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Hildebrand der alte Wolfharten fallen sah: Gewiss vor seinem Tode solch Leid ihm nimmer geschah. Erstorben waren Alle Die in Gunthers Lehn 2414 Und Die in Dietrichens. Hilbranden sah man gehn, Wo Wolfhart war gefallen nieder in das Blut. Er umschloß mit Armen den Degen bieder und gut. Er wollt ihn aus dem Hause tragen mit sich fort; 2415 Er war zu schwer doch, laßen must ihn der Alte dort.

Als die Burgunden kamen in das Land, 1808 Da erfuhr es von Berne der alte Hildebrand. Er sagt' es seinem Herren. Dietrichen war es leid; Er hieß ihn wohl empfangen der kühnen Ritter Geleit. Da ließ der starke Wolfhart die Pferde führen her; 1809 Dann ritt mit dem Berner mancher Degen hehr, Sie zu begrüßen, zu ihnen auf das Feld. Sie hatten aufgeschlagen da manches herrliche Zelt.

Hawart und Iring, zwei Degen auserkannt, 1898 Die giengen mit den Königen zu Hofe Hand in Hand; Dankwart und Wolfhart, ein theuerlicher Degen, Die sah man großer Hofzucht vor den übrigen pflegen. Als der Vogt vom Rheine in den Pallas gieng, 1899 Etzel der reiche das länger nicht verhieng: Er sprang von seinem Sitze, als er ihn kommen sah.

Da sprach der grimme Wolfhart: "Geht ihr dahin so bloß, 2363 So kommt ihr ungescholten nimmer wieder los: So müst ihr dann mit Schanden thun die Wiederfahrt; Geht ihr dahin in Waffen, so weiß ich, daß es Mancher spart." Da rüstete der Alte sich nach des Jungen Rath. 2364 Eh Hildbrand es gewahrte, standen in ihrem Staat Die Recken Dietrichs alle, die Schwerter in der Hand.

Als sich von Hagen wandte Meister Hildebrand, Da kam der starke Wolfhart auf den kühnen Volker gerannt. Auf den Helm dem Fiedler schlug er solchen Schwang, 2391 Daß des Schwertes Schärfe durch die Spangen drang. Das vergalt mit Ungestüm der kühne Fiedelmann: Da schlug er Wolfharten, daß er zu sprühen begann. Feuers aus den Panzern hieben sie genug; 2392 Grimmen Haß Jedweder zu dem Andern trug.

Darob ergrimmte heftig den Bernern der Muth. 2387 Den Schild ruckte Wolfhart, ein schneller Recke gut, Gleich einem wilden Leuen lief er auf ihn an. Die Schar seiner Freunde ihm rasch zu folgen begann. Mit weiten Sprüngen setzt' er bis vor des Saales Wand; 2388 Doch ereilt' ihn vor der Stiege der alte Hildebrand: Er wollt ihn vor ihm selber nicht laßen in den Streit.

Da sprach der kühne Wolfhart: "Ich will zum Saale gehn, 2353 Der Märe nachzufragen, was da sei geschehn, Und will euch dann berichten, viel lieber Herre mein, Wenn ich es dort erkunde, wie die Sache möge sein."

Da sprach der edle Dietrich: "Wenn man sich Zorns versieht 2354 Und ungestümes Fragen zur Unzeit dann geschieht, Das betrübt den Recken allzuleicht den Muth: Drum will ich nicht, Wolfhart, daß ihr die Frage da thut." Da bat er Helfrichen hin zu gehn geschwind, 2355 Ob er erkundgen möge bei Etzels Ingesind Oder bei den Gästen, was da wär geschehn. Da wurde nie bei Leuten so großer Jammer gesehn.

Da sprach Meister Hildebrand: "Das weiß Gott, Niemand mehr Als Hagen ganz alleine und Gunther der König hehr." "O weh, lieber Wolfhart, und hab ich dich verloren, 2437 So mag mich bald gereuen, daß ich je ward geboren. Siegstab und Wolfwein und auch Wolfbrand: Wer soll mir denn helfen in der Amelungen Land?

Als der kühne Wolfhart die Wund an sich empfand, 2412 Den Schild ließ er fallen: höher in der Hand Hob er ein starkes Waffen, das war wohl scharf genug: Durch Helm und Panzerringe der Degen Geiselhern schlug. Den grimmen Tod einander hatten sie angethan. 2413 Da lebt' auch Niemand weiter, der Dietrich unterthan.