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Aktualisiert: 6. Juni 2025


Zernin legte wieder die Schenkel an und ließ den Christian in Galopp fallen; die Leute auf den Wiesen blieben stehen und schauten dem vorüberrasenden Reiter nach. Weiter und weiter! Quer über die Felder, auf denen die Bestellung längst aufgehört hatte, Unkraut schoß überall empor, die Quecken hatten ausgeschlagen und überzogen die braune Erde mit ihrem grünen Gespinst.

In der Ferne sah man die niedrigen Häuserreihen von Döbbernitz, und auf der Höhe dahinter das Schloß, ein burgartiges altes Gebäude, das noch aus der Zeit der Templer stammte und in dem jetzt der Baron Zernin mutterseelenallein hauste, immer auf der Hut vor seinen Gläubigern und den Gerichtsvollziehern, die ihm bös zusetzten. Der Schlitten hielt.

Er sah noch immer sehr brummig aus, aber er machte wenigstens keine Dummheiten. Auch Zernin schickte sich mit Anstand in die Situation. Das war zu erwarten gewesen. Er tat, als sei niemals etwas zwischen ihm und der Cousine geschehen; es gab keine himmelhohe Mauer und keine abgrundtiefe Kluftheiter und freundschaftlich begann er mit ihr zu plaudern.

»Nein, Herr von Wesselserwiderte er, »ich kann Ihnen in diesem Falle nicht recht geben. Exzellenz Usen meint zwar, wir sollten nachDingsda gehen und sehen, ob wir nicht auch sündig wärenna, ich habe aus meinem Herzen nie eine Mörderhöhle gemacht, aber ich bin doch der Ansicht, daß Zernin besser getan hätte, sich nach Amerika zu drücken. Er hat’s zu toll getrieben

Wenn man schon Sauce zu den Artischocken gibt, muß sie auch tadellos sein. Aber die meisten merkten es gar nicht; man ist hier doch noch etwas zurück. Und dann kam das Bier zu spät. Was zwischen Herrn von Zernin und dem dicken Biese vorgefallen ist, weiß ich nicht.

»Ach wasder alte Bismarck hat’s auch toll getrieben, als er noch auf Kniephof saß, und ist doch ein ganzer Mann geworden!« »Wird sich der Zernin denn auf Döbbernitz halten könnenwarf der Oberförster ein. Die Meinungen waren geteilt. Herr von Nehringen wollte wissen, daß Schellheim Döbbernitz im Interesse Zernins administrieren lassen werde.

Der Schluß war kurz; er galt den Gastgebern. Man nahm fröhlich das Hoch auf, dann aber zog, während auch die dicke Exzellenz wieder Platz genommen hatte, ein ganz leiser Hauch von Verstimmung oder wenigstens von Befremdung durch die Gesellschaft. Man hatte verstanden. Herr von Usens Blick hatte bei seinen Worten deutlich den Döbbernitzer Zernin gestreift. Der war gemeint. Der sollte im Verein mit dem Kommerzienrat die Quellengeschichte »entrieren« – gerade der, der dem Bettelstab nahe war

Man glaubte überall, Herr von Zernin werde, wie schon dreimal, auch diesmal wieder im letzten Augenblick eine Hilfsquelle gefunden haben. Übrigens gab es in der Umgegend auch keine ernsthaften Käufer. Jeder hatte mit dem eignen Besitz zu tun. Es war keine günstige Zeit für die Landwirtschaft.

Auch das mit dem Zernin.« »Seien wir doch froh, wenn er noch einmal ein tüchtiger Mensch wird, lieber Herr Pastorentgegnete Schellheim. »Froh?! Du lieber Gott, wie würde ich dem Himmel danken! Aber – – #nous verrons#, lieber Herr Rat, ich tu’ vielleicht unrecht, daran zu zweifeln. Meine Empfehlungen, gnädige FrauEr küßte ihr die Hand.

Herr von Zernin war allen bekannt; mit der Eleganz eines vollendeten Weltmannes verneigte er sich nach allen Seiten, immer mit gleich liebenswürdigem Lächeln, ohne die eisigen Gesichter der Herren, die frostigen Mienen der Damen und die Purpurglut auf den Wangen der Backfische zu beachten. Zu allgemeinem Entsetzen streckte ihm Frau Rittmeister Woydczinska unbefangen die Hand entgegen.

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