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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Der Geschichtschreiber Wassaf, statt diese Eintheilung zu geben, hebt als die vier Säulen des Ruhms der Zeit Abaka's, von welcher die feste und sichere Herrschaft der Ilchane in Persien datirt, vier in ihrem Fache ausgezeichnete Männer hervor als »die vier Grossen unter ihren Zeitgenossen«; der erste derselben der grösste Astronom und Philosoph seiner Zeit, Nassireddin von Tus, der Gründer der Sternwarte zu Meragha, der Verfasser der grossen Metaphysik und Ethik, welcher am Hofe Hulagu's und Abaka's die Stelle des Ministers des Unterrichts vertrat und der bei Gelegenheit der Thronbesteigung Abaka's hundert seiner Schüler mit Geschenken des neuen Herrn bedräute . Der zweite der Wesir Schemseddin Dschuweini, der dritte der Tonkünstler Ssafijeddin Abdolmumin El Ormewi und der vierte der Schönschreiber Dschemaleddin Jakut.
Seine Zunge kaufte einer um hundert Goldstücke und brachte dieselbe nach Tebris, und Wassaf commentirt hierzu: Hättest schweigend deine Zunge du bewährt, Hätte deinem Kopf nichts angehabt das Schwert. Die Füsse wurden nach Schiras gesandt, wo er so hochmüthig aufgetreten war, und die Hände nach Issfahan, wo er dieselben so gierig ausgestreckt.
Von den beiden letzten genügt hier der Name, den ersten haben wir bereits in dieser Geschichte handeln gesehen; Schemseddin Mohammed Dschuweini tritt aber erst jetzt als Wesir an die Spitze der Reichsgeschäfte in seiner ganzen Grösse auf. »Unter seiner Regierung«, sagt Wassaf, »begehrten die Schafe von den Wölfen das mehrjährige Blutgeld, und das Repphuhn liebäugelte mit Falken und Habichten; durch ihn wurde der gute Name des Padischah auf den schwarzen und weissen Blättern der Tage und Nächte mit schöner Glückesschrift aufgezeichnet.« Unter seiner gerechten Verwaltung erhob sich Bagdad, wo sein Bruder sein Stellvertreter, wieder aus dem Schutte der Verheerung Hulagu's.
Drei Jahre vor seinem Tode war Abaka selbst von Tebris gegen Chorasan aufgebrochen, wohin er seinen Sohn Arghun vorausgesandt, um die Niguderischen Banden, deren Einfall in Fars oben erzählt worden, zu Paaren zu treiben; er kam aber nicht weiter, als bis Sistan, dessen Hauptstadt er belagerte und dann wieder zurückkehrte; [RN: 1. Moharrem 677/25. Mai 1278] er brachte den Oldschai Buka, den ältesten Sohn Mubarekschah's (des Sohnes Muwatukjan's), und andere Prinzen des Uluses Dschaghatai mit sich; [RN: 14. Reb. II. 677/5. Aug. 1278] dann begab er sich nach Herat, wo ihm die Emire der Karawinas , eines der kriegerischsten und, wie Wassaf sagt, der teuflischen Stämme der Mongolen (die Naphtafeuerwerker), huldigten, welche ihren Namen vermuthlich von ihrem Sitze zu Karawin dscheidun haben. Bei seiner Rückkehr nach Tebris vertheilte er nach dem Beispiele seines Vaters, Hulagu, Ländereien als Leibgedinge der Frauen. [RN: 2. Reb. II./23. August 1278] Die Frau Kutui erhielt Miafarakain, die Frau Oldschai einen Theil Diarbekrs und Dschiseretol-Omar, der Gemahlin Dschumkur's, Nulun Chatun, des Oheims Abaka's, und ihren beiden Söhnen, Dschuschkab und Kunschu, wurde Selmas mit seinem Gebiete verliehen. Buka, der Sohn Hukutai's, der Dschelaire, welcher, nach des Vaters Tod ein unmündiger Waise, unter Abaka's Augen erzogen worden, wurde zu einem der grossen Inaken, d.
So ausserordentliche Macht musste um so mehr den Neid der anderen Emire und der Günstlinge Arghun's erwecken, als Buka, hochmüthig und heftig, durch seine Strenge sich Feinde machte. »Er war«, sagt Wassaf, »ein fürchterlicher Türke, dessen Gedanke weit hinaus zielte und dessen Rathschlag den Wunsch bald erfüllte.
Unter den vielen Trauergedichten, welche den Schmerz der Völker über den Sturz dieser erlauchten Familie aussprachen, ist eines der kürzesten und bessten das folgende, bei Wassaf erhaltene: O Dscherendab, wo zu Tebris sein Grab, Der erste Regen ström' auf dich herab! Die herrlichsten Gesichter deckt dein Staub, Der grössten Männer Wangen sind dein Raub.
Wassaf entgegnet hierauf zum Lobe des Rothen: Rothe Rose, rother Wein und rothe Wangen; Trink', so lang noch frisch und roth ist das Verlangen; Gilb' nicht dein Gesicht mit Gram, denn blau ist Himmel, Wenn auch schwarz und weiss des Tags, der Nacht Gewimmel.
Dieser besonders wider das Zehrgadenamt gerichteten Oekonomie lag einige Persönlichkeit Schemseddin's wider Fachreddin zum Grunde, weil diesem gleich nach der Thronbesteigung Teguder die Wesirschaft verleihen wollte, was sich Fachreddin verbeten hatte; nichtsdestoweniger war Schemseddin auf denselben eifersüchtig; Wassaf, bei welchem sich diese Angabe findet, konnte um so besser von der Sache unterrichtet sein, als er gerade in diesem Jahre dem Wesir Schemseddin persönlich aufwartete, und einige Spannung, in welcher er mit demselben gestanden, auszugleichen bemüht war; es scheint nämlich, dass Wassaf sich einigen Tadel über des Wesirs frühere Verwaltung erlaubt, worüber ihn der Wesir zur Rede stellte.
II. Beilage. Auszug aus Wassaf über den Ulus Dschudschi's. Erwähnung der Länder Dschudschi's. Als Dschudschi vom Dienste Tschengis Chan's zurückkehrte, so ereignete es sich alsbald, dass er wider seinen Willen zur Reise in's andere Leben, welches die eigentliche grosse Reise ist, aufbrach.
Melik Schemseddin Kert, welchem schon Tschengischan die Herrschaft von Herat überlassen und welchen sein dritter Nachfolger, Mengku, als Herrn von Herat, Sebsewar, Ghur und Ghardschistan bestätiget hatte, war ein unternehmender, staatskluger, hochgebildeter Fürst, dessen Arm nie seinem Kopfe zuvoreilte und dieser nie hinter jenem zurückblieb. »Er war,« sagt Wassaf, »ein Mann von hohem Geist und erhabenem Sinne, der sich der Humanitätswissenschaften befleisst.
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