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Aktualisiert: 19. Juni 2025
Damit füllte sie lauter bunte Töpfchen, und wenn die Kinder aus Schönau und Lindendorf gelaufen kamen, dann gefiel es ihnen noch besser als sonst im Waldhäuschen. Putzniedlich fanden sie es und wären am liebsten gleich drin geblieben. An einem dieser schönen Frühlingstage war es, da saß der Meister Friedolin noch fleißiger als sonst an seinem Arbeitstisch.
Und Meister Friedolin schnitzte und erzählte dazu, Frau Annettchen und Liebetraut nähten, und alle drei fanden wieder einmal, nirgends auf der ganzen Welt könnte es schöner sein als in ihrem uralten Waldhäuschen. Zweites Kapitel Der alte Schrank Herr Pumpel fuhr ganz bitterböse davon. Er ärgerte sich gewaltig, daß er die alten Schränke nicht hatte haben können.
Sie sagte oft: »Schade, daß sie nicht lebendig sind!« Und wie sie das einmal wieder sagte, an einem rechten Wintertag war es, draußen schneite es in großen Flocken, alle Wege waren schon verschneit, und um das Waldhäuschen brauste der Sturm da sagte plötzlich der sonst so stille Friedolin: »Einen lebendigen Kasper hat mein Ur-Ur-Urgroßvater besessen.« Darob mußte Liebetraut herzhaft lachen.
Kasperle besann sich nicht lange. Er fing an zu schlecken und zu lecken. Wie das schmeckte! Viel, viel besser, dachte er, als das Käsebrot beim Bauer Strohkopf. In einer Ecke stand ein ganzer Kübel Schlagsahne. Kasperle wußte erst nicht, was dieser weiße Schaum war, und weil er im Waldhäuschen einmal neugierig an Seifenschaum geleckt hatte, dachte er, es könnte wohl etwas
Liebetraut, des Kasperleschnitzers Pflegetochter, kam dann geschwind in eins der Dörfer gelaufen und sagte es den Kindern, denn das Mädchen war mit allen Kindern gut Freund. Ja, manchmal hängte Liebetraut vor eins der kleinen Fenster im Waldhäuschen einen roten Vorhang; dann spielte sie mit den Puppen den Kindern etwas vor, und das ganze kleine Waldhaus war umjauchzt von Lachen.
Der Mond kam herauf, er warf silbernen Schein auf das Waldhäuschen, und als er so hineinblickte, sah er drinnen drei Menschen traurig am Tisch sitzen, und alle drei klagten betrübt: »Unser Kasperle ist ausgerissen!« Sie dachten nicht mehr an die vielen Dummheiten, die der unnütze kleine Schelm gemacht hatte, sie dachten nur daran, daß sie ihn liebgehabt hatten.
Kinder liefen wohl immer noch ein Stückchen hinterdrein, weil der lustige kleine Kerl, der da hinten aufsaß, ihnen gar so gut gefiel. Dorf reihte sich an Dorf, immer weiter ging die Fahrt. Einmal fuhr der Wagen auch durch den Wald. Da rauschten die Bäume und die Vögel sangen. Kasperle sah in der Ferne ein kleines Haus liegen, und er dachte an das Waldhäuschen und an Liebetraut.
Das taten die Kinder aus den andern Dörfern nämlich sehr gern, denn im Waldhäuschen lebte ein Holzschnitzer, der gar wunderliche, schnurrige Dinge schnitzte. »Kasperleschnitzer« hieß er in der Umgegend; er schnitzte emsig den ganzen lieben Tag lauter Kasperlepuppen, und seine kleine Frau Annettchen zog die Puppen an.
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