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Aktualisiert: 11. Juli 2025
Lohmann, dahinter, verhieß unterdrückt: »Laß nur, den kriegen wir noch wieder kirre.« Der Verurteilte trollte sich am Katheder vorbei, in das Gelaß, das der Klasse als Garderobe diente, und worin es stockfinster war. Unrat stöhnte vor Erleichterung, als hinter dem breiten Menschen sich die Tür geschlossen hatte. »Nun wollen wir die Zeit nachholen,« sagte er, »die uns dieser Bursche gestohlen hat.
Er war entschlossen, hier bis zum Ende zu bleiben, aber den Anblick der zwei hätte er nicht lange ertragen. »Geht nach Hause,« sagte er. Der Soldat wäre dazu vielleicht bereit gewesen, aber der Verurteilte empfand den Befehl geradezu als Strafe. Er bat flehentlich mit gefalteten Händen ihn hier zu lassen, und als der Reisende kopfschüttelnd nicht nachgeben wollte, kniete er sogar nieder.
Jadassohn, der in seiner schwarzen Robe einen ungemein drohenden Anblick bot, war eben damit beschäftigt, für einen kaum erwachsenen Menschen aus dem Volk zwei Jahre Arbeitshaus zu verlangen. Das Gericht gewährte ihm freilich nur eins, aber der jugendliche Verurteilte brach in ein solches Geheul aus, daß es Diederich, angstvoll, wie er selbst gestimmt war, vor Mitleid übel ward.
Er nahm also den Mund etwas voll und schrie dem unglücklichen Liebhaber, der sich in einer Ecke verkrochen hatte, über die Tenne hinüber zu: – Halloh, schnür den Lederbeutel, du! Mach, daß du hinauskommst, und laß die Luft aus, wenn du aufgeblasen bist. Die allgemeine Meinung verurteilte den Sünder mit einem zustimmenden Lachen.
Ein mächtiger Helfer erwuchs ihrem Zorn, einer, der noch immer wundergläubig gewesen war, wie sie; einer, den, wie sie, der Sieg trunken gemacht hatte: August Bebel. In einer Erklärung, die dem Pronunziamento des Nachfolgers Christi auf dem apostolischen Stuhle gleichkam, verurteilte er Bernstein und die Seinen und drohte überdies mit der Entscheidung des nächsten Parteitages.
Hier stand nun Berg vor demselben Rätsel, worüber er sich schon früher bei dem Knaben gewundert hatte. Er war wie ein Heide, schlimmer als ein Heide, er verurteilte niemals das, was unrecht war. Er kannte keine Verantwortlichkeit. Was geschehen mußte, das geschah. Gott, Christus und die Heiligen kannte er, aber nur dem Namen nach, so wie man die Götter fremder Länder kennt.
Der Reisende tat, als merke er das nicht, verteilte einige Münzen unter sie, wartete noch, bis der Tisch über das Grab geschoben war, verliess das Teehaus und ging zum Hafen. Der Soldat und der Verurteilte hatten im Teehaus Bekannte gefunden, die sie zurückhielten.
Alles war bereit, nur die Riemen hingen noch an den Seiten hinunter, aber sie waren offenbar unnötig, der Offizier musste nicht angeschnallt sein. Da bemerkte der Verurteilte die losen Riemen, seiner Meinung nach war die Exekution nicht vollkommen, wenn die Riemen nicht festgeschnallt waren, er winkte eifrig dem Soldaten, und sie liefen hin, den Offizier anzuschnallen.
Dies leuchtete allen ein, man fand es von Lauer begreiflich, aber hinterlistig. Der Verurteilte ward sofort verhaftet; als man auch dies noch miterlebt hatte zerstreute man sich, unter Bemerkungen, die ihm nicht günstig waren. Nun war es wohl aus mit Lauer, denn was sollte in dem halben Jahr, das er absitzen mußte, aus seinem Geschäft werden!
Über diesem Vorgang vergass der Verurteilte ganz den Befehl des Reisenden, die Zahnräder entzückten ihn völlig, er wollte immer eines fassen, trieb gleichzeitig den Soldaten an, ihm zu helfen, zog aber erschreckt die Hand zurück, denn es folgte gleich ein anderes Rad, das ihn, wenigstens im ersten Anrollen, erschreckte.
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