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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Wenn er geschwiegen hätte, wäre er dann nicht all sein Lebtag verurteilt gewesen, den Versucher anzubeten? Ein scheuer, mutloser Mann wäre er geworden, ein Sklave von Hab und Gut. Die Furcht vor der Entdeckung hätte stets auf ihm gelastet. Nie mehr hätte er sich als ein freier Mann fühlen können. Eine große Ruhe kam über Gudmund.
Dann gib dem Versucher dort, Ihm, vor dem gewarnt die Sterne, Gib die Freiheit ihm, gib Gold, Laß ihn ziehn in alle Ferne! Zanga. Herr! Ich will's! Ich bitte, Vater! Massud. Du begegnest meinen Wünschen. Ziehe hin, denn du bist frei! Nimm dir eins der beiden Pferde. Was des Säckels Inhalt faßt, Den ich gab als Reisezehrung, Es sei dein, nur aber scheide! Zanga. Wirklich frei? Massud. Du bist's!
Er wurde sogleich vorgelassen und traf den Herzog in großer Beratung mit Ambrosius. Der letztere hatte eine ungeheure Schwanenfeder in der einen Hand, in der andern hielt er ein Pergament, das mit schwarzer, roter und blauer Tinte in vielen zierlichen Schnörklein beschrieben war. Der Herzog spielte mit einem großen Siegel, das er in der Hand hielt; er schien mit sich zu kämpfen, er sah bald seinen Kanzler durchdringend an, bald heftete sich sein Blick wieder auf das Siegel. Sie waren beide so vertieft, daß Lichtenstein einige Minuten im Zimmer stand, ohne von ihnen bemerkt zu werden; er betrachtete mit großer Teilnahme die edlen Züge Ulrichs von Württemberg. Er sah, wie auf seiner Stirn, in seinen sprechenden Augen so verschiedene Empfindungen wechselten. Bald runzelte sich seine Stirn, seine Augenbrauen zuckten, sein Auge rollte, dann glätteten sich diese Falten. Aus seinen Blicken strahlte nur ein tiefer Ernst, der in Nachdenken überging, und oft schien ein Anflug von Güte den strengen Ausdruck seiner Züge zu mildern. Aber der im gelben Mäntelein, mit der Schwanenfeder in der Hand, stand wie der Versucher vor ihm! Er wand und drehte sich vor ihm wie die Schlange im Paradies, und das ewig stehende Lächeln, der Ausdruck von Ehrlichkeit, den er seinen grünen
Sowie er anfing zu horchen und zu schauen, da murmelte es dumpf. »Nun bist du Meister du hast den Schatz du hast den Schatz gebeut über die Kraft, sie ist dein!« Dem Andres war es, als wolle ein unbekanntes Gefühl ganz eigner Wohlbehaglichkeit und Lebenslust in ihm aufgehen; aber sowie die Morgenröte durch die Fenster brach, da ermannte sich Andres und betete, wie er es zu tun gewohnt, kräftig und inbrünstig zu dem Herrn, der seine Seele erleuchtete. »Ich weiß was nun noch meines Amts und Berufs ist, um den Versucher zu bannen und die Sünde abzuwenden von meinem Hause!« So sprach Andres, nahm Trabacchios Kistchen und warf es, ohne es zu öffnen, in eine tiefe Bergschlucht.
Als nun dieser Herr, nichts ahnend von der Stimmung, die gegen ihn gemacht worden war, am Mittag ins Dorf kam, sahen ihn alle, die ihm begegneten, scheu an, wie den Versucher zum Bösen, und mit knapper Not waren sie so artig, ihm die Wohnung des Drückers Greiner zu zeigen, nach der er fragte.
Wahrlich, hatte ihn nicht der Versucher auf einen hohen Berg geführt und ihm alle Herrlichkeit der Macht und des Reichtums gezeigt? »Verschweige nur das Böse, das du getan hast,« sagte er, »und ich will dir dies alles geben.« Wie Gudmund daran dachte, kam ein klein wenig Befriedigung über ihn. »Ich habe ja nein geantwortet,« sagte er; und plötzlich begriff er, worum es sich für ihn gehandelt hatte.
Er weiß von Eurem Knecht, daß Ihr gestern zur Nacht erst gebeichtet habt, und die Stunde drängt! Auch ist die eine ebenso schwarz, wie die andere, glaubt's mir! Aber willigt ein und- Agnes. Hebe Dich von mir, Versucher! Agnes. Fort, Mensch! Willst du deine Hand an die legen, die noch keiner, als dein Herzog, berührt hat? Nur dem Totengräber kann ich's nicht mehr wehren!
Aber solche Träume dauerten nicht lange, der Versucher wich, die kalte Vernunft errang sich nur zu bald wieder den Sieg, und er fühlte dann, daß er Jenny wohl vor der Gefahr warnen und bewahren, ihr Herz aber ihm nie und nimmer zuwenden könne diese Entdeckung vermochte nie ihn glücklich, aber Jenny wohl recht bald elend zu machen.
Wenn er damals gelesen hatte, daß der Versucher Jesus auf einen hohen Berg geführt und ihm alle Herrlichkeit der Welt gezeigt hätte, so war er immer der Meinung gewesen, die beiden müßten hier oben auf dem Gipfel gestanden haben ... Und er sprach die alten Worte vor sich hin: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.
Geschichtliche Entwickelungen müssen ihren Gang gehen und ihre Zeit haben, und wer es da z.B. für sonderlich wahrscheinlich hält, soviel Kriegsmaterial zu Land, Luft und Wasser, wie gegenwärtig des Losbruches harrt, könne dem Versucher eines Tages in den Hals zurückgeworfen werden, der ahnt weder, wie die Linke noch wie die Rechte Gottes arbeitet.
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