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Aktualisiert: 3. Mai 2025
Einen Augenblick noch zögerte sie nachdenklich: dann aber schrieb sie rasch ihren Namen und gab ihm Griffel und Tafel zurück: »Hier, sie sollen mir treu bleiben, treu wie du.« Da trat Cassiodorus ein: »o Königin, die gotischen Großen harren dein. Sie begehren dich zu sprechen.« »Ich komme!
Das freut mich, – sprich.« – »Heute soll ein armer Kerkerwart, weil er sich weigerte, einen Angeklagten zu foltern und nach dem Liktor schlug, selbst gefoltert werden. Herr König, gieb den Mann frei: das Foltern ist schändlich und –« »Der Kerkerwart ist frei und von Stund an wird die Folter nicht mehr gebraucht im Reich der Goten. Sorg dafür, Cassiodorus. Wackrer Witichis, gieb mir die Hand.
Ein unbekannter Fremdling?« – »Nein,« rief Arahad und schlug des Zeugen Mantel zurück, »ein Name, den ihr alle kennt und ehrt: Marcus Aurelius Cassiodorus.« Ein Ruf allgemeinen Staunens flog über die Dingstätte. »So hieß ich,« sprach der Zeuge, »in den Tagen meines weltlichen Lebens: jetzt nur Bruder Marcus.« Und eine hohe Weihe lag in seinen Zügen: – die Weihe der Entsagung.
Mit diesen Worten schritt er in sein Haus. Im Schlafgemach fand er auf dem Cederntisch vor seinem Lager einen verschnürten und mit dem königlichen Siegel gepreßten Brief. Er schnitt die Schnüre mit dem Dolch auf, schlug die doppelte Wachstafel auseinander und las: »An Cethegus Cäsarius, den Princeps Senatus, Marcus Aurelius Cassiodorus Senator. Unser Herr und König liegt im Sterben.
Mit den wachsenden Stunden des Tages strömte sogar schon die Bevölkerung der nächsten Dörfer und Städte, besonders trauernde Goten, forschend in die Thore Ravennas. Die Räte des Königs, voraus der Präfectus Prätorio Cassiodorus, der sich in diesen Tagen um Aufrechthaltung der Ordnung hohes Verdienst erwarb, hatten solche Aufregung vorausgesehen, vielleicht Schlimmeres erwartet.
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