wie Tanzmusik hervor; Und Liebesweisen tönen, Wie du sie nie gehört, Bis wundersüßes Sehnen Dich wundersüß betört!

Hell blitzten ihre Helme im Abendlicht, die blaue Fahne flatterte lustig im Winde: alles war voll Leben, Kraft und Jugend. Sie sah dem Zuge nach, lang und sehnend. Aber als er fern und ferner sich hinzog, da wich der frohe Mut, den sein Erscheinen gebracht, wieder von ihr.

Rötet Abendlicht die Welle, Trug sie mich in Mutterarmen Zu dem Bilde, für mein Leben Der Gebenedeiten dankend. Wenn um Mitternacht die Sterne Sinnend in dem Meere schwankten, Flocht mir durch den Traum Sirene Ihrer Lieder heilge Schlangen. Also in dem Land des Lebens Und in Andacht schon erwachsen, Nannte sie das Kind Biondette Ob der goldnen Flut des Haares.

Wenn man jetzt, so wie ich es tue, hinter ihnen hergeht, so gehört man schon zu ihnen, in Gedanken, in fühlenden Schwankungen, in schlagenden Wellen, die an das Herz schlagen. Sie winken nicht, und doch winken sie einem. Obschon sie keine Fächer tragen, sieht man in einer ihrer Hände einen Fächer und er blitzt und blendet wie getriebenes Silber in dem verlorenen, verschwommenen Abendlicht.