United States or Andorra ? Vote for the TOP Country of the Week !


Fünfzehntes Kapitel. Der Kaiser zerschnitt die Purpurschnüre der Wachstafel und las: »An Justinian, den Imperator der Römer, Amalaswintha, der Goten und Italier Königin!« »Der Italier Königinlachte Justinian, »welch’ verrückter Titel!« »Durch Alexandros, deinen Gesandten, wirst du erfahren, wie Eris und Ate in diesem Lande hausen.

Justinian drückte krampfhaft die Wachstafel in seiner Faust: leuchtenden Auges sah er vor sich hin, seine nicht schönen Züge veredelten sich im Ausdruck hoher geistiger Macht, und dieser Augenblick zeigte, daß in dem Manne neben vielen Schwächen und Kleinheiten Eine Stärke, Eine Größe lebte: die Größe eines diplomatischen Genies.

Dabei übergab er ihm eine dunkle, schmale Vase von der Form derer, die zur Aufbewahrung von Urkunden dienten: er versiegelte den Deckel mit seinem Ring, der einen feingeschnittenen Skorpion zeigte, und schrieb einen Namen auf die daran hängende Wachstafel. »Diesen Mannsagte er dem Gastfreund, »suche auf bei der nächsten Versammlung der Goten zu Regeta und übergieb ihm die Vase: was sie enthält ist sein.

Als sie nach geraumer Zeit aus der Gruft wieder emporstieg und in einen dunkeln Gewölbgang einlenkte, huschte ein Mann in Sklaventracht aus einer Nische hervorsie glaubte sein Gesicht schon oft gesehen zu habendrückte ihr eine kleine Wachstafel in die Hand und war seitab verschwunden. Sie erkannte sofortdie Handschrift Cassiodors –.

Staunend führte Cassiodor die Regentin die dunkeln Stufen hinan. Langsam folgte Cethegus: er hob die Wachstafel in die Höhe und sprach zu sich selbst: »Jetzt bist du mein, Tochter Theoderichs. Dein Name auf dieser Liste trennt dich auf immer von deinem Volk.« – – Zweites Kapitel.

Geh, Jone, die kappadokischen Sklaven sollen an meine Sänfte tretenUnd sie wandte sich zum Gehen. »O Theodorarief Antonina rasch, »vergiß meine Bitte nicht.« »Neinsagte diese, plötzlich stehen bleibend, »gewiß nicht! Und damit du ganz sicher gehstlächelte sie, »leg’ ich’s in deine eigne Hand. Meine Wachstafel und den StiftGalatea brachte sie eilig.

Rasch fand bei diesen Worten Cethegus die Fassung wieder: er nahm die Wachstafel aus der Hand des Grafen und reichte sie ihr hin: »Du mußt, o Königinsagte er leise, »es bleibt dir keine WahlCassiodor gab ihr den Griffel, sie schrieb ihren Namen und Thulun nahm die Tafel zurück. »Wohlsagte er, »wir gehn, den Goten zu verkünden, daß ihr Reich gerettet ist.

Er schrieb auf eine Wachstafel in kurzen Worten den Befehl zur Heimkehr an Belisar und reichte sie dem Präfekten: »Du magst die Botschaft selbst bestellenCethegus las sorgfältig: »Es ist gutsagte er, die Tafel in die Brust steckend, »es gilt.« »Wann bricht Italien los auf die Barbarenfragte Petros. »In den ersten Tagen des nächsten Monats. Ich gehe nach Rom. Leb wohl.« »Du gehst?

Mit diesen Worten schritt er in sein Haus. Im Schlafgemach fand er auf dem Cederntisch vor seinem Lager einen verschnürten und mit dem königlichen Siegel gepreßten Brief. Er schnitt die Schnüre mit dem Dolch auf, schlug die doppelte Wachstafel auseinander und las: »An Cethegus Cäsarius, den Princeps Senatus, Marcus Aurelius Cassiodorus Senator. Unser Herr und König liegt im Sterben.

Die Erschrocknen bedürfen der Aufrichtung. Laß sie mich deines hohen Schutzes versichern: stelle deinen Namen an die Spitze dieses Blattes und laß mich ihnen dadurch ein sichtbar Zeichen deiner Gnade gebenSie nahm den goldnen Stift und die Wachstafel, die er ihr reichte.